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2r- 71.

u n ft - Blatt.

Dienstag, 4. September 185 2.

Griechische Künstlergeschichte.

i) Lettre ä M. Schorn, Professeur a I’Uni-
versite Je Munich sur quelques noras d’arti-
stes omis ou inseres a tort Jans le catalogue
de Mr. le Dr. Sillig. Par M. Raoul- Ro-
chette, Conserrateur du Cabinet des Me-
dailles et Antiques de la Bibliotheque du Roi.
Paris, 1832. 8. 8. g4-

(Fortsetzung.)

Lipasius bei Sillig ist die falsche Lesart für
Aspafius auf einem Stein mit dem Kopf des An-
riochus.

Der Name C äkas sowohl, als die andere Lesart
davon: Sleka S, oder wie er nach Visconti mit größe-
rer Wahrscheinlichkeit zu lesen ist: CASCAE sind als
die Bezeichnung des Eigenthümers des Steins aus der
Reihe der Künstlernamen hinwegzustreichen.

Statt Dalion ist Allion auf einem Stein in
dem Museum im Haag zu lesen, womit Köhlers Vcr-
muthnng und Silligs Anführung im Verzeichnis» fallen.

Bei dem Namen des Deuten auf einem Stein
aus einer zieinlich späten und schlechten Epoche der rö-
mischen Kunst sind, will man einmal auf dieses Werk
Rücksicht nehmen, die Lesarten AETTONOZ und
AETKONOE zu berücksichtigen.

Die mit dem Beisatz OLM, welches man gewöhn-
lich für Gemmarins statt des allein wahrscheinlichen
Gen, in ns erklärt hat, versehenen Namen Servil ins,
Pvtitus, Quintillus (bei Sillig Quintilius)
u. a. m, sind aus dem Künstlerverzeichniß als die Na-
men des Besitzers der so bczeichneten Steine auszustrei-
cheu, indem der Verfasser die Behauptung stellt, daß
fast alle kölnischen Namen, denen man auf ge-
schnittcuen Steinen begegnet, mehr auf letzteren, als
auf den Künstler Hinweisen.

Bisitalus und Nympheros hält der Verfasser
für suspecte Namen.

Der von Welcker beigebrachte und bei Sillig in den
Addendis berücksichtigte Name des Onesimos gehört
Steinen an, die aus derselben Fabrik kommen, wie die
mit dem Namen des Calliphvn.

Der Stein des Phocion -mit dem sogenannten
Portrait des Phocion ist, was Visconti vor län-
gerer Zeit schon nachgewiesen, ein Werk des Alessandro
Cesari.

Rh eg io ist die falsche Lesart für Gnaios, was
bereits Lessing gezeigt.

Die wichtigsten der übrigen von Herrn Raoul-
Rochette besprochenen Steinschneider sind folgende:

Der Name des A d m o n wird von Köhler zweifel-
haft gemacht. Er findet sich, außer jenem Stein mit
dem Kopf des Augustus, den er nach einem Kupfer-
stich für modern erklärt, auf einem Stück der Samm-
lung Poniatowsky mit einem Herkules Musagetes
von antiker Arbeit.

Aepolianos (AI HO AI. $.) nicht der Sohn
des Phrpnichus oder Phronimns, sondern der
Verfasser deutet das $ auf die griechische Schreibung
<1>HKIT (lech) und rechnet ihn, sowie den Aelius
zu den römischen Künstlern der griechischen Schule.

Agat Heiner ns auf einem Stein mit dem Por-
trait deS Socrates, der nach und nach in mehrere
Sammlungen gekommen zu seyn scheint und jetzt in dem
Museum des Herzogs von Blacas sich findet.

M. Lollius Al er an der, auf einer Inschrift des
Doni Gemmarius genannt, ist statt des andern
Alerander, des Vaters des Aulus, den Welcker bei-
gebracht hat, aufzunehmen, indem von letzterem Visconti
bereits gezeigt hat, daß die meisten Steine mit diesem
Namen von dem neueren Steinschneider Alessandro
Cesari abstammen.

Allion (AAAION) ist die richtige Lesart eines
Steins mit dem Portrait des Ulysses, welches
Original zu seyn scheint, während drei andere Steine
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