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Jtr. 20. Bettln, den 3. lltni 1868. ui. Jahrgang.

WotfjcnfiaCmhcr.

Sloiitan, btn 4. Mai.

Frei bin ich, frei, und drück' die Hand
Euch wieder, liebe Kinder!

Hängt zur Erinn rung an die Wand
Den Rock und meinen Cylindcr.

Diruslag, den 5. Mai.

Frei sind wir, frei, der Kerkerqual
Von Magdala entgangen!

Auch Wilde halten manchesmal
Unschuldige gefangen.

Die Abessynischen Gefangenen.

Mittwoch, den 6. Mai.

Schwer hat aus uns der Mordverdacht,
Nur der Verdacht, gelastet.

Wchbalb nun haben in Kerkernacht
Geseufzt wir und geschmachtet?

Die frcigcsprochcnen Fenier.

MochenLalmder.

Donnerstag, den 7. Mai.

Wer nun belohnt »nS für daS Leid,

Für all' des Kummers Schwere?

Wer zahlt uns die verlorne Zeit,

Wer die gekränkte Ehre?

Einer der Obigen.
Freitag, den 8. Mai.

Wer nimmt von uns des Schimpfes Joch?
Wer lehrt die Welt vergessen?

Die böse Welt — sie sagt halt doch:

Der Kerl hat schon gesessen!

Einer der Obige».
Sonnabend, den 9. Mai.

Ein schwacher Trost verbleibt euch nun,
Dcss' könnt ihr euch bescheiden:

Weit besser ist, als Unrecht thun,

Mit Würde — Unrecht leide».

Kladderadatsch.

Humoriflijch-sa1yrische5 wochmbtalt.

Bietorial

(-§r ist angebrochen, der tangersehnte Hag der Wache! Sie ist gekommen, endlich gekommen, die
Stunde des Gerichts und der Wergeltung! Sie ßivilisation hat endlich trinmphirt über die brutale
Gewalt, und das beleidigte Wecht hat der schwarzen Tyrannei den Kut angetrieben!

Zwanzig Iahr^iZ

ist es her, daß Weineid und Werrath ihm den Thron gewinnen half und der in das Wlut wehrlos
dahingeschlachteter Opfer getauchte Wnrpnr seine schlotternden Glieder umfing.

(d^Jraft MMtzig 3nljr.;

hat er die geraubte Krone, fast zwanzig Jahr hat die Wation die Kette getragen, von welcher ihr wund
geschundener Leib, an den rollenden Kriegswagen des Usurpators geschmiedet, durch Seen von Atut
und über Werge von Leichen geschleift wurde.

cE^Fast zwanzig Jahr^Md

hat er, im Wamen der Woral und des Klaubens, Wecht und Ireiheit des eigenen Wolks mit
Aüßen getreten hat er, im Wamen des Glaubens und der Woral, Areiheit und Wecht anderer
Wationen unaufhörlich bedroht und angegriffen - bis endlich das Stündlei» schlug, da das Was; des
vergossenen Wlutes voll war bis zum Weberlaufen und die gemißhandelte Menschheit sich wider ihn
aufbäumte in vernichtendem Zorn. Aa verlies; ihn das Glück und der Sieg und der Wnth und die
Ireunde; sein Stern ging unter, und er verlor Wacht, Weich und Wnhm, und zuletzt sich selber.
Seine Aeinde aber triumphirten, und alle Welt freute fich, das; der vermessene Werächter des Wechts
endlich gestürzt, und das; er so fallen mußte, der allgefürchtete, einst so mächtige Kaiser

Nr. 21 und 22 erscheinen am 10. Mai.
 
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