Königliches Kreisarchiv zu Nürnberg.
LV
samat eingermndenen buch, darinnen des hochlöblich-
sten hauss Österreichs herkommen abconterfeitungen,
wappen und impressen begriffen, erhalten habe und dass
er erst nach genauerer Durchsicht des Werkes eine end-
giltige Antwort ertheilen wolle. — Datum den 18. au-
gusti i 591.
Brief b. CCVIII, Fol. 179.
5893
i5gi October 2.
Der Nürnberger Rath schreibt an herren Rudolpho,
erweitem Römischen kaiser:
Allergnedigister herr! Was euer Römisch kais.
maj. uns uf underthenigistes supplicirn Virgilii Solis,
mahlers, allergnedigist geschriben und erlassung seines
anererbten burgerrechts alhie begert, das haben euer
kais. maj. halben wir mit gepuerender allerundertheni-
gister reverenz vernommen und ist nit ohne, das ermel-
ter Solis vermög unserer freiheiten und stattordnung
schuldig gewest, sein anererbt burgerrecht vor uns per-
sonlich aufzugeben, sein nachsteuer richtig zu machen
und gepuerenden abschidt zu nemmen. Weil es aber
mit ime eingenomenem bericht nach dermassen ge-
schaffen, dass er in vieln jaren dasjenig nit gelaist, das
sonsten unsern burgern iren pflichten nach zu thun ge-
pürt, so haben wir ine für unsern burger nit mehr er-
kennen können und ist derwegen unvonnötten, sich
nunmehr selbst alhie einzustellen und sein burgerrecht
aufzusagen, sondern steet ime bevor, sich seines gefal-
lens an andern orten zu verherren. Und ob er will,
mag er sein empfangenen gepurtsbrief wider hieher in
unser canzlei verordnen, so soll ime derselbige geendert
werden. Welches euer kais. maj. wir zue schuldigem
bericht allerunderthenigist nit verhalten sollen, dem kais.
maj. wir gemeine statt und uns zue kais. gnaden die-
muetigist befelchen thun. — Datum den 2. octobris 1 5 91.
Brief b. CCVIII, Fol. 278- f.
5894 i5r)y December 7.
Der Nürnberger Rath macht . . . erzherzog Erne-
sto zu Österreich, als ir fürstlich durchleuchtigkait das
erste mal hier durchgeraist, . . . das trinkgeschirr mit
nr. 14, hatt gewogen 14 mark 4 lot o quint 2 denare,
hatt sampt dem futter gestanden gülden 255 Schilling 6
heller 24, zum Geschenke.
Ms. 4QXt Fol. 143.
5895 iSijCi December 24.
Der Nürnberger Rath schreibt an Adolf Freiherrn
%u Schwarzenberg, kaiserlichen Kriegsrath und Feld-
marschall in Ungarn, dass er den Nürnberger Bürger
und Werkmeister Hanns Moller, den ihm die Stc.dt zue
niderwerfung ezlichs altes gemeurs in den beiden ve-
stungen Gran und Watzen noch auf kui-e Zeit über-
lassen hätte, nunmehr endlich beurlauben möge. — Da-
tum 24. decembris anno etc. 1596.
Brief b. CCXV, Fol. 3.
.')S9r> r5p7 (um Jänner n).
Der kaiserliche Gesandte J. B. von Seebach schreibt
an herrn burgermeister und rath der löblichen reichs-
statt Nürnberg, meinen gönstigen herren.
Edle, ehrnveste, ahtbare und hohweise gönstige
herren! Die Römisch kais. maj., mein allergnedigister
herr, seind unter anderem berihtet worden, das etlihe
Dörerische und andere ansehenlihe kunststük alhie zu
bekhommen sein sollen. Und ich im gewesten Augu-
stinercloster alda sovil wargenommen habe, das der ver-
storbnen Lauttensagkhs vier tafeln wegen des vertun-
kelten gemhäls mit der zeit noch weniger dan jezo ge-
ahtet werden, welche mit den zuegehörigen in einem
buech verfasten auslegungen ihrer Römisch kais. maj.,
do si es von eueren herrlichkeiten auf dises mein bitt-
lihes anbringen erlangen wurden, sonders angenäms
sein möhten, als bin ih des unzweifenlihen Versehens,
die werden zu kaiserlihem gefallen ihnen sollihe niht
zu lieb sein sondern auf die gehorsambe wilfharung
allerhöhstgedahter ihrer Römisch kais. maj. dessen als-
dan allergnedigist erkennen lassen. — Eurer herrlich-
keiten dienstwilliger Johan Baptista von Seebach.
■4er 5. /, L. 79, Nr. iS.
5897 i5gj (um Jänner 12).
Johann Baptist von Seebach schreibt dem edlen,
gestrengen heren Jheronimussen von Bämgartten, elti-
stem des geheimben raths und losungherrn der löblihen
reihsstatt Nürmberg, meinem gönstigen lieben herrn:
Edler, gestrenger, sonders gönstiger herr! Neben
erbietung meiner gevlissnen dienste euer herrlichkeit ih
hiemit freundlihcn erinnere, das, weilen der Römisch
kais. maj., unsers allergnedigisten herrn, wegen ich
gestern der Lauttensakherischen tafeln halber bei einem
löblihen rath ein schriftlihes gesinnen gethon, welihes
wolmeinend auh dohin angesehen, das die weiland vom
Dürrern secligen gemalte in sanet Chatarina kürhen stee-
unde (!) altartafel eurer herrlichkeit und dero ansehen-
lihem geschläht zu ehren hinfüro verbleiben möge, so
stee ih nhumeer in der gewissen hoffnung, die werden
zu allerhöhstgedahter ihrer kais. maj. allergnedigistem
gefallen mit ihrer vilgeltender authoritet bei den mit-
verwhonten herren r&tten sovil endlihen erhalten, da-
mit mier ein unabschlegige, ihrer maj. sonders angeneme
wolmerkende antworth neben anhendigung obbemelten
gemhäls in geburliher guetwillikeit geben werde. Des-
sen dan eurer herrlichkeit zu merklihem gelimpf und
vergwissung obangedeuts meines versprehens geraihen
auh sonsten mit allen keiserlihen gnaden vergolten wir-
det. Denn ih mih also zum besten bevilhe. — Eurer
herrlichkeit dienstwilliger Johan Baptista von Seebach.
Act s. I, L. 70, Nr. i5. — Vgl. Reg. 58q6.
5898 iSgj Jänner 13.
Die Herren Aelteren des Nürnberger Rathes treffen
bezüglich des Ansuchens Seebachs folgende Verfügung:
Uf Johann Baptista von Sebach, kaiserlichen die-
ners, supplication, das meine herren der kais. maj. et-
liche gemalte tafeln, so in der kirchen in sanet Katha-
rina closter (!) seien und der alte Lauttensack gemalet
hab, und das buch darzu, darinnen die auslegung dises
gemäls sei, verfolgen lassen wollen, soll man ime von
Sebach anzeigen, das meine herren nit dafür hielten,
das allerhöchstgedachte kais. maj. mit disen schlechten
gemälen gedienet sein wurde, dann sie viel ander und
schönere hett. So wüsten auch ihre herrlichkeiten von
keinem darzu gehörigem buch. Und also mit guten
worten diss begern ablainen. — Burgermeister junior
herr P. Koler.
Rathsm. d. H. Ae. XIV. Fol. 63. — Am nächstfolgenden Tage
wird von denselben in der gleichen Sache weiter beschlossen: Auf
LV
samat eingermndenen buch, darinnen des hochlöblich-
sten hauss Österreichs herkommen abconterfeitungen,
wappen und impressen begriffen, erhalten habe und dass
er erst nach genauerer Durchsicht des Werkes eine end-
giltige Antwort ertheilen wolle. — Datum den 18. au-
gusti i 591.
Brief b. CCVIII, Fol. 179.
5893
i5gi October 2.
Der Nürnberger Rath schreibt an herren Rudolpho,
erweitem Römischen kaiser:
Allergnedigister herr! Was euer Römisch kais.
maj. uns uf underthenigistes supplicirn Virgilii Solis,
mahlers, allergnedigist geschriben und erlassung seines
anererbten burgerrechts alhie begert, das haben euer
kais. maj. halben wir mit gepuerender allerundertheni-
gister reverenz vernommen und ist nit ohne, das ermel-
ter Solis vermög unserer freiheiten und stattordnung
schuldig gewest, sein anererbt burgerrecht vor uns per-
sonlich aufzugeben, sein nachsteuer richtig zu machen
und gepuerenden abschidt zu nemmen. Weil es aber
mit ime eingenomenem bericht nach dermassen ge-
schaffen, dass er in vieln jaren dasjenig nit gelaist, das
sonsten unsern burgern iren pflichten nach zu thun ge-
pürt, so haben wir ine für unsern burger nit mehr er-
kennen können und ist derwegen unvonnötten, sich
nunmehr selbst alhie einzustellen und sein burgerrecht
aufzusagen, sondern steet ime bevor, sich seines gefal-
lens an andern orten zu verherren. Und ob er will,
mag er sein empfangenen gepurtsbrief wider hieher in
unser canzlei verordnen, so soll ime derselbige geendert
werden. Welches euer kais. maj. wir zue schuldigem
bericht allerunderthenigist nit verhalten sollen, dem kais.
maj. wir gemeine statt und uns zue kais. gnaden die-
muetigist befelchen thun. — Datum den 2. octobris 1 5 91.
Brief b. CCVIII, Fol. 278- f.
5894 i5r)y December 7.
Der Nürnberger Rath macht . . . erzherzog Erne-
sto zu Österreich, als ir fürstlich durchleuchtigkait das
erste mal hier durchgeraist, . . . das trinkgeschirr mit
nr. 14, hatt gewogen 14 mark 4 lot o quint 2 denare,
hatt sampt dem futter gestanden gülden 255 Schilling 6
heller 24, zum Geschenke.
Ms. 4QXt Fol. 143.
5895 iSijCi December 24.
Der Nürnberger Rath schreibt an Adolf Freiherrn
%u Schwarzenberg, kaiserlichen Kriegsrath und Feld-
marschall in Ungarn, dass er den Nürnberger Bürger
und Werkmeister Hanns Moller, den ihm die Stc.dt zue
niderwerfung ezlichs altes gemeurs in den beiden ve-
stungen Gran und Watzen noch auf kui-e Zeit über-
lassen hätte, nunmehr endlich beurlauben möge. — Da-
tum 24. decembris anno etc. 1596.
Brief b. CCXV, Fol. 3.
.')S9r> r5p7 (um Jänner n).
Der kaiserliche Gesandte J. B. von Seebach schreibt
an herrn burgermeister und rath der löblichen reichs-
statt Nürnberg, meinen gönstigen herren.
Edle, ehrnveste, ahtbare und hohweise gönstige
herren! Die Römisch kais. maj., mein allergnedigister
herr, seind unter anderem berihtet worden, das etlihe
Dörerische und andere ansehenlihe kunststük alhie zu
bekhommen sein sollen. Und ich im gewesten Augu-
stinercloster alda sovil wargenommen habe, das der ver-
storbnen Lauttensagkhs vier tafeln wegen des vertun-
kelten gemhäls mit der zeit noch weniger dan jezo ge-
ahtet werden, welche mit den zuegehörigen in einem
buech verfasten auslegungen ihrer Römisch kais. maj.,
do si es von eueren herrlichkeiten auf dises mein bitt-
lihes anbringen erlangen wurden, sonders angenäms
sein möhten, als bin ih des unzweifenlihen Versehens,
die werden zu kaiserlihem gefallen ihnen sollihe niht
zu lieb sein sondern auf die gehorsambe wilfharung
allerhöhstgedahter ihrer Römisch kais. maj. dessen als-
dan allergnedigist erkennen lassen. — Eurer herrlich-
keiten dienstwilliger Johan Baptista von Seebach.
■4er 5. /, L. 79, Nr. iS.
5897 i5gj (um Jänner 12).
Johann Baptist von Seebach schreibt dem edlen,
gestrengen heren Jheronimussen von Bämgartten, elti-
stem des geheimben raths und losungherrn der löblihen
reihsstatt Nürmberg, meinem gönstigen lieben herrn:
Edler, gestrenger, sonders gönstiger herr! Neben
erbietung meiner gevlissnen dienste euer herrlichkeit ih
hiemit freundlihcn erinnere, das, weilen der Römisch
kais. maj., unsers allergnedigisten herrn, wegen ich
gestern der Lauttensakherischen tafeln halber bei einem
löblihen rath ein schriftlihes gesinnen gethon, welihes
wolmeinend auh dohin angesehen, das die weiland vom
Dürrern secligen gemalte in sanet Chatarina kürhen stee-
unde (!) altartafel eurer herrlichkeit und dero ansehen-
lihem geschläht zu ehren hinfüro verbleiben möge, so
stee ih nhumeer in der gewissen hoffnung, die werden
zu allerhöhstgedahter ihrer kais. maj. allergnedigistem
gefallen mit ihrer vilgeltender authoritet bei den mit-
verwhonten herren r&tten sovil endlihen erhalten, da-
mit mier ein unabschlegige, ihrer maj. sonders angeneme
wolmerkende antworth neben anhendigung obbemelten
gemhäls in geburliher guetwillikeit geben werde. Des-
sen dan eurer herrlichkeit zu merklihem gelimpf und
vergwissung obangedeuts meines versprehens geraihen
auh sonsten mit allen keiserlihen gnaden vergolten wir-
det. Denn ih mih also zum besten bevilhe. — Eurer
herrlichkeit dienstwilliger Johan Baptista von Seebach.
Act s. I, L. 70, Nr. i5. — Vgl. Reg. 58q6.
5898 iSgj Jänner 13.
Die Herren Aelteren des Nürnberger Rathes treffen
bezüglich des Ansuchens Seebachs folgende Verfügung:
Uf Johann Baptista von Sebach, kaiserlichen die-
ners, supplication, das meine herren der kais. maj. et-
liche gemalte tafeln, so in der kirchen in sanet Katha-
rina closter (!) seien und der alte Lauttensack gemalet
hab, und das buch darzu, darinnen die auslegung dises
gemäls sei, verfolgen lassen wollen, soll man ime von
Sebach anzeigen, das meine herren nit dafür hielten,
das allerhöchstgedachte kais. maj. mit disen schlechten
gemälen gedienet sein wurde, dann sie viel ander und
schönere hett. So wüsten auch ihre herrlichkeiten von
keinem darzu gehörigem buch. Und also mit guten
worten diss begern ablainen. — Burgermeister junior
herr P. Koler.
Rathsm. d. H. Ae. XIV. Fol. 63. — Am nächstfolgenden Tage
wird von denselben in der gleichen Sache weiter beschlossen: Auf