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Cod. Pal. germ. 329

tigen hochgebornen, fursten vnd herren, herren Ludwigen Pfaltzgraffen bey Rein, Her-
tzogen In obern vnd niedern Bayern, der Churfurstlichen Oberpfaltz Stadthaldern, sei-
nem gnedigenn fürsten, vnd herren Enpeudt Jacob Ayrer vonn Nürmberg, die liebe
gottes ... 8*' Dattum denn 24 februarj Anno Im viervnndsiebentzigisten Jahre [24. Fe-
bruar 1574]. 9* r/v [Vorrede:] >An Christlichen Lesser<. Guthertzlicher gönstiger vnd
freunndlicher Lieber lesser ... l‘-126’ [Text:] >Der Erstepsalm Beatus uir qui non abitt [!]
in Consillio Impiorum Im thonn Ach gott vonn himel sieh darein vnd laß dich dz Erbar-
men<. >Ein trost gesang aller armen bedrübttenn menschen<. I. Wol dem der nicht
wandlett Im Rahtt/ der gottlossenn vff Erdenn ... 126 r vnd alles dz so Adem hatt/ dz lob
denn herren früe vnd spadt/ lobett Inn Alleluia. Finis. [Schreiberspruch:] O wie fro Ich
waß/ alß Ich schrieb Deo gratias. 126'-133' [Register:] >Volgenn Nun die Register Erst-
lich wie sich ein ieder psalm anfecht, nach dem alphabet gesteltt In Richtiger ordnung<.
129‘ >Volgtt das ander Register auff waß zeytt Ein iederpsalm zu singenn sey vnd Ist In
gleyche Richttikeytt gesteltt wie obenn<. 133 v... Vollendett denn 25ten februarj 7L[nn]o
[15]74 von mir Jacob Ayrern. Obgleich Ayrer den Druck des Psalters sowohl in der
Widmung an Pfalzgraf Ludwig VI. von der Pfalz (8* r... zumachen vnnd Im druckh auß-
gehen zulassen ...) als auch in der Vorrede (9 ;:' r... Im offentlichen druck außgenn Las-
sen ...) ankündigt, scheint dieser nicht stattgefunden zu haben, ebenso fehlt bislang eine
moderne Edition. Bei dem Text handelt es sich um eine versifizierte Bearbeitung der lu-
therischen Psalterübersetzung. Als Quelle nennt Ayrer den Druck der Bibel in der Über-
setzung Martin Luthers, Leipzig: Nikolaus Wolrab 1541 (VD 16, ZV-1.476). Jakob Ayrer
(1544-1605) gehörte zu den bedeutendsten Dramatikern des 16.Jhs. Zum Autor vgl.
ADB 1, S. 708-710; NDB 1, S. 472f.; Jens Haustein, in: Killy 1 (1988), S. 265f.; ders.,
Jakob Ayrer, in: Deutsche Dichter der frühen Neuzeit (1450-1600), hrsg. von Stefan Füs-
sel, Berlin 1993, S. 575-588 (Hs. erwähnt S. 576). Zu Autor und Text vgl. Gantert, s.
Lit. - l ;:' r (bis auf Signatur, s.o.), l ;:' v-6 ::' v, 7 ;:' v, 10 ;:' r-ll ;:' v leer.

MM

Cod. Pal. germ. 329

Hugo von Montfort: Reden, Lieder und Briefe

Pergament • 3 (Pap.) + 55 + 5 (Pap.) Bll. • 31,3 x 22,5 • Steiermark • 1414/15

Lagen: (I+l) 1” (mit Bll. ls, 1*) + (VI+1) 12 (mit Bl. 1***) + VI 24 + (VI-1) 35 + VI 47 + (IV-1) 54 + (II+l) 59s. Vorne und
hinten je ein ungezähltes Pergamentvorsatzbl., Spiegel modern. Zwischen Bl. 34 und Bl. 35 ein Bl. herausge-
schnitten (Textverlust), ebenso zwischen Bl. 52 und Bl. 53 (wohl kein Textverlust). Kustoden am Lagenanfang:
1-2 (l r, 13 r; sonst durch Beschnitt weggefallen). Foliierung (modern): ls, l'% 1**, 1***, 1-54, 59s. Wz.:

Lilie auf Dreiberg mit Buchstaben MGS (Bll. ls, 1*, l**, 55 ::'-58 :', 59s), ähnlich Heawood 1.460 (Rom 1654;
vgl. Kat. Heidelberg, UB 6, S. XVI). Schriftraum (rundum mit Tinte [l ra—2 rb mit Doppellinien] begrenzt; zum
Teil am Rand Einstichlöcher): 20,3-21 x 15-15,8; zwei Spalten, 27-32 (selten bis 42) Zeilen. Text versweise
abgesetzt. Kalligraphische Kursive des 15. Jhs. von drei oder vier Händen (Bezeichnungen nach Werner, in:
Faksimile [1988] 1): I. l ra-12 vb (A); II. 13 ra-46 vb (B); III. 47 ra-48 va (C); IV. 48 vb-52 va und 45 va/Z. 6f. (D); evtl. A
und B ein Schreiber in unterschiedlichen zeitlichen Stadien (vgl. Werner, ebd.). Texte, zum Teil auch V. von
einer Hand des 19./20. Jhs. mit Metallstift durchgezählt (fehlerhaft). Überaus qualitätvoller Buchschmuck von
der Hand des Heinrich Aurhaym (von ihm wurden auch illuminiert: Brixen Bibliothek des Bischöflichen Prie-
sterseminars Hs. 12 [Hermann Julius Hermann, Die illuminierten Handschriften in Tirol, Leipzig 1905 (Be-
schreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich 1), S. 15f.]; Klosterneuburg StiftsB Cod. 4
[Kat. Klosterneuburg, StiftsB 1, S. 2f.]; Kranj Nadskofijski arhiv zwei Hss. ohne Sign. [Milko Kos/France

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