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Das Heidelberger Schloss.

Die bildlichen Darstellungen aus früherer Zeit, welche uns Heidelberg und seine unmittelbare
Umgebung vor die Augen führen, lassen erkennen, dass die Stadt gegen Norden von dem
Neckarfluss, gegen Westen und Osten von Wallmauern und gegen Süden von dem
durch den Neckar abgeschnittenen .südwestlichen Teil des Odenwaldes begrenzt war. Die Wall-
mauern laufen, von dem Flusse beginnend, auf zwei Thäler zu, welche von der grössten Erhebung
dieses Gebirgsabschnittes — dem Königstuhl — sich gegen die Stadt senken: das Friesenthal und
das »Klingenteich« genannte Thal. Ersteres zieht in nordwestlicher, letzteres in nahezu west-
licher Richtung, und beide schliessen einen Bergvorsprung ein, welcher bei einer Hohe von unge-
fähr 300 Meter1) sich so gegen den Neckar vorschiebt, dass er die beiden Thäler und die um
etwa 185 Meter tiefer liegende Stadt beherrscht. Von dort fällt der Bergvorsprung gegen den
Klingenteich und die Stadt zu ziemlich steil, gegen das Friesenthal mehr allmählich ab. Bei der
Ausmündung des letzteren wird der vorherrschende Buntsandstein von Granitmassen durch-
brochen, welche das Thal einengen und, schroff bis zu ungefähr 195 Meter ansteigend, daselbst
eine Hochfläche von massiger Ausdehnung bilden.

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*

Schon in dem frühen Mittelalter wählte man für Höhenbtirgen mit Vorliebe den Bauplatz
da, »wo eine Thaigabelung einen einspringenden Bergwinkel von zwei Seiten deckte, und trennte

B beziehen sich auf den Normalnullpunkt.
 
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