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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0266
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Cod. Pal. germ. 356

Fritz Loewenthal, Studien zum germanischen Rätsel, Heidelberg 1914 (Germanistische
Arbeiten 1), S. 107-110 (mit Text). - 161 v, 162* r-166 ;:' v leer.

Hs. u.a. erwähnt bei Backes, S. 105 Anm. 19, S. 132 Anm. 98.

MM

Cod. Pal. germ. 356

Konrad von Würzburg • TassionaP • Konrad Harder u.a.

Papier • 135 Bll. • 20,7 x 14-14,7 • Oberrhein (?)/Rheinpfalz (?) • um 1460

Lagen: I 1* (mit Spiegel) + VI 11 (mit Bl. 2*) + (V+2) 23 + VI 35 + (VI-1) 46 + (VI+[I+l]+2) 63 + (V+2) 75 + 4 VI 122 (mit
Bl. 76a*) + (VI-1) 132 (mit Spiegel). Häufig herausgetrennte oder eingeheftete Einzelbll. (kein Textverlust). Reste
von Kustoden: 3, 8, 10. Foliierung des 17. Jhs.: 1-126, Bll. l*-2*, 76a*, 127*—132*' mit moderner Zählung. Wz.:
Krone mit zweikonturigem Bügel mit Stern über Kreuz mit Beizeichen (Vorderspiegel, Bl. 1*; vgl. Wz. in Cod.
Pal. germ. 56, 247, 353, 367, 408, 452), nicht nachweisbar; Dreiberg mit einkonturiger Stange mit Blume (Bll. 1-98),
Piccard 16, III/1.104 (Braunschweig 1461); verschiedene Varianten Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit
Blume mit Beizeichen (Bll. 48, 54, 99-132), darunter Piccard, WZK, Nr. 66.516 (o.O. 1462), ähnlich Pic-
card 2, Typ XII/651 (Nürnberg u.ö. 1462, 1463). Schriftraum (überwiegend rundum mit Tinte begrenzt): I. l r-
86 v: 14-15,5 x 6,5-7,5; 18-21 Zeilen; Text versweise abgesetzt; II. 87 r—103 r: 14-14,5 x 7-7,5; 20-22 Zeilen; Text
vers- und strophenweise abgesetzt; III. 103 v-126 v: 13-14 x 8,5-9; 19-21 Zeilen; Text strophenweise abgesetzt.
Bastarda von einer Hand. Zahlreiche Korrekturen iiber die gesamte Hs. einer etwa gleichzeitigen Hand. 97 r-102 v
Unterstreichungen im Text in Rot. Selten rote Lombarden über eine bis drei Zeilen. Häufig Cadellen (rot-tin-
tenfarben). l r-103 r die ersten Buchstaben jeder Zeile, 103 v—126 v Versanfänge rot gestrichelt. Brauner Kalbleder-
einband über Holz auf drei Doppelbünden mit blinden Rollenstempeln sowie Platten- und Einzelstempeln in
Gold von Jörg Bernhardt (?) für Kurfürst Ottheinrich von der Pfalz. Vorderseite in Gold Platte mit Bildnis
Kurfürst Ottheinrichs in Kartusche, oben O.H. [Ottheinrich], unten P.C. [Pfalzgraf Churfürst]; Jahreszahl:
1558; Rückseite in Gold Wappen der Pfalz in Kartusche (Haebler 2, S. 71, Nr. V, VII, Nr. 2/6, 3, 7). Rücken-
titel war: Poema de doloribus B. Maria Virginis (vgl. Cod. Vat. lat. 13220, 34 r). Messingbeschläge, zwei Riemen-
schließen (teilerneuert). Restaurierung 1962 (Hans Heiland/Stuttgart).

Herkunft: Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes, Lokalisierung nach der Schreibsprache. Die ersten
beiden Texte auch in Cod. Pal. germ. 378 (zum Verhältnis der beiden Hss. s.d.). Hs. der älteren Schloßbibliothek
aus dem Besitz Kurfürst Ottheinrichs von der Pfalz (zum Einband s.o.), verzeichnet bei der Katalogisierung
1556/59: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1937, 23 v [Historiographi et Cosmographi D in quarto]: Die guldin Schmidt,
vnd andere schone gedicht, von Vnser Lieben frawen; Reymen weiß auf Papir geschrieben (gleichlautend Cod.
Pal. lat. 1941, 20 r). 2* r der im Zuge dieser Katalogisierung eingetragene Bibliothekstitel Die guldin schmidt, vnnd
ander schöne gedicht von vnser lieben frawen. Danach bei der Katalogisierung 1581 im Inventar der Heilig-
geistbibliothek verzeichnet: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1956, S. 64 [4°]: Die guldin Schmidt vnd andere schone
gedicht von vnser lieben frauen. reymen, Papir, bretter rott leder, bucklen (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1931,
310 r). 2* v Eintrag: Item die gulden smyt vnd ander hubschen gedicht von vnser frauw (zu weiteren Hss. mit
vergleichbaren Einträgen vgl. Cod. Pal. germ. 323). Vorderdeckel Capsanummer: C. [?]; alte römische Signatur:
1433. Teilweise Anmerkung von Textdefekten mit Bleistift von einer Hand des 19. Jhs. (u.a. lll r).

Schreibsprache: westliches Niederalemannisch mit wenigen mitteldeutschen Formen.

Literatur: Bartsch, Nr. 183 (mit älteren Editionen); Adelung, Nachrichten, S. 27; ders., Gedichte, S. 256-265;
Wilken, S. 437f.; HMS 4, S. 904 (Sigle Hs); Karl Julius Schröer, Die Dichtungen Heinrichs von Mügeln (Mo-
gelin) nach den Handschriften besprochen, Wien 1867 (WSB 55), S. 451-520, bes. S. 453, 503; Kat. HSA-BBAW,
Günther Jungbluth, Dezember 1937, 27 Bll.; Stackmann 1, S. XXIV-XXXI (Sigle c), 3, S. 648; Tilo Brandis,
Der Harder. Texte und Studien, Bd. 1, Berlin 1964 (Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte
der germanischen Völker 137 = N.F. 13), S. 28f. (Sigle c); Spechtler, Mönch von Salzburg, S. 68 (Sigle Y); Ri-

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