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Kalning, Pamela; Miller, Matthias; Zimmermann, Karin; Universitätsbibliothek Heidelberg [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 496 - 670): bearb. von Pamela Kalning, Matthias Miller und Karin Zimmermann ... — Wiesbaden, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.31953#0263
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Cod. Pal. germ. 578

erfunden sind ... 15 r In dem Hornung sind drey tag ainer an sand Juliane tag der rainen
Junckfrawen der ander der nagst darnach der dritt an sand Peters abent in vincula [recte:
cathedra] Petri [bricht ab]. Enthält nur die Tage im Januar und Februar:
1./2./5./7./9./15.1., 16./17./21.2. Der Text überliefert eine weitgehend unvollständige,
kontaminierte Reihe sogenannter Pariser verworfener Tage, zum Text vgl. Keil, Ver-
worfene Tage, bes. S. 39-58. - (6. 16 r—21 v) Kalender für die Erzdiözese Salzburg
(?)/Diözese Freising (?). >Der Jenner Mon<. Die beschneidung xpi zum Newen Jar ... 21 v
Sand Siluester ein Babst. Als Festum fori sind - neben üblichen anderen - rot hervor-
gehoben: Ruperti ep. (27.3.), Sigismundi reg. (2.5.), Udalrici ep. (4.7.), Margarete v. (12.7.),
Egidii ab. (1.9.), Corbiniani ep. (20.11), Virgiln ep. (27.11.). Seltenere Heiligennjgnen wie
Epulius (19.2.), Corona (20.2.) oder Julius (12.4.) sind aus den Kalendern zahlreicher
anderer, zum Teil auch norddeutscher Diözesen übernommen.

MM

Cod. Pal. germ. 578

Johannes Eichhorn von Gelnhausen: Zwei Predigten (Gespräche)

Papier • 69 Bll. • 22,2 x 16,2 ■ Bellheim (?) ■ 1579

Lagen: I 1* (mit Spiegel) + III 6 + IV 14 + VI 26 + (IV+I) 35ai + (V-l) 43 Imit Bl. 35b ::‘) + VI 55 + V 65 + I 66'' (mit Spiegel).
Foliierung des 17. Jhs.: 1-65, Bll. l*, 35a ::'-35p ?:', 66* mit moderner Zählung. Wz.: zwei Varianten einköpfiger,
gekrönter Adler mit Baselstab auf der Brust, Piccard, WZK, Nr. 33.670 (Sassenberg 1579); ähnlich Piccard,
WZK, Nr. 33.675 (Ensisheim 1577). Schriftraum (links durch Knicke begrenzt): 19-19,5 x 12,5-13; 21-22
Zeilen. Text der ‘Sprecherrollen’ abgesetzt. Deutsche Kursive des 16. Jhs. von einer Hand (Johannes Eichhorn
von Gelnhausen). Überschriften und Bibelverse in Auszeichnungsschrift. Im Predigtteil am Rand ausgeworfene
Betreffe (Bibelstellen). Leichter Wurmfraß, beginnender Tintenfraß. Kopert auf Langstichheftung (s. Fragment).
Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 578.

Herkunft: l r, 6 V Datierung, s.d. Lokalisierung aufgrund inhaltlicher Kriterien. Die Niederschrift der beiden am
4. bzw. 7. Oktober 1579 gehaltenen Predigten entstand auf ausdrücklichen Wunsch Kurfürst Ludwigs VI. von
der Pfalz (4 r/v) und wurde von Johannes Eichhorn (erwähnt bei Wilhelm Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch
für die Provinz Rheinhessen und die kurpfälzischen Pfarreien der Provinz Starkenburg, Darmstadt 1928 [Hassia
sacra 3], S. 61) an Weihnachten 1579 abgeschlossen (6 V) und zum Jahreswechsel übergeben (6 r). Die Form des
Gesprächs zwischen den beiden Geschwistern hatte er den Predigten lediglich in der schriftlichen Form gegeben
(4 v-5 r). Das Jagdschloss Friedrichsbühl, das nördlich von Bellheim lag, war 1552 von Kurfürst Friedrich II. von
der Pfalz als Renaissancebau errichtet worden. Nach mehreren Zerstörungen wurden die Ruinen im 18. Jh.
abgebrochen. Da die Gemarkung zu seiner Pfarrei gehörte, hatte Eichhorn dort auch die seelsorgerlichen
Aufgaben wie das Predigen zu übernehmen (3 V). Vorderer Umschlag Capsanummer: C. 142.

Schreibsprache: unspezifisches Hochdeutsch.

Literatur: Wille, S. 80; Wilken, S. 509; Digitalisat: http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg578.

1 r—65 v JOHANNES EICHHORN VON GELNHAUSEN, ZWEI PREDIGTEN
(Gespräche). (1. l r/v) Titel. >Zwei gesprech<. Hertzog Fnderichs Vnd Frewlein Elysabeta
dess Durchleuchtigsten Hochgebornen Fursten Vnd Herrn, Herrn Ludwigen Pfaltzgrauen
vnd Churfurstens, vnd denn der auch Durchleuchtigsten Hochgebornen Furstin, vnd

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