Cod. Pal. germ. 380
Cod. Pal. germ. 380
Gesangbuch
Papier • 97 Bll. • 19,8 x 15,4 • Südwestdeutschland • um 1585
Lagen: I 1'” (mit Spiegel) + IV 7 (mit Bl. 1*) + (IV-1+1) 15 + 4 IV 47 + (III-l) 52" + 11 II 95’ (mit Spiegel). Kustoden: 1-6.
Foliierung des 17. Jhs., zählt nur die beschriebenen Bll.: 1-50, Bll. 1**, 1*, 51 *-95* mit moderner Zählung. Wz.:
Wappenschild mit Buchstabe E, zweikonturiger Stange mit Kreuz mit Schlange (Bl. 1**), ähnlich Briquet 8.136
(Stuttgart 1584); zwei Varianten doppelköpfiger Adler mit einer Krone mit Buchstabe K in Brustschild (Bll. 1*-
47), darunter vergleichbar Piccard, WZK, Nr. 28.563; verschiedene Varianten Hirsch (Bll. 48-95*), darunter
Piccard 15,1, V/818 (Stuttgart 1587), ähnlich V/822 (Löwenstein 1588). Schriftraum: 16,8-18 x 12-13; 15-25
Zeilen. Text strophenweise abgesetzt, V. durch Kommata gekennzeichnet. Str. pro Lied durchgezählt. Deutsche
Kursive des 16. Jhs. von einer Hand in unterschiedlichem Duktus oder aber aus unterschiedlichen zeitlichen
Stadien (I. l* r—44 r; II. 44 v-50 r). Überschriften in Auszeichnungsschrift. Korrekturen von der Hand des Schrei-
bers und von einer etwa zeitgleichen, zweiten Hand. Papier teilweise stark gebräunt und stockfleckig. Grüner
Samteinband iiber Holz auf vier Bünden, Rückentitel auf Papierschild: 380/ Cantion[es]/ Spiritu[K\l les (17. Jh.).
Farbschnitt (dunkelgrün). Zwei Verschlußbänder aus grünem Gewebe. Rundes Signaturschild, modern: Pal.
Germ. 380.
Herkunft: Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes, Lokalisierung nach der Schreibsprache. l* r Capsa-
nummer: C. 147 (aus der jüngeren Schloßbibliothek; vgl. Kat. Heidelberg, UB 6, S. XVI Anm. 33).
Schreibsprache: östliches Niederalemannisch mit schwäbischen Formen.
Literatur: Wille, S. 52; Adelung, Nachrichten, S. 30; Wilken, S. 456; Kat. HSA-BBAW, Günther Jungbluth,
Juli 1938, 49 Bll.; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg380.
l* r_50 r GESANGBUCH. >Gesang Büechlein<. Sammlung von 52 geistlichen Liedern
(Kirchenliedern). Namen erschlossener Verfasser nach Wackernagel.
(1. l r/v) Lied in 6 Strophen. >Ein Schönes Gaistlich lied<. Ich hab mein Sach zuo Gott ge-
steltt, Er würdts woll machen ... l v Er waiß woll zeit vnnd maßen. Ende. Text (in der Hs.
in abweichender Strophenfolge): Wackernagel 3, Nr. 1.242. Vgl. Lischer 1, S. 338. - (2.
l v-3 r) [Philips zu Winnenberg und Beichelsteyn], Lied in 8 Strophen. >Ein ander Gaist-
lich lied Hertzlich thut mich kränckhen<. Hertzlich so thut mich kränckhen, Wan Ich ge-
denckh der Zeit... 3 r Amen herr Jesu Christ. Ennd. Text (in der Hs. um 1 Str. vermehrt
und leicht abweichend): Wackernagel 5, Nr. 50. Autor des Liedes ist Philips zu Win-
nenberg und Beichelsteyn, kurfürstlich-pfälzischer Rat und Burggraf von Alzey (zu ihm
vgl. Cod. Pal. germ. 379, Herkunft). - (3. 3 r/v) Lied in 4 Strophen. >Ein lied vß trauren wil
Ich Singen, Inn der weysenn Vom König vß Vngern<. Auß trauren will Ich Singen, Ich
mag nit frölich sein ... 3 V Darumb Ich mich alzeit Clag. Ende. - (4. 3 v-4 r) Lied in 5 Stro-
phen. >Ein anders lied was mein Gott will das etc.<. Waß mein Gott will, das geschehe
alzeit... 4 r hat er mir Überwunden. Ende. Text (in der Hs. um 1 Str. vermehrt und leicht
abweichend): Wackernagel 3, Nr. 1.240f. Vgl. Lischer 2, S. 335f. - (5. 4 V) Lied in
4 Strophen. >Ein ander Lied Ach Gott wem soll Ichs<. Ach Gott wem soll Ichs Klagen, wa
soll Ichs heben an ... Vnd dort vorm ewigen todt. Amen. Text (in der Hs. weniger Str. und
zu größeren Einheiten zusammengefaßt): Wackernagel 3, Nr. 1.018. - (6. 5 r) Lied in
3 Strophen. >Ein Gaistlichs lied Herr Jesu Christ dem will Ich<. Herr Jesu Christ dem
will Ich sein, Laß du mich nit verderben ... Vonn mir sprich Ich Von herzen. Amen. — (7.
5 v-6 r) Qakob Dachser], Lied in 3 Strophen. >Ein ander Gaistlichs lied Ich Seufftz vnd
clag<. ICh Seüfftz vnd clag, vil langer Tag ... 6 r wer das begehrt sprech Amen. Text:
Wackernagel 3, Nr. 816. Autor des Liedes ist Jakob Dachser (1486-1567). - (8. 6 r-8 v)
273
Cod. Pal. germ. 380
Gesangbuch
Papier • 97 Bll. • 19,8 x 15,4 • Südwestdeutschland • um 1585
Lagen: I 1'” (mit Spiegel) + IV 7 (mit Bl. 1*) + (IV-1+1) 15 + 4 IV 47 + (III-l) 52" + 11 II 95’ (mit Spiegel). Kustoden: 1-6.
Foliierung des 17. Jhs., zählt nur die beschriebenen Bll.: 1-50, Bll. 1**, 1*, 51 *-95* mit moderner Zählung. Wz.:
Wappenschild mit Buchstabe E, zweikonturiger Stange mit Kreuz mit Schlange (Bl. 1**), ähnlich Briquet 8.136
(Stuttgart 1584); zwei Varianten doppelköpfiger Adler mit einer Krone mit Buchstabe K in Brustschild (Bll. 1*-
47), darunter vergleichbar Piccard, WZK, Nr. 28.563; verschiedene Varianten Hirsch (Bll. 48-95*), darunter
Piccard 15,1, V/818 (Stuttgart 1587), ähnlich V/822 (Löwenstein 1588). Schriftraum: 16,8-18 x 12-13; 15-25
Zeilen. Text strophenweise abgesetzt, V. durch Kommata gekennzeichnet. Str. pro Lied durchgezählt. Deutsche
Kursive des 16. Jhs. von einer Hand in unterschiedlichem Duktus oder aber aus unterschiedlichen zeitlichen
Stadien (I. l* r—44 r; II. 44 v-50 r). Überschriften in Auszeichnungsschrift. Korrekturen von der Hand des Schrei-
bers und von einer etwa zeitgleichen, zweiten Hand. Papier teilweise stark gebräunt und stockfleckig. Grüner
Samteinband iiber Holz auf vier Bünden, Rückentitel auf Papierschild: 380/ Cantion[es]/ Spiritu[K\l les (17. Jh.).
Farbschnitt (dunkelgrün). Zwei Verschlußbänder aus grünem Gewebe. Rundes Signaturschild, modern: Pal.
Germ. 380.
Herkunft: Datierung aufgrund des Wasserzeichenbefundes, Lokalisierung nach der Schreibsprache. l* r Capsa-
nummer: C. 147 (aus der jüngeren Schloßbibliothek; vgl. Kat. Heidelberg, UB 6, S. XVI Anm. 33).
Schreibsprache: östliches Niederalemannisch mit schwäbischen Formen.
Literatur: Wille, S. 52; Adelung, Nachrichten, S. 30; Wilken, S. 456; Kat. HSA-BBAW, Günther Jungbluth,
Juli 1938, 49 Bll.; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg380.
l* r_50 r GESANGBUCH. >Gesang Büechlein<. Sammlung von 52 geistlichen Liedern
(Kirchenliedern). Namen erschlossener Verfasser nach Wackernagel.
(1. l r/v) Lied in 6 Strophen. >Ein Schönes Gaistlich lied<. Ich hab mein Sach zuo Gott ge-
steltt, Er würdts woll machen ... l v Er waiß woll zeit vnnd maßen. Ende. Text (in der Hs.
in abweichender Strophenfolge): Wackernagel 3, Nr. 1.242. Vgl. Lischer 1, S. 338. - (2.
l v-3 r) [Philips zu Winnenberg und Beichelsteyn], Lied in 8 Strophen. >Ein ander Gaist-
lich lied Hertzlich thut mich kränckhen<. Hertzlich so thut mich kränckhen, Wan Ich ge-
denckh der Zeit... 3 r Amen herr Jesu Christ. Ennd. Text (in der Hs. um 1 Str. vermehrt
und leicht abweichend): Wackernagel 5, Nr. 50. Autor des Liedes ist Philips zu Win-
nenberg und Beichelsteyn, kurfürstlich-pfälzischer Rat und Burggraf von Alzey (zu ihm
vgl. Cod. Pal. germ. 379, Herkunft). - (3. 3 r/v) Lied in 4 Strophen. >Ein lied vß trauren wil
Ich Singen, Inn der weysenn Vom König vß Vngern<. Auß trauren will Ich Singen, Ich
mag nit frölich sein ... 3 V Darumb Ich mich alzeit Clag. Ende. - (4. 3 v-4 r) Lied in 5 Stro-
phen. >Ein anders lied was mein Gott will das etc.<. Waß mein Gott will, das geschehe
alzeit... 4 r hat er mir Überwunden. Ende. Text (in der Hs. um 1 Str. vermehrt und leicht
abweichend): Wackernagel 3, Nr. 1.240f. Vgl. Lischer 2, S. 335f. - (5. 4 V) Lied in
4 Strophen. >Ein ander Lied Ach Gott wem soll Ichs<. Ach Gott wem soll Ichs Klagen, wa
soll Ichs heben an ... Vnd dort vorm ewigen todt. Amen. Text (in der Hs. weniger Str. und
zu größeren Einheiten zusammengefaßt): Wackernagel 3, Nr. 1.018. - (6. 5 r) Lied in
3 Strophen. >Ein Gaistlichs lied Herr Jesu Christ dem will Ich<. Herr Jesu Christ dem
will Ich sein, Laß du mich nit verderben ... Vonn mir sprich Ich Von herzen. Amen. — (7.
5 v-6 r) Qakob Dachser], Lied in 3 Strophen. >Ein ander Gaistlichs lied Ich Seufftz vnd
clag<. ICh Seüfftz vnd clag, vil langer Tag ... 6 r wer das begehrt sprech Amen. Text:
Wackernagel 3, Nr. 816. Autor des Liedes ist Jakob Dachser (1486-1567). - (8. 6 r-8 v)
273