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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 1): Chronicon. Urkunden Nrn. 1 - 166, mit Vermerken, welche die Geschichte des Klosters von 764 - 1175 und mit Nachträgen bis 1181 berichten — Lorsch, 1966

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https://doi.org/10.11588/diglit.20231#0057
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51

VERMERK 2

Wir halten es für überflüssig und unnötig, die Namen der Zeugen von den einzelnen
Schenkungsurkunden abzuschreiben. Die meisten derselben, ungebräuchlich und vergessen
und durch ihr hohes Alter als fremdartig verschwunden, erwecken schon durch ihre allzu
weitschweifige Länge Widerwillen. Wer sich trotzdem dafür interessieren sollte, findet
diese Namen in den Original-Urkunden. Wir halten es aber für wichtig, den Vermerk
über das Mainzer Gut, welches unserem Kloster teils von den Stiftern, teils von anderen
Gottgläubigen zugewendet wurde, hier einzufügen, und zwar zunächst nur mit Angabe
der Höfe und ihrer Jahreserträge.

URKUNDE 2

(fast gleichlautend mit Urk. 1976)
(Notiz aus der Zeit um und nach 1100)

Aufstellung des Besitzes unseres Klosters in Mainz

Liste der Hofstätten, welche wir in Mainz sowohl innerhalb als auch außerhalb der
Stadtmauern besitzen, und die zum sogenannten Sankt Lambert-Hof (Lorscher Hof mit
der Lambertskirche im Deutschhausgäßchen) gehören:

Beim St. Alban-Tor liegen 3 Hofstätten, welche insgesamt 2 Unzen und 4 Denare
abwerfen.

1 Hofstätte neben dem Nanzenburgertor entrichtet 4 Denare,
1 andere an der St.Quintin-Straße 9 Denare,
1 weitere an derselben Straße 3 Denare.

Ferner 2 Hofstätten an der genannten Straße, von denen jede 5 Denare gibt.
Unmittelbar am Friedhof desselben Märtyrers liegen 2 Hofstätten, welche zusammen

12 Denare bezahlen.
In der Münzergasse liegt eine Hofstätte, bezahlend 12 Denare.
Neben dem Rumhardstor 1 Hof Stätte, welche 15 Denare gibt.
Eine an der Nuskelgasse führt 5 Denare ab,
Zwei am Lüsebrunnen zusammen 18 Denare,
Zwei neben dem Brottürchen je 4 Denare,
Zwei weitere gleicherweise 20,
Eine fünfte ebendort 6, die sechste 3 Denare.

Und neben der Heiland-Kapelle eine mit einem Jahresertrag von 4 Denaren.

Am Stockburger-Tor bezahlt eine Hofstätte 20 Denare,

Ferner eine andere 8, die dritte 4.

An der St. Peter-Straße 1 Area, bezahlend 10 Denare,

Ferner eine andere 20 Denare, die dritte 10 Denare.

An der Bären-Straße 1 Hofstätte, zinsend 7 Denare und eine andere 5 Denare.

An der Schlamm-Straße entrichtet 1 Area 6 Denare;

eine andere 8 Denare, die dritte 2, die vierte 4, die fünfte 4 Denare.

In Seiehoven (Seelenhofen) haben wir einen Herrenhof und 10 Hofstätten.

Eine davon, vor dem genannten Herrenhof liegend, führt 3>2 Denare ab.
 
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