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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1851 (Nr. 72-83)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1511#0022
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-Kölner

M§«-ksschrifk.

Domvlatt,

Amtliche Mittheilmigen -es Central-Domban-Vereins,

mit geschichtlichen, artistischen und literarischen Beiträgen,

hrrausgegebe» vom Vorftande.

Nr. 5V. Köl«, Sonntag 8. Iuni L8L1.

Das „Kölncr Domblatt" crschemt monatlich als Gratis-Iugab« zur „Kölnischen Aeitung", wird außcrdem aber auch besonders ausgegeben und versandt.
Der Pränumerations-Preis für die Einzel-AuSgabe, deren Brutto-Ertrag d« Dombau-Vereins-Eaffe zufließt, beträgt hi« bei der Expedition d« „Kölnischm Zeitung"
wie auSwärts bei allm k. preuß.Postanstaltcn 10 Sgr. für den Jahrgang. — AlleZuschristen an den Eentral-B«ein w«den «ffen oder unterKreuzband mtt dn
Siubrik: „Allgemeine Angelegenheitm deS Dombau-V«einS zu KLln", so wi« Beldsendungm mtt d« Bezeichnung: „Geldbetträge für dm Dombau z« Köln", erbeten.

Amtliche Mittheilungen

Protocoll der Haupt- und Wahl-Versammlung
des

Eentral-Dombau-Berekus.

Verhaudclt zu Köln auf dem KaufhauS-Saale Gürzenich, am Dmötaa
den 20. Mai 1851.

Anwesend: 1. Vom Vorstande deS Central.Dombau-VereinS z«
Köln die Herreu: Esscr II., Präsidcnt; Thissen, Secretär; v. Witt-
geustein, Zwiruer, Seydlitz, Voseo, Pütz, Kreuser, Schweitzer,
Lill, v. Theuen, Neve»,Böcker, PhilippS, Heuser, Hardung,
DuMont, Hohenschutz, Bartman, Scheper, Chr. Hrrriger,
Franck, Vohl, HaasS, Eisen, Breuer, Wvlff, Harperath;
Ä. ReichenSperger, Protocollführer.

Entschuldigt hatten sich die Herren: RolShausen, v. Ammon, v.
Devivere, MichelS.

2. Von den auSwärtigen HülfS.Dombau-Vereinen alS Depntirte und
VorstandS-Mitglieder, und zwar:

Vvm Vereioe zu Bonn: Hr. Domcapitlllaru.Prof.o.ScholzauSBon».
„ „ „ Eschweiler: Hr. Pfarrer MobiS auS WeiSweiler.

„ „ „ Longerich: Hr. Pfarrer Wolff auS Niehl.

„ „ „ Hersel: die Herre» Bürgermeister Klei» u. Pfarrer

Bierbaum.

„ „ „ Elberfeld: Hr. Vicar Herkenrath.

„ „ „ Rheinbach: die Herren Laudrath Wolff auS Rhein-

bach und Pfarrer Steinnuß auS Jpplendorf.

„ „ „ Frechen: Hr. Pfarrer Nenkirche».

„ „ „ Wevelinghoven: Hr. Caplan Sturm.

„ „ „ Soliugen: Hr. Pfarrer Prisac.

„ „ „ Junkersdorf: Hr. Pfarrer Schlebusch.

„ „ „ Neuß: Hr. Oberpfarrer Buschmaun.

„ „ „ Kerpen: Hr. Pfarrer Contzen aus Blatzheim.

„ „ „ Wipperfürth: Hr. Gymnasial-Lehrer W. HäSgeo.

„ „ „ Bergheim: Hr. Oberpfarrer nnd Oechaat steven

auS Bergheimerdorf.

„ „ „ Düffeldvrf: die Herren Pfarrer Hosten und Regie-

ruugS-Rath a. D. Otto.

„ „ „ Meckenheim: Hr. Vicar Knauff auS Fritzdorf.

„ „ „ Wahn-Heumar: die Herren Pfarrer Fersch auS

Wahn und Lehrer Bechte auS Henmar.

„ „ „ Rvdenkirchen: die Herren GutSbefitzer A. Leusfen

auS Rodenkircheu und E. Gossi auS dem Bayeuthal.
„ „ „ Worringen: Hr. Pfarrer Baehr asS Merkenich.

Dom Dekanate Düren: Hr. Pfarrer Horn auS Eschweiler über Feld.
„ „ Geldern: Hr. Pfarrer HaentfeS auS Aldekerk.

-- „ Hersel: die Herreu Pfarrer Schmittmann auS Sech-

tem und AbelS auS Merten.

Nach Beendigung deS im Dome Statt gehabten musicalischen Hocham-
tes begab fich der Festzug nach dem Gürzenich-Saale, wo der Vorstand
«nd die Depntirten der Hülfsoereine die für sie bestimmten Plätze ein-

nahmen. Eine bedentende Anzahl von VereinS.Mitgliedern saud sich zur
Versammlang ein, bei deren Eröffnung daS Lied: „Laßk Gesange« Ju-
bel rc.", unter Musikbeglcitung gesuugcn wurde.

Dcmnächst ergriff der Präsident deS VorstaodeS daS Wort uud hielt
folgende Anrede an die Bersammlung:

„VereinS-Genossen!

„DaS dritte periodische VereinSfest führt unS heute in diesem Saale
zusammen. Dreimal drei Jahre sind abgelaufeu seit der Zeit, wo wir
an derselben Stelle zur ersten Wahl deS VorstandeS vcrsammelt ware»,
reich an Hoffnungcn, voll Begeisterung, unsercn herrlichen, abcr noch «n-
vollendeten Dom, diese seltene Schöpfung menschlichen GeisteS, auSzu-
bauen und der Vollendung entgcgen zu führeu. Jn Eintracht und AuS-
dauer, wie wir eS gelobet, haben wir seitdem festgehalten an dem unter-
nommenen Werke, unter dem Schutze Sr. Mafestät deS KöuigS und unter-
stützt durch ser'ue hochherzige Theiluahme, gekräftigt durch reiche, mituoter
großartr'ge Spenden der Fürsten und Begüterten, ermuntert durch die
opferwillige Liebe der mindcr reich mit zeitlichen Gütcrn Gesegneten.

„DaS Gedenkblatt, welcheS heute au «sie, verehrte Genoffen, vertheilt
«ordeu ist, legt ein glänzendeS Zcugniß für die Wirksamkeit deS Vereiu»
in seiner kurzen Vergangenheit ab; mehr noch unser Dom selbst, wen»
wir ihn umgehcn, weun wir daü innere GotteShauS betreten und prüfend
unsere Erinnerung fragen, wie Alles vor neun Jahren da stand und waS
fetzt durch den Wetteifer der Dombau-Freunde von uahe und fern, fedes
AlterS und auS allen Ständen, und mit Hülfe deS MeisterS Zwirner
und seiner Werkleute auS ihm geworden ist.

„Der südliche Kreuzgiebel ist bi'S zum Dachgesimse in einer Höhe vo»
148 Fuß vollendet.

„Der Aufbau deS nördlichen KreuzgiebclS wird sehr bald schon in
gleichem Maße vorgeschritten sein.

„An der Westseite deutet der kühne VerbinduogSbogen stolz die Höhe
deS HauptschiffeS an.

„Der südwestliche Pfeiler am nördlichen Thurm erhebt sich bi'S z» 21
Fuß, und die iunercn Thurmpfeilcr sind im AuSbaue begriffen.

„DaS Lang- und Querschiff ist seit mehreren Jahren mit einem Schutz-
dache versehen.

„AlleS dieS ist crreicht worden, verehrte VereinS-Genoffe», nngeachtct
der politischen Stürme der lctzten Jahre, die zwar daS Werk, das ihneu
fremd blieb und die Liebe zu demselben nicht zu erschüttcrn vermochten,
wohl abcr Opfer anderer Art erforderten, welche die LiebcSgaben und
die frühcre Bauthätigkeit vermindcrn mußten.

„Diese wieder herzüstellen, Vereinö-Genoffen! ist vvn jetzt an «usere
Aufgabe.

„Der letzte Bericht deS DombaumeisterS enthält di- Zusage, daß bei
Wiederherstellsng der Baumittel und Bauthäligkcit in ihrcm frühere»
Umfange biüncn drei Jahren die sämmtlichcn Umfassungsmauern am
Dome bi'S zur Uebcrdachung vollendet sein werden. Dann ist zuglcich der
Zeitpunct eingetreten, wo die beengcnde Scheidewand am Eingange deS
hohen ChoreS beseitigt werden kan».

„Welch cin schönes und ein wie naheS Ziel liegt also vor unS!

„Jst eS nöthig, zu sagen, daß unS daSselbe zu erneuerter Anstrengung
mahnt? ES kann in keiner crgrcifenderen Weise geschehen, alS durch die
Anfprache zur Förderung deS AuSbaueS unsereS DomeS in dem lüngstc»
Hirtenbriefe unfereS hvchwürrigsten Herrn ErzbischofcS. DaS Werk, dem
wir onS widmen, ist darin in Wvrten geschildert, die einen unauSlösch-
 
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