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Die Gartenkunst — 33.1920

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Staehle, Karl: Neueinstellung der Betriebs- und Verwaltungsmaßnahmen im öffentlichen Gartenwesen
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Heicke, C.: Ergebnis des II. Siedler-Wettbewerbs der D.G.f.G.
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https://doi.org/10.11588/diglit.20812#0034

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Zum Entwurf Stegmiller für den II. Siedler-Wettbewerb der D. G. f. G.

(Lageplan Seite 27.)

ungsplan, der nicht die Gartenfrage gründlich in eine Sozialisierung einsetzen soll, dann beim
sein Programm einbezogen hat, trägt den For- Grund und Boden. Tief beschämt müssen wir
derungen des Tages nicht Rechnung. Er mag heute die Schmach am Volkswohl empfinden, die
reizvolle Platz- und Straßenbilder ergeben, er eine Begünstigung des Kapitals in Händen We-
mag verkehrstechnisch einwandfrei sein, seinen niger beim Bodenwucher hervorgerufen hat.
Zweck erfüllt er aber erst vollkommen durch die Eine spätere Zeit wird es für geradezu unmög-
bestmögliche Lösung des Gartenmäßigen. lieh halten, daß ein großer Teil der Großstadt-
Das Ausschlachten der Grundstücke nach rein bevölkerung ein so menschenunwürdiges Dasein
finanziellen Grundsätzen ist eine Versündigung zu führen gezwungen war, nur damit dem Ka-
am Gesamtwohl, wofür keine Worte der Ver- pital seine Verzinsung gesichert war.
urteilung scharf genug sind. Was hat uns der Wie schwer wird es uns werden, Abhilfe
ganze wirtschaftliche Aufstieg vor dem Kriege gerade zur jetzigen Zeit zu schaffen. Langsam,
genützt, solange es das Spekulantentum den langsam nur wird es den Berg hinauf gehen,
unteren Klassen unmöglich machte, anständig aber jeder Schritt sei getan mit voller
zu wohnen. Weg mit den Schmarotzern, die sich Überlegung, wie wir eine glücklichere
von der Arbeit anderer mästen. Der Grund und Zukunft kommenden Geschlechtern be-
Boden muß Gemeingut werden. Wenn irgendwo reiten.

Ergebnis des II. Siedler-Wettbewerbs der D.G.f.G.

Als Ziel des im Juliheft der „Gartenkunst"
1919 erlassenen Preisausschreibens zur Gewin-
nung eines Kleinsiedlungs-Entwurfs galt der
Nachweis, daß die im gleichen Hefte aufgestell-
ten Richtlinien für den Siedlergarten erfüllbar
sind, ohne jede Beeinträchtigung wirtschaftlicher
und städtebaulicher Forderungen. Wir hofften
insbesondere, daß es den Bewerbern gelingen
werde, für das bei Siedlungen seither bevor-

zugte Reihenhaus eine Lösung der Gartenfrage
zu finden, die unsere Bedenken gegen diese
Bauweise wegen der sich aus der geringen
Frontbreite derartiger Häuser ergebenden un-
zweckmäßigen schmalen Gartenstreifen erledigt
hätte — (eine solche Lösung liegt durchaus im
Bereich der Möglichkeit, und wir werden noch
darauf zurückkommen) —, oder aber den Sied-
lungsentwurf auf einer anderen Grundform des

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