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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1851 (Nr. 72-83)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1511#0013
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Amtliche Mittheiluugen des Centtal-Dombau-Vereins»

mit geschichtlicken, arüstischen und literarischen Beiträgen,

herassgegebe» vom Vorßasde.

Nr. Köln, Sonntag 30. März 18»1.

DaS „Kölner Domblatt" erscheint monatlich als Gratis-Iugabe zur „Kölnischen Ieitung", wkrd außerdem aber auch besonders ausgegeben und versaadt.
Der Pränumerations-Preis für die Einzel-Ausgabe, deren Brutto-Ertrag dcr Dombau-Vereins-Caffe zufließt, beträgt hier bei dcr Expedition der „Kölnischm Ieitung"
wie auswärts bei allm k. prcuß. Postanstaltm 10 Egr. für dm Jahrgang.— AlleAuschristm an den Central-Verein werden offcn oder unter Kreuzband mit dcr
Rubrik: „Allgememe Angelegmheiten des Dombau-Bereins zu Köln", so wie Geldsendungm mit der Bezeichnung: „Geldbciträge für dm Dombau zu Köln", erbeten.

Amtliehe Mittheilungen

Hundert und fünfzehntes Protocols.

Zweite außerordentliche Borstauds-Sitzung.

Verhandelt z« Köln, ,'m großen RathhauSsaale, am 18. März 1851,
AbendS 6 Uhr.

Gegcvwärtig waren vom Borstande des Central-Dombau-VereinS di'e
Herren: Esser II., Rolöhausen, 0. HaasS I., Vohl, v. Thencu,
Hardung, Scheper, Eisen, Hohenschutz, Breuer, PhilippS,
v. Vosen, Kreuser, Vill, P. Franck, Wolff; Thissen, Proto-
cvllführer.

Entschuldigt hatten sich die Hcrren: A. ReichenSperger, Neveu,
v. Wittgenstein, Fr. Heuser, Bartman, Michels, Chr. Her-
riger.

Der Borsitzende eröffnet die Sitzuog durch Hinweisung auf das in
der nächsten Zukunft an dem Dome AuSzuführende uud auf daS in der
Versammlung vom 14. Februar Besprochcne. Er neunt den inzwischen
von Sr. Eminenz dem Hrn. Cardinal und Erzbischofe von Geissel erlassenen
Hirtenbrief ein Ereigniß für den Dombau,- daS einflußreicher als alle
bisher geschehenen Schritte zur Bclebuug der Dombau-Sache sich erwei-
sen, und die iu den Herzen der VereinS-Genoffen vorhandene Bcgci-
sterung steigern und neue nach allcn Seiten hin erwecken werde. Er
theilt sodann die Beschlüsse dcS VvrstaudcS über die am 14. Februar gc-
machten Vorschläge mit und macht hierbei die erfreuliche Bemerkung, daß
auf deSsallsigcS Gesuch SeitcnS deS Verwaltungs-AuSschuffeS bcreitS die
Direction der Kölner Dampfschifffahrts-Gesellschaft erklärt habe, daß sie
der nächsten General-Bersammlung den Antrag stellen werde, für die
drei Jahre 1851, 1852 und 1853 fedeS Jahr 500 Thlr. der Dombau-
Caffe zu gewähreu. Der Antrag bei der städtischen Bchörde, einen Zu-
schuß zu den Dombau-Mitteln zu erwirken, ist gleichfallS auSgcführt, und
i'st hicrvon der beste Erfolg zu erwarten, wenn die neue Theilnahme dcr
Bürgerschaft die Dombau-Sache al« eine tief in derselben gegründete
wcrde bekundet haben.

Jn Betreff der übrigen Anträge — Bildung von StandeS-Bündnis-
sen, Anlage eiues EhrenbucheS und Vorlcgung eineS solchen zur Sub-
scription — sagt der Vorsitzende, daß diese ia Einer Einrichtung vereinigt
worden seiea, wonach ein Ehrenbuch offen gelegt wcrde, in welcheS die
Namcn deri'euigen eingezeichnet werden solleu, die fich zu einem Jahres.
Beitrage von 5 Thlr». und darüber für die nächsteu drei Jahre, oder
zur Bcsoldung eineS Steinmctzen verpflichten wollen. DieseS kostbar ein-
gebundkue Buch, ein Geschenk deS seligen Hr». Zanoli, enthält auf dcr
erste« Seite die Namen Sr. Mafestät deS KönigS nnd des Erzherzog«
Johaun, sodann die Namen der Mitglieder der National-Versammkullgell
von Fraukfnrt und Berlin, welche bei der ConsecratiouS-Feier im Jahre
1848 gegenwärtig waren, die Namen der bei feuer Gelegenheit versam-
melren Bischöfe und anderer um den Dombau verdieuter Personen, und
hierauf folgeu die Rubrrke» zur Einzeichvung dcr Personen, welche einen
Stei'nmetzen stellen wollen, nnd dann iu gbsteigender Ordnung für Bei-
trage bi'S zu füuf Tbalern per Jahr.

ES wird dieseS historisch merkwürdige Buch den Bersammelten vorge-

zer'gt mit dem Bemerken, daß, um daSselbe desto sauberer halten zu kön-
nen, die Einzeichnirugen zuvördcrst in cr'n ebenfallS vorliegendeS proviso-
rischeS Buch vorgeuommen wcrden sollen. DieseS Buch soll vorläusig
ber dem Dombaumeister offen gelegt, dann aber im erzbischöflichen Pa-
lais deponirt «nd rruter der Obhut deS zeitigen ErzbischofS von Kvln i»
den Archr've» LeS CapitelS sä psrpetusm rsi msmorism aufbewahrt werde».

Der Präsideut sagt, Laß unter den Eingezeichneten zur Besoldung
er'neS Steinmetzen erster Claffe von 230 Thlrn. sich dr'e Herren Philipp
EngelS, MichelS und Neven, sodaun I. Vcrhagerr befänden, dann zwei
Beiträge von 100 Thlrrr. von den Herrcu Domcapitularerr Schweitzer
und Broir, cin Beitrag von 33'/r Thlr. SeitcnS deS Hrn. v. Thenen,
und er'nige kler'nere Beiträge. Derselbe ersucht die Anwesenden, die Liste
durch sofortr'ge Zeichnung fortzusctzen, und da wegen ZusammentreffenS
eincS städtischen ConcerteS mit der heutigen Sitzung Viele zu erscheinen
abgehalten worden, so bemerkt er, daß auf heme über acht Tage aber-
malS eine Versammlung gehalten wervea solle, in welcher rramentlich daS
Resultat dcr r'n dcu Familien Statt gefundene» Vcreinigungen erwartet
werden könne.

Hr. Thissen depom'rt »un die Summe von 100 Thlrn., welche ihm
von einem seiner Pfarrgenvffeu sür den Dombau zugestellt worden, und
bemerkt, wie er nicht zweifle, daß ein ähnlicher Beitrag auch r'n de» fol-
gcnden Jahren erfolgen werde, daß er aber zu dieser Erklärung nicht
ausdrücklr'ch ermächtr'gt sei und deßwegen uoch vorläufig vom Einzeichnen
deS SchenkgeberS abstrahire.

Hr. Schlechter begehrt daS Wort, um seine Dankbarkeit sür deu
Hirtenbrief Sr. Eminenz auSzusprechen und »amentlich auf die Jntercs-
se» der Bürgerschaft KölnS an dem Dombaue hr'nzuweisen. Er sagt, daß
serne Kindcr ihn gebeteu hätten, den Jnhalt ihrer Sparbüchse» zu der
Domcaffe zu bringen, waS er bereitwillig thue, und schließt hieran noch
er'nige Borschläge, wodurch er die r'n der früheren Sr'tzung gemachte»
uäher crörtert. Er wünscht r'nSbesondere nvch die Offenlegnng eineö Bu-
cheS zum Einzer'chuen im Dome selbst an einem paffeuden Orte und alS
paffcnde Einrichtung.

Hicraus antwortet der Borsitzende, daß dieseS er'n Gegenstand sei,
der auch ven Vorstand bcschäftigt habe, welcher deßwegen mit dcm hoch«
würdigen Domeapitel in Berathung treten werde, dem eS alleiu zustehe,
im Jnncr» deS DomeS Anordnungen zu treffen.

Jn Folgc deS vom Präsidenten gemachten DorschlageS einer aber-
maligen Versammlung äußern sich die Anweseuden dahin, daß eö zweck-
mäßig sei, die Listen eine Zeit laug offen zu legen uud nach Verlauf
eiucs zu bestimmenden TerminS in die eiuzelnen Härrser bringen zu las-
se». Thisse», Protocollführer.

Hundert und sechszehntes Prytocoll

de«

Eeutral-Dombau-Bereins-Borstanbes.

Berhaudelt zu Köln, r'm großen RathhauSsaale, am 27. März 1851
NachmittagS 3 Uhr.

Gegenwärtr'g waren: Se. Eminenz Herr JohanneS Cardinal v o»
Geissel, Erzbischof vou Köln, Hochwelchcr den Ehreuvvrsitz ein."
m'mmt; sodann die Herren: Rolshausen, die Stelle deS verhinderten
Präsideutcn vertreteud; 0. Schweitzer, Zwirner, Lhr. Herri-
 
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