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von 33ofco tre ease bei Pompeji. In den Provin-
zen dieses Königreiches ward eine Grabschrift bei
Citta Ducale und eine Löweustatue bei Anlegung
der neuen Straße von Lueera entdeckt; ferner einige
andere sowohl römische als griechische in der Nachbar-
schaft von Eboli. — Der Entdeckung der fünf Meto-
pen von Selinunt in Sicilien ist bereits im Kunst-
blatt erwähnt worden. — Die wichtigen Inschriften,
welche bei Turin und Saluzzo in Piemont entdeckt
worden sind, theilt daS Bnlletino für ma mit. — Zu
Pontcnure bei P i a c e n z a wurde ein Mnsaikfußboden
entdeckt. — Einzig ist der Fund einer Hermaphroditen-
Herme zwischen Ravenna und Cervia m der Romagna. —
Alte Münzen hat man in den Gegenden von Modena,
P i a ce n z a und Lyon aufgefunden, sowie in verschiedenen
anderen Gegenden Frankreichs, an die sich der Fund von
Steinfragmenten eines römischen Itinerariums bei A u-
tun reiht. Auch in Bayern bei Troßberg hat man
durch Zufall ein Musaik mit der Inschrift Cupidus
entdeckt.
kl. Monumente.
i. Topographie und Architektur. Voran stehen
Dodwells Untersuchungen über die Mauern der älte-
sten Städ te in Italien. Er hat mit seinem Zeichner
Vespignani verschiedene Straßen des alten Latiums be-
reist, welche von Rom nach Neapel führen und verschie-
dene Gegenden von Umbrien. Von der ersten Reise
stamme» viele Zeichnungen nach den cyclopischen Mauern
von Caiazzo und andern aus mehr oder weniger frü-
hen Epochen, ferner die Plane zweier Gebäude von eigen-
thümlicher Construktion, die sich in der Gegend von
Terracina befinden. Ebenso lieferte die Reise nach
Umbrien wichtige Zeichnungen der Alterthümer aus ver-
schiedenen Epochen und von verschiedener Construktion,
wie die Polygonen Mauern von Spoleto beweisen,
ferner die ganz ähnliche construirten von Cesi, der
Grundriß des in der Nähe schon entdeckten römischen
Tempels und die Umfassungsmauer der etruskischen Stadt
Falerii.
Andere wichtige Untersuchungen über die Ruinen
alter Städte und ihrer Gebäude liefern: der Aufsatz des
Cav. Gell über das alte Veji; verschiedene Grundrisse
des alten Vibona und seiner Umgebungen vom Cav.
Capialb i; die Spezialuntersuchungen der Alterthümer
der Abbruzzen von dem französischen Architekten
Cendrier; die genaue Nachforschung über das Thor,
welches man den Bogen von Volterra nennt, von
Herrn Ruspi; eine Reihe von Beobachtungen über die
etruskischen Gräber von Gerhard. Die Bekanntma-
chung des 1829 entdeckten Grabes von Eanosa vom
Cons. Lombardi werden die Annalen der archäolog.
Correspondenz liefern.
2. Bildwerke nnd Inschriften.
») Sammlungen. In Rom ist die Sammlung
von volcentischen Vasen nnd Bronzen der Herren C a n-
d elo r i in ein andres Lokal gebracht nnd dadurch schwe-
rer zugänglich geworden; die Sammlungen des Fürsten
von Canino blieben fortwährend geschloffen; nur die
Sammlung Feoli blieb der Wißbegierde der Liebhaber
offen. Das Cabinet des Baron von Beug not wurde
durch reichen und auserlesenen Zuwachs in Vasen, Bron-
zen und Tcrracotken aus Etrurien bereichert; vermehrt
wurden auch die Sammlungen des Herrn Leg. R. Kest-
ner, Lord Ror d ham pton, Dr. Nott, Comm.
Thorwaldsen nnd Gerhard. Bedeutende Alter-
thümer finden sich bei den römischen Kunsthändlent Ca-
pranesi, Veseovali u. a., reichhaltig ist die Nieder-
lage von etruskischen Vasen und Bronzen vom Herrn
Depoletti; gleichfalls in etruskischen Gegenständen
ausgezeichnet ist die des Kunsthändlers Rost und in
Hinsicht auf kleinere römische Alterthümer die des Kunst-
händlers Frediani. In den Umgebungen von Rom
hat einen bedeutenden Ruf das Cabinett des Herrn R u g-
Stert in Viterbo, welches aus den Entdeckungen von
Bomarzo entstand und schöne Monumente des griechi-
schen und etruskischen Alterthums besitzt. Das Cabinett
des Generals Nugent und andere Sammlungen von
Marmoren befinden sich in Venedig. In Neapel
ist die Sammlung von Thvngeschirren des Vicomte d e
Lapasse an den Herzog von Sperling« gekommen.
In Frankreich vermehrte sich fortwährend daS Cabi-
nett des Herrn 9k« vil in Paris und in den Nieder-
den das des Herne Herry in Antwerpen. In London
fand eine Ausstellung von volcentischen Basen statt.
t>> M onnmen te. «) von Metall. Wie in
den vorhergehenden Jahren kamen viele ausgezeichnete
Goldatbeiten zum Vorschein aus den Grabungen in
Etrurien: eine große Anzahl von auserlesenen Gegen-
ständen besaß Herr Descovali,. von welchem Ringe
von auserlesener etrurischer Arbeit an den Baron von
Beugnvt gekommen sind. Eine große Menge von aus-
gezeichneten Bronzegeräthen, als Waffen, Basen, Can-
delaber und gravirte Spiegel anS den Grabungen vo«
Bomarzo sind in das Cabinett Ruggieri zu Viterbo ge-
wandert; andere schöne Sachen dieser Art, besonders
Candelaber, sah man bei den Kunsthändlern Depoletti
und Veseovali; ausgezeichnete Erwerbungen, worunter
ein großer Dreifuß mit archaistischen Basreliefs aus der
Sage der Medusa, schöne Spiegel und bedeutende kleine
Statuen, wurden vom Baron von Beugnot gemacht;
eine Statue des Attps gelangte aus Griechenland an
von 33ofco tre ease bei Pompeji. In den Provin-
zen dieses Königreiches ward eine Grabschrift bei
Citta Ducale und eine Löweustatue bei Anlegung
der neuen Straße von Lueera entdeckt; ferner einige
andere sowohl römische als griechische in der Nachbar-
schaft von Eboli. — Der Entdeckung der fünf Meto-
pen von Selinunt in Sicilien ist bereits im Kunst-
blatt erwähnt worden. — Die wichtigen Inschriften,
welche bei Turin und Saluzzo in Piemont entdeckt
worden sind, theilt daS Bnlletino für ma mit. — Zu
Pontcnure bei P i a c e n z a wurde ein Mnsaikfußboden
entdeckt. — Einzig ist der Fund einer Hermaphroditen-
Herme zwischen Ravenna und Cervia m der Romagna. —
Alte Münzen hat man in den Gegenden von Modena,
P i a ce n z a und Lyon aufgefunden, sowie in verschiedenen
anderen Gegenden Frankreichs, an die sich der Fund von
Steinfragmenten eines römischen Itinerariums bei A u-
tun reiht. Auch in Bayern bei Troßberg hat man
durch Zufall ein Musaik mit der Inschrift Cupidus
entdeckt.
kl. Monumente.
i. Topographie und Architektur. Voran stehen
Dodwells Untersuchungen über die Mauern der älte-
sten Städ te in Italien. Er hat mit seinem Zeichner
Vespignani verschiedene Straßen des alten Latiums be-
reist, welche von Rom nach Neapel führen und verschie-
dene Gegenden von Umbrien. Von der ersten Reise
stamme» viele Zeichnungen nach den cyclopischen Mauern
von Caiazzo und andern aus mehr oder weniger frü-
hen Epochen, ferner die Plane zweier Gebäude von eigen-
thümlicher Construktion, die sich in der Gegend von
Terracina befinden. Ebenso lieferte die Reise nach
Umbrien wichtige Zeichnungen der Alterthümer aus ver-
schiedenen Epochen und von verschiedener Construktion,
wie die Polygonen Mauern von Spoleto beweisen,
ferner die ganz ähnliche construirten von Cesi, der
Grundriß des in der Nähe schon entdeckten römischen
Tempels und die Umfassungsmauer der etruskischen Stadt
Falerii.
Andere wichtige Untersuchungen über die Ruinen
alter Städte und ihrer Gebäude liefern: der Aufsatz des
Cav. Gell über das alte Veji; verschiedene Grundrisse
des alten Vibona und seiner Umgebungen vom Cav.
Capialb i; die Spezialuntersuchungen der Alterthümer
der Abbruzzen von dem französischen Architekten
Cendrier; die genaue Nachforschung über das Thor,
welches man den Bogen von Volterra nennt, von
Herrn Ruspi; eine Reihe von Beobachtungen über die
etruskischen Gräber von Gerhard. Die Bekanntma-
chung des 1829 entdeckten Grabes von Eanosa vom
Cons. Lombardi werden die Annalen der archäolog.
Correspondenz liefern.
2. Bildwerke nnd Inschriften.
») Sammlungen. In Rom ist die Sammlung
von volcentischen Vasen nnd Bronzen der Herren C a n-
d elo r i in ein andres Lokal gebracht nnd dadurch schwe-
rer zugänglich geworden; die Sammlungen des Fürsten
von Canino blieben fortwährend geschloffen; nur die
Sammlung Feoli blieb der Wißbegierde der Liebhaber
offen. Das Cabinet des Baron von Beug not wurde
durch reichen und auserlesenen Zuwachs in Vasen, Bron-
zen und Tcrracotken aus Etrurien bereichert; vermehrt
wurden auch die Sammlungen des Herrn Leg. R. Kest-
ner, Lord Ror d ham pton, Dr. Nott, Comm.
Thorwaldsen nnd Gerhard. Bedeutende Alter-
thümer finden sich bei den römischen Kunsthändlent Ca-
pranesi, Veseovali u. a., reichhaltig ist die Nieder-
lage von etruskischen Vasen und Bronzen vom Herrn
Depoletti; gleichfalls in etruskischen Gegenständen
ausgezeichnet ist die des Kunsthändlers Rost und in
Hinsicht auf kleinere römische Alterthümer die des Kunst-
händlers Frediani. In den Umgebungen von Rom
hat einen bedeutenden Ruf das Cabinett des Herrn R u g-
Stert in Viterbo, welches aus den Entdeckungen von
Bomarzo entstand und schöne Monumente des griechi-
schen und etruskischen Alterthums besitzt. Das Cabinett
des Generals Nugent und andere Sammlungen von
Marmoren befinden sich in Venedig. In Neapel
ist die Sammlung von Thvngeschirren des Vicomte d e
Lapasse an den Herzog von Sperling« gekommen.
In Frankreich vermehrte sich fortwährend daS Cabi-
nett des Herrn 9k« vil in Paris und in den Nieder-
den das des Herne Herry in Antwerpen. In London
fand eine Ausstellung von volcentischen Basen statt.
t>> M onnmen te. «) von Metall. Wie in
den vorhergehenden Jahren kamen viele ausgezeichnete
Goldatbeiten zum Vorschein aus den Grabungen in
Etrurien: eine große Anzahl von auserlesenen Gegen-
ständen besaß Herr Descovali,. von welchem Ringe
von auserlesener etrurischer Arbeit an den Baron von
Beugnvt gekommen sind. Eine große Menge von aus-
gezeichneten Bronzegeräthen, als Waffen, Basen, Can-
delaber und gravirte Spiegel anS den Grabungen vo«
Bomarzo sind in das Cabinett Ruggieri zu Viterbo ge-
wandert; andere schöne Sachen dieser Art, besonders
Candelaber, sah man bei den Kunsthändlern Depoletti
und Veseovali; ausgezeichnete Erwerbungen, worunter
ein großer Dreifuß mit archaistischen Basreliefs aus der
Sage der Medusa, schöne Spiegel und bedeutende kleine
Statuen, wurden vom Baron von Beugnot gemacht;
eine Statue des Attps gelangte aus Griechenland an