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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0292
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von Ehrenberg — von Eich, Eichach, Eiche.

Ehingcr.

r. Schwanenhals auf dem Helme und macht sie zu rittermäßigen Leuten. Vorher hatten sie auf dem
Helme nur die mit Federbüscheln besteckten Heuhaken stehend geführt. Kaiser Karl V bestätigte
und renovirte den Gebrüdern Walter, Ulrich und Hans E. d. d. Augsburg 1548. 8. 1. den rittermäßigen

Reichsadelstand mit dem Prädikate «von Baltzheim», besserte ihr
Wappen und verlieh ihnen die Rothwachsfreiheit. Das gebesserte
Wappen zeigte im gevierten Schilde 1 und 4 das Stammwappen, 2
und 3 in G. einen g. bewehrten r. Schwan und auf dem Helme den
Hals des Schwanen, durch dessen Kropf eine mit den oben mit ^
Federbüschen besetzten «hewrewffen» (wohl eigentlich Schiffshaken)
vereinigte g. Querstange gezogen ist; Hd.: r. g. Siebmacher I, p. 209,
No. 2; V, pag. 2G5, No. 6; VI, pag. 25, No. 4. Johann Christoph
Ehinger von Balzheim, Dr. juris, war 1597 Gräflich Helfensteinischer
Rath und Oberamtmann in Meßkirch. Kaiser Leopold I verlieh d. d.
Wien 1694. 1. 2. den Gebrüdern Karl Adam und Wolfgang Albrecht
E. v. B. unter Besserung ihres Wappens den Reichsfreiherrnstand
mit dem Ehrenworte «Wohlgeboren». Der Erstere erhielt als Mittel-
schild das vorher beschriebene Wappen der erst 1697 erlöschenden
von Ehingen: in ^ ein g. Sparren, der Andere als Mittelschild einen
getheilten Herzschild, oben in R. ein g. Adler, unten in B. ein g.
Löwe. Dazu je drei Helme. Der genannte Wolfgang Albrecht E.
v. B. wurde 1669. 13. 1. in die Gesellschaft zur Katze aufgenommen,
war 1694, 1705 Oberösterreich. Regimentsrath und Stadthauptmann-
schafts-Verwalter in Konstanz und erhielt d. d. Wien 1714. 12. 12.
nebst seinem Vetter Franz Anton die Bestätigung des Reichsfreiherrn-
standes mit von Baltzheim als Freiherr von Ehingen,
von Ehrenberg. Hermannus de Erenberc 1236 Z. in Beuggen. Junker Hans von Ehrenberg gab
3800 fl. dem Spital in Konstanz zur Erhaltung der katholischen Religion und zu Stipendien 1561, 1577.
von Ehrenstetten. E. Dorf B.-A. Staufen. Die v. E. waren Dienstmannen der Herren von
Staufen. Röggerus de Orichstetin vergabte vier Mansus bei Bramenloch an Kloster St. Peter um 1200. Milo
miles de Oristeten 1277 Z. einer Urk. der von Staufen für das Lazariterhaus in Schlaft. Die Urkunde
vom Jahre 1220, in welcher er nebst den anderen Zeugen auch genannt wird, ist gefälscht. Peter von
Ampringen wegen der Erbschaft der Anna von Oerenstetten, Meisterin in Sitzenkirch, 1289. Johannes
von Oeristetten Z. in Freiburg 1318, 1334. Herr Bernher von Oeristeten, Kirchherr zu Amoltern,
Bürger zu Freiburg 1335. Johans von Oeristeten, Ek., empfängt Güter in Ehrenstetten zu Erblehen
1358. Sein Siegel ist leider abgefallen. Mehrere Personen des Geschlechts erscheinen in den Necrologien
von Adelhausen, Günthersthal und der Johanniter in Freiburg.

von Eich, Eichach, Eiche. Für die unter diesen Namen in Oberbadischen Urkunden vorkommen-
den Geschlechter können Eichen (B.-A. Schopfheim), Ichenheim (B.-A. Lahr), Yach (B.-A. Waldkirch)
und Aichen (B.-A. Bonndorf, sowie eine Oedung B.-A. Wolfach) in Betracht kommen.

1) Vermuthlich aus Ichenheim stammen: Kuno von Eicha, dessen Erben 1148 wegen eines
Gutes in Vastolzweiler (abgeg. Ort bei Ichenheim) urkundeten. Fritscho scultetus de Eichahe, sowie
Gertrud, die Witwe, und Junta, Johannes, Greda und Elsa, die Kinder seines f Bruders Nicolaus
de Eichahe, verkauften 1309 ihren Theil an dem Hofe Herrn Volmars von Eichahe, nahe bei der
Kirche St. Thomas in Straßburg. Derselbe, Bürger in Straßburg, hatte in der genannten Kirche am
Altar S. Pauli eine Präbende gestiftet. Als des Straßburger Bürgers Volmarus de Eichahe sei. Ge-
schwister erscheinen 1312: Rudolf, Nicolaus und Margaretha. Diese in zweiter Ehe Witwe Andreae
quondam advocati de Bernstein, hatte aus erster Ehe eine Tochter Katharina, 1312 Gattin des Nicoläus
von Eicha, 1315 des Straßburger Bürgers Conrad Strube. Gerdrudis de Eicha, verm. von Schneit,
kommt im Necrologium von Günthersthal vor.

2) von der Eiche oder zur Eiche, adeliges Geschlecht in Freiburg. Cuöno von der Eich, vir
nobilis, 1200. Guntherus de Eichheim Z. Urk. St. Blasien 1258. Johannes de Eiche hatte Güter
in Muntzingen von den Grafen von Habsburg zu Lehen 1282. Conrad von der Eiche, Bürger in Frei-
burg, Lehnsmann der Grafen von Freiburg 1284, R. 1291, kaufte Gülten in Bahlingen 1322. Wohl
sein Sohn war Peter zer Eich, 1334 Z. in Uff holz, dessen Witwe Elsbeth 1358 sammt ihren Kindern
Gregor, Peter, Elsbeth und Claranna vorige Gülten wiederum veräußerte. Jener Gregor, 1358 Ek.,
kommt im Rathe 1376 und 1379 unter dem Namen Eicher vor. Hierher gehört auch Dominus
Cunradus de Eycheim, Constant. dioec, 1318 auf der Universität Bologna immatriculirt und wohl
identisch mit dem Meister Cunrat von Eichein, welcher 1351 Chorherr, Pfleger und Schaffner der


 
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