Cod. Pal. germ. 576
Anwendungen a und ß. - (34. 114 v—115 r) Pestregimen an den Papst 1349 mit Lassstellen.
Dis Recept ward gesendet vnserm hailigen vatter dem baubst von dem besten artzet der
In der welt mocht sin In dem sterbet do man zalt von gottes geburt c vnd xlix [1349?] Jar
Diß sind die lässinen die man für die bulen vnd die blater sol tün ... 115 r vnd solt dich
hüten vor aigern vor flaisch vnd vor win ... vnd wäsch frü din hend vnd din naß löcher
mit essich Nota agrimonien gestossen vnd daß safft getruncken ist güt fur die bläter. Der
Text lehnt sich vom Aufbau her und inhaltlich an den cSinn der höchsten Meister von
Paris für die Sterbung der Drüsen’ an, vgl. Karl Sudhoff, Pestschriften aus den ersten 150
Jahren nach der Epidemie des ‘Schwarzen Todes’ 1348, in: Archiv für Geschichte der
Medizin 7 (1914), S. 57-114, bes. S. 64-68. Text in ähnlicher Form in Cod. Pal. germ. 574,
108 v, Wien ÖNB cod. 2817, 36 va-36 vb (Kat. Wien, ÖNB, Deutsche Hss. 1, S. 334).
Ähnlich aufgebaute Texte u.a. in Rom BAV Cod. Pal. lat. 1216, 113 V—115 V und Cod. Pal.
lat. 1321, 72 r (Kat. Heidelberg, UB 1, S. 215f. bzw. S. 424). - (35. 115 r—119 r) 38 Rezepte, 4
Amulette und 2 Segen gegen verschiedene Krankheiten, darunter: (115 r) Amulett gegen
Schaden und gegen Müdigkeit beim Wandern. Wer ouch buggel samen by Im trait ...;
(115 r) Amulett gegen Zahnschmerzen. >Fur den zan schwer<. Beschwörungsformel: +
wallagoragun + fob + Job +; (115 V) Segen gegen Würmer in den Zähnen. >Disen segen
sprich ob du wurm in den zenen haust<. Segensformel, lat.: In nomine domini nostri Jhesu
christi Sanctus Petrus super lapidem Ambulabat ... vermes habeo ... qui deuorent dentes
meos agios agios agios sanctus sanctus sanctus\ (115 V) Amulett gegen Hundebisse. >Wer
ouch machen wil das In kain hund bisse<\ (115 V) Segen gegen Augenkrankheiten. >Ain güt
ougen segen<. Segensformel: Verschwind fleck vnd vel vnd das gebut dir das hailig sper
das gott durch sin sidten wüt... 116 r Nu behüt dich der wär licham [!] vnsers herren Jhesu
xpi wan nieman besser ist In gottes namen amen\ (116 r) Amulett gegen Würmer. >Das der
wurm stirbet<. Beschwörungsformel: q z r + ob +. - (36. 119 r/v) Register über 110 V—119 r.
Die Betreffe sind ohne Absatz und ohne die Nennung von Blattzahlen aneinandergereiht.
- 4 V, 7 V, 8 V, 9 V, 13 r, 16 v, 18 V leer.
MM
Cod. Pal. germ. 576
Kaufmännisches Kontobuch
Papier • 150 Bll. • 21,5 x 15 • Österreich (Kärnten/Steiermark) • 1540-1544
Lagen: (IV-1) 5 (mit Bll. + 17 IV 145 (mit Bl. 47a, ohne Bll. 125-129) + (IV-1) 152'. Vorne und hinten je ein
modernes, ungezähltes Vorsatzbl., Spiegel ebenfalls modern. Fehlerhafte Foliierung des 16./17. Jhs.: 1-47, 47{z)~
124, 130-146, Bll. 147 ::'-152 ::' mit moderner Zählung. Wz.: zwei Varianten Kreuz auf Dreiberg in
Wappenschild in Kreis, Piccard, WZK, Nr. 154.072 (Lindau 1542), Nr. 154.088 (Dillingen 1542). Schriftraum
(Spalteneinteilung) und Zeilenzahl stark variierend. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand aus
unterschiedlichen zeitlichen Stadien. Zahlreiche Abschnitte durchgestrichen. Moderner Pappband mit
Lederrücken und Pergamentecken (19./20. Jh.). Auf dem Rücken eckiges Signaturschild mit blauem Rand: 376
(19./20. Jh.). Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 576.
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Anwendungen a und ß. - (34. 114 v—115 r) Pestregimen an den Papst 1349 mit Lassstellen.
Dis Recept ward gesendet vnserm hailigen vatter dem baubst von dem besten artzet der
In der welt mocht sin In dem sterbet do man zalt von gottes geburt c vnd xlix [1349?] Jar
Diß sind die lässinen die man für die bulen vnd die blater sol tün ... 115 r vnd solt dich
hüten vor aigern vor flaisch vnd vor win ... vnd wäsch frü din hend vnd din naß löcher
mit essich Nota agrimonien gestossen vnd daß safft getruncken ist güt fur die bläter. Der
Text lehnt sich vom Aufbau her und inhaltlich an den cSinn der höchsten Meister von
Paris für die Sterbung der Drüsen’ an, vgl. Karl Sudhoff, Pestschriften aus den ersten 150
Jahren nach der Epidemie des ‘Schwarzen Todes’ 1348, in: Archiv für Geschichte der
Medizin 7 (1914), S. 57-114, bes. S. 64-68. Text in ähnlicher Form in Cod. Pal. germ. 574,
108 v, Wien ÖNB cod. 2817, 36 va-36 vb (Kat. Wien, ÖNB, Deutsche Hss. 1, S. 334).
Ähnlich aufgebaute Texte u.a. in Rom BAV Cod. Pal. lat. 1216, 113 V—115 V und Cod. Pal.
lat. 1321, 72 r (Kat. Heidelberg, UB 1, S. 215f. bzw. S. 424). - (35. 115 r—119 r) 38 Rezepte, 4
Amulette und 2 Segen gegen verschiedene Krankheiten, darunter: (115 r) Amulett gegen
Schaden und gegen Müdigkeit beim Wandern. Wer ouch buggel samen by Im trait ...;
(115 r) Amulett gegen Zahnschmerzen. >Fur den zan schwer<. Beschwörungsformel: +
wallagoragun + fob + Job +; (115 V) Segen gegen Würmer in den Zähnen. >Disen segen
sprich ob du wurm in den zenen haust<. Segensformel, lat.: In nomine domini nostri Jhesu
christi Sanctus Petrus super lapidem Ambulabat ... vermes habeo ... qui deuorent dentes
meos agios agios agios sanctus sanctus sanctus\ (115 V) Amulett gegen Hundebisse. >Wer
ouch machen wil das In kain hund bisse<\ (115 V) Segen gegen Augenkrankheiten. >Ain güt
ougen segen<. Segensformel: Verschwind fleck vnd vel vnd das gebut dir das hailig sper
das gott durch sin sidten wüt... 116 r Nu behüt dich der wär licham [!] vnsers herren Jhesu
xpi wan nieman besser ist In gottes namen amen\ (116 r) Amulett gegen Würmer. >Das der
wurm stirbet<. Beschwörungsformel: q z r + ob +. - (36. 119 r/v) Register über 110 V—119 r.
Die Betreffe sind ohne Absatz und ohne die Nennung von Blattzahlen aneinandergereiht.
- 4 V, 7 V, 8 V, 9 V, 13 r, 16 v, 18 V leer.
MM
Cod. Pal. germ. 576
Kaufmännisches Kontobuch
Papier • 150 Bll. • 21,5 x 15 • Österreich (Kärnten/Steiermark) • 1540-1544
Lagen: (IV-1) 5 (mit Bll. + 17 IV 145 (mit Bl. 47a, ohne Bll. 125-129) + (IV-1) 152'. Vorne und hinten je ein
modernes, ungezähltes Vorsatzbl., Spiegel ebenfalls modern. Fehlerhafte Foliierung des 16./17. Jhs.: 1-47, 47{z)~
124, 130-146, Bll. 147 ::'-152 ::' mit moderner Zählung. Wz.: zwei Varianten Kreuz auf Dreiberg in
Wappenschild in Kreis, Piccard, WZK, Nr. 154.072 (Lindau 1542), Nr. 154.088 (Dillingen 1542). Schriftraum
(Spalteneinteilung) und Zeilenzahl stark variierend. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand aus
unterschiedlichen zeitlichen Stadien. Zahlreiche Abschnitte durchgestrichen. Moderner Pappband mit
Lederrücken und Pergamentecken (19./20. Jh.). Auf dem Rücken eckiges Signaturschild mit blauem Rand: 376
(19./20. Jh.). Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 576.
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