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Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]; Miller, Matthias [Bearb.]; Zimmermann, Karin [Bearb.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 304 - 495) — Wiesbaden, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.28979#0305
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Cod. Pal. germ. 366

FRAGMENTE

Alter Rücken des römischen Pergamenteinbandes, 17. Jh. (heute auf Bl. Z aufgeklebt), Rückentitel: 363/ [19. Jh.:
Otnit, Hug/ vnd /Wolfdieter /ich]/ Poema in/ Laudem/ Lampardi/ Regis.

Einbandmakulatur. Acht Fragmente eines (?) Pergamentblattes (heute an Bl. Y angebracht). 4,9-5,8 x 2,4-3,5.
Karolingische Minuskel; lO./ll. Jh.; lat. Rote Lombarde. Text nicht identifizierbar.

KZ

Cod. Pal. germ. 366

Hugo von Trimberg: Der Renner mit ‘Von der Jugend und dem Alter’ •
‘Johannisminne 5 • Neumondkalender 1385-1399

Papier ■ 163 Bll. • 29,8 x 20,6 • Kurpfalz (?) • 1378

Lagen: 5 4 (mit Bll. 1* la*, 2*, ohne Bll. 1-2) + (III+I+l) 13 + (V+l) 24 + 7 VI 108 + VII 122 + 3 VI 158 + II' 62\ Erste
Lage Einzelbll., an Falzen aneinandergeklebt. Ursprüngliche Lagenanordnung durch Verlust von Bll. 1-2 und
nach Restaurierung verändert (zum Teil Bll. nicht den historischen Tatsachen entsprechend auf Falzen aneinan-
dergehängt), war: II 2 (mit Spiegel, römische Vorsatzbll.) + 2 VI 24... Auch die letzten beiden Lagen nach Restau-
rierung nicht mehr irn ursprünglichen Zustand (nicht mehr rekonstruierbar). Bll. 161 *-162'“' und der alte Hin-
terspiegel sind als Bll. 256-258 foliiert und entstammen Cod. Pal. germ. 335 (s.d. Wz.). Vorne und hinten je ein
modernes, ungezähltes Vorsatzbl., Spiegel modern. Der alte Hinterspiegel liegt der Hs. lose bei. Kustoden am
Lagenende: i m-xii m. Foliierung des 14. Jhs. (Tinte): iii-clvii; ergänzt im 15./16. Jh.: clviii-clx, Bll. 1*, la ;:', 2 :'%
161 ::‘-162 ::‘ mit moderner Zählung. Alle Bll. modern arabisch durchgezählt. Wz.: Lilie auf Dreiberg mit Buchsta-
ben MGS (Bll. 1 ::', la ::', 2 ::'), ähnlich Heawood 1.460 (Rom 1654; vgl. Kat. Heidelberg, UB 6, S. XVI); zwei
Kreise an einkonturiger Stange, darüber und dazwischen ein Stern (Bll. 3-13, 16-21, 24-48), Piccard, WZK,
Nr. 22.850 (Bologna 1378); verschiedene Varianten Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit Stern (Bll. 14-15,
22-23, 49-77, 80-84), darunter Piccard 2, Typ VI/132 (Süddeutschland 1381-1386), Typ VI/134 (Würzburg
1381-1386; sehr ähnlich auch in Cod. Pal. germ. 180), Typ VI/140 (Speyer u.ö. 1384), Typ VI/281 (Nürnberg
u.ö. 1369-1373); Hirschkopf mit einkonturiger Stange mit Stern (Bll. 85-160), ähnlich Piccard 15,1, 11/297
(Modena 1378); Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit Blume (Bll. 161 ::'-162 ::', alter Hinterspiegel; vgl. Wz.
Cod. Pal. germ. 335), nicht nachweisbar; Bll. 78-79 ohne Wz. (Regalpapier). Schriftraum (links und rechts blind
geritzt begrenzt; am Rand Einstichlöcher): 23,3-23,8 x 14,7-15,7 (158 r/v 24-25,3 x 18-18,5; 159 ra-160' b 25,2 x 16,4);
zwei Spalten (158 r/v eine Spalte), 33-A7 Zeilen (158 r/v 35-37 Zeilen, 159 ra 42 Zeilen, 159 rb—160 vb Zeilengerüst mit
Tinte vorgezeichnet, 36-37 Zeilen). 3 ra—157 rb Text versweise abgesetzt (3 ra-62 rb Punkttrennung am Zeilenende),
157 rb—157 vb V. durch Punkte getrennt, 158 r/v V. nicht abgesetzt oder getrennt. Bastarda von einer Hand (Con-
radus Faber de Lapide), 158 r/v und 159 ra—160 vb (Kalender in Textualis) von zwei nicht wesentlich späteren Nach-
trägern. 3 ra-157 rb Kapitelüberschriften in Rot von Schreiberhand (von gleicher Hand meist am oberen oder
unteren Blattrand vorgeschrieben, zum Teil beschnitten; Überschrift 9 vb in Schwarz und von anderer Hand).
Lombarden über eine bis drei Zeilen in Rot, zum Teil mit Binnenfeldornamentik oder Schaftaussparungen. Zu
Beginn der Spalten vergrößerte Majuskeln (tintenfarben), zum Teil mit Arabesken oder Profilfratzen (z. Bsp.
10 va, 77 ra, 81 rb, 97 rb, 101 va). Rote Paragraphzeichen, übliche Rubrizierung (erste Buchstaben der V. in Rot
gestrichelt). Brauner Flalblederband und blaues Kapital (beides modern), Rückentitel auf dem römischen
Pergamenteinband des 17. Jhs. (heute verloren) war: 366/ [19. Jh.: Renner]/ Poema sacr.[um]/ astronomicum/ et
naturale (vgl. Jungbluth, s. Lit., Bl. 6). Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 366. Restaurierung 1970er
Jahre (Walter Schmitt/Heidelberg).

Herkunft: Datierung und Schreibereintrag 157 vb (s.d.; Abb. 14), Lokalisierung nach der Schreibsprache. Hs. der
älteren Schloßbibliothek, verzeichnet bei der Katalogisierung 1556/59: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1937, 89'
[Historiographi et Cosmographi R in FoliisJ: Der Renner geschriben papir 17. (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1941,
71 v). 3 r der im Zuge dieser Katalogisierung eingetragene Bibliothekstitel: Renner. Danach bei der Katalogisie-
rung 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1956, S. 58 [2°]: Ren-
ner, M. Hawges von Triemberg, Reymen papir bretter, rott leder, bucklen oder S. 19: Der Renner gescbrieben

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