Cod. Pal. germ. 473
Frankreich’ ist der am häufigsten überlieferte Text dieser Gattung. Text auch in Cod. Pal.
germ. 373, 131 va-136 lb. Text: Adelung, Gedichte, S. 208-212 (Auszug nach Cod. Pal.
germ. 373); Schondochs Gedichte, s. Lit., S. 77-139 (Sigle Hh); Schondochs ‘Königin von
Frankreich’, s. Lit., S. 211-343 (Sigle I; jeweils mit dieser Hs.). Zum Text vgl. Udo Ar-
nold, in: VL 2 8 (1992), Sp. 820-823, bes. Sp. 822; Norbert H. Ott, in: Killy 10 (1991),
S. 367. Hs. u.a. erwähnt bei Hans Ferdinand Massmann, Ueber Docen’s Handschrift des
Gedichts: von einem König von Frankreich, in: Mone, Anzeiger 4, Sp. 44f.; Fischer,
Märendichtung, S. 288, 398.
44. 200 va-201 ia MORGENSEGEN (gereimt). >Ein güter segenn wen man auff stet oder
nider legest<. ICh gesegenn mich hewt, auff stee ich in gottez fride. Ich trit hewt in daz
pfat/ Da got selher 200 vb Ein tratt... 201 ra die milten decken mich mit iren schilttenn.
Amen Koncz. - 201 lb-204 ::' N leer.
KZ
Cod. Pal. germ. 473
Filippo Beroaldo: Declamatio de tribus fratribus, dt.
Papier • 69 Bll. • 20,3 x 14,7 • Heidelberg (?) • kurz nach 1500
Lagen: (VI+4) 13 (mit Spiegel, Bll. 1*, 11a) + 3 VIII 61 + (III+l) 67 (mit Spiegel). Größe von Bl. 11a: 9,9 x 14,7
(Nachtrag von erster Hand auf später eingeheftetem Bl.). Hinten ein Bl. mit Restaurierungsbericht eingeklebt.
Kustoden zu Beginn der Lagen: 2-5. Foliierung des 17. Jhs.: 1-66, Bll. 1*, 11a, 67 ;:' mit moderner Zählung. Wz.:
zwei Varianten Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit Kreuz (identisch in Cod. Pal. germ. 451, 469), Pic-
card 2, Typ V/356 (Süddeutschland 1496-1505), Piccard, WZK, Nr. 60.592 (Innsbruck 1503/04). Schriftraum
(links und rechts blind geritzt begrenzt): 13,9-14,8 x 7,3-8,3; 17-24 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von
einer Hand (gleiche Hand wie Cod. Pal. germ. 451 und 469). Überschriften in Auszeichnungsschrift und größe-
rem Schriftgrad. Korrekturen und Ergänzungen von einer zweiten, gleichzeitigen Hand (gleiche Hand wie in
Cod. Pal. germ. 469). Brauner Kalbledereinband über Holz auf drei Doppelbünden mit blinden Rollenstempeln
sowie Platten- und Einzelstempeln in Gold von Jörg Bernhardt (?) für Kurfiirst Ottheinrich von der Pfalz.
Vorderseite in Gold Platte mit Bildnis Kurfiirst Ottheinrichs in Kartusche, oben O.H. [Ottheinrich], unten P.C.
[Pfalzgraf Churfiirst]; Jahreszahl: 1558', Riickseite in Gold Wappen der Pfalz in Kartusche (Haebler 2, S. 71
Nr. V, VII, Nr. 3, 2/6, 7, Nr. 7 nur vorne), Lederriicken modern, Riickentitel auf zwei papiernen Schildern (bei
Restaurierung abgelöst und an Restaurierungsbericht geklebt): Mechu[mim\/ contr[a]/ [?] rescripti[o] bzw.
[4]73/ f^njosus]/ [loquitur contra Amorosum] (beide 17. Jh.; vgl. Vatikan BAV Cod. Vat. lat. 13220, 13 v bzw.
29 r). Geprägte Messingbeschläge, zwei Riemenschließen. Restaurierung 1962 (Hans Heiland/Stuttgart).
Herkunft: Aufgrund der Übereinstimmungen bei den Wasserzeichen und dem gleichen Schreiber, s.o., vermut-
lich zusammen mit Cod. Pal. germ. 451 und 469 entstanden. Hs. der älteren Schloßbibliothek aus dem Besitz
Kurfürst Ottheinrichs von der Pfalz (zum Einband s.o.), verzeichnet bei der Katalogisierung 1556/59: Vatikan
BAV Cod. Pal. lat. 1937, 23 v [Historiographi et Cosmographi D in quarto]: Disputation deß Seuffers wider den
Bueler auf Papir geschrieben (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1941, 20 r). Danach bei der Katalogisierung 1581 im
Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1930, S. 233: Eines Seuffers vnd
Bulers gesprech, geschrieben papir in 4, bretter, rott leder, bucklen (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1931, 86 v). Vor-
derdeckel Capsanummer: [C.] +; alte römische Signatur: 1390.
Schreibsprache: südrheinfränkisch mit Tendenz zum Hochdeutschen.
Literatur: Wille, S. 60; Wilken, S. 487; Kristeller 6, S. 518; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg473.
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Frankreich’ ist der am häufigsten überlieferte Text dieser Gattung. Text auch in Cod. Pal.
germ. 373, 131 va-136 lb. Text: Adelung, Gedichte, S. 208-212 (Auszug nach Cod. Pal.
germ. 373); Schondochs Gedichte, s. Lit., S. 77-139 (Sigle Hh); Schondochs ‘Königin von
Frankreich’, s. Lit., S. 211-343 (Sigle I; jeweils mit dieser Hs.). Zum Text vgl. Udo Ar-
nold, in: VL 2 8 (1992), Sp. 820-823, bes. Sp. 822; Norbert H. Ott, in: Killy 10 (1991),
S. 367. Hs. u.a. erwähnt bei Hans Ferdinand Massmann, Ueber Docen’s Handschrift des
Gedichts: von einem König von Frankreich, in: Mone, Anzeiger 4, Sp. 44f.; Fischer,
Märendichtung, S. 288, 398.
44. 200 va-201 ia MORGENSEGEN (gereimt). >Ein güter segenn wen man auff stet oder
nider legest<. ICh gesegenn mich hewt, auff stee ich in gottez fride. Ich trit hewt in daz
pfat/ Da got selher 200 vb Ein tratt... 201 ra die milten decken mich mit iren schilttenn.
Amen Koncz. - 201 lb-204 ::' N leer.
KZ
Cod. Pal. germ. 473
Filippo Beroaldo: Declamatio de tribus fratribus, dt.
Papier • 69 Bll. • 20,3 x 14,7 • Heidelberg (?) • kurz nach 1500
Lagen: (VI+4) 13 (mit Spiegel, Bll. 1*, 11a) + 3 VIII 61 + (III+l) 67 (mit Spiegel). Größe von Bl. 11a: 9,9 x 14,7
(Nachtrag von erster Hand auf später eingeheftetem Bl.). Hinten ein Bl. mit Restaurierungsbericht eingeklebt.
Kustoden zu Beginn der Lagen: 2-5. Foliierung des 17. Jhs.: 1-66, Bll. 1*, 11a, 67 ;:' mit moderner Zählung. Wz.:
zwei Varianten Ochsenkopf mit einkonturiger Stange mit Kreuz (identisch in Cod. Pal. germ. 451, 469), Pic-
card 2, Typ V/356 (Süddeutschland 1496-1505), Piccard, WZK, Nr. 60.592 (Innsbruck 1503/04). Schriftraum
(links und rechts blind geritzt begrenzt): 13,9-14,8 x 7,3-8,3; 17-24 Zeilen. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von
einer Hand (gleiche Hand wie Cod. Pal. germ. 451 und 469). Überschriften in Auszeichnungsschrift und größe-
rem Schriftgrad. Korrekturen und Ergänzungen von einer zweiten, gleichzeitigen Hand (gleiche Hand wie in
Cod. Pal. germ. 469). Brauner Kalbledereinband über Holz auf drei Doppelbünden mit blinden Rollenstempeln
sowie Platten- und Einzelstempeln in Gold von Jörg Bernhardt (?) für Kurfiirst Ottheinrich von der Pfalz.
Vorderseite in Gold Platte mit Bildnis Kurfiirst Ottheinrichs in Kartusche, oben O.H. [Ottheinrich], unten P.C.
[Pfalzgraf Churfiirst]; Jahreszahl: 1558', Riickseite in Gold Wappen der Pfalz in Kartusche (Haebler 2, S. 71
Nr. V, VII, Nr. 3, 2/6, 7, Nr. 7 nur vorne), Lederriicken modern, Riickentitel auf zwei papiernen Schildern (bei
Restaurierung abgelöst und an Restaurierungsbericht geklebt): Mechu[mim\/ contr[a]/ [?] rescripti[o] bzw.
[4]73/ f^njosus]/ [loquitur contra Amorosum] (beide 17. Jh.; vgl. Vatikan BAV Cod. Vat. lat. 13220, 13 v bzw.
29 r). Geprägte Messingbeschläge, zwei Riemenschließen. Restaurierung 1962 (Hans Heiland/Stuttgart).
Herkunft: Aufgrund der Übereinstimmungen bei den Wasserzeichen und dem gleichen Schreiber, s.o., vermut-
lich zusammen mit Cod. Pal. germ. 451 und 469 entstanden. Hs. der älteren Schloßbibliothek aus dem Besitz
Kurfürst Ottheinrichs von der Pfalz (zum Einband s.o.), verzeichnet bei der Katalogisierung 1556/59: Vatikan
BAV Cod. Pal. lat. 1937, 23 v [Historiographi et Cosmographi D in quarto]: Disputation deß Seuffers wider den
Bueler auf Papir geschrieben (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1941, 20 r). Danach bei der Katalogisierung 1581 im
Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet: Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1930, S. 233: Eines Seuffers vnd
Bulers gesprech, geschrieben papir in 4, bretter, rott leder, bucklen (gleichlautend Cod. Pal. lat. 1931, 86 v). Vor-
derdeckel Capsanummer: [C.] +; alte römische Signatur: 1390.
Schreibsprache: südrheinfränkisch mit Tendenz zum Hochdeutschen.
Literatur: Wille, S. 60; Wilken, S. 487; Kristeller 6, S. 518; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg473.
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