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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0081
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Gold und zehn Schilling Silber. Jederzeit aber bleibe unsere Schenkung unangetastet. Der
Vertrag ist damit in Kraft getreten. Geschehen im Kloster Lorsch, in öffentlicher Ver-
sammlung. Tag und Zeit wie oben. Handzeichen von Friccho, der diese Schenkung
machte. Handzeichen des Salacho. Ich, Samuel, darum gebeten, habe das geschrieben.

URKUNDE 299 (11. November 767 — Reg. 252)

Schenkung des Eberwin im nämlichen Dorf im 16. Regierungsjahre des
Königs Pippin, unter Abt Gundeland

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Derjenige verfügt
über sein weltliches Vermögen in richtiger Weise, der sich mit den vergänglichen und
irdischen Nichtigkeiten die ewige Seligkeit erringt. Aus diesem Grunde mache ich, Eborwin,
auf göttlichen Antrieb, zum Heile meiner Seele und um der ewigen Wiedervergeltung
willen eine milde Spende. Sie gelte dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in dem
in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Laur
(esharn = Lorsch) ruht, dem der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Ich wün-
sche, daß meine Schenkung für die ganze Ewigkeit dargereicht sei. Ich übergebe und
übertrage mein Eigentum in pago lob(odonensi = im Ladengau), und zwar zwei kleine
mit Weinreben bepflanzte Stücke Land in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) aus meinem Besitz- in das Eigentums-
und Herrenrecht des Hl. Nazarius als ewiges Gut. Von diesem Tage an und für alle
spätere Zeit sollt ihr die Vollmacht haben, damit zu machen was ihr wollt. Wenn aber
jemand, ich hoffe allerdings, daß das die Zukunft keineswegs bringen werde — und alles
übrige wie oben —. Geschehen im Kloster Lorsch am 11. November (767) im 16. Regie-
rungsjahre unseres Herrn, des Königs Pippin. Handzeichen von Eborwin, der diese
Schenkung machte. Handzeichen von Dantzo und Erlold. Hariland war Schreiber.

URKUNDE 300 (29. April 768 — Reg. 278)
Schenkung des Gunther. Jahr wie oben. Unter Abt Gundeland

Ich, Gunther, bringe im Namen Gottes und zu meinem Seelenheile dem heiligen Mär-
tyrer Christi Nazarius, dessen Leib in dem in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse
Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster La.ur(esham = Lorsch) ruht, dem der ehrwürdige
Herr Gundeland als Abt vorsteht, eine Opfergabe dar. Es ist mein Wille, daß diese Ver-
gabung ewig bestehen bleibe. Ich übergebe und übertrage unter dem heutigen Tage in pago
lob(odonensi = im Ladengau) und zwar in

Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) meinen Anteil an einem Weingarten
aus meinem Besitzrecht in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius in der Ab-
sicht, daß er von diesem Tage an künftig jener heiligen Stätte jederzeit zu Nutz und
Frommen diene. Damit ist der Vertrag abgeschlossen. Geschehen im Kloster Aohhusun
(Auhausen, Benediktiner-Kloster unweit Öttingen im Ries a. d. Wörnitz nördl. Augsburg)
am 29. April (768), im 16. Regierungsjahre unseres Herrn, des Königs Pippin. Handzei-
chen des Schenkgebers Gunther. Handzeichen von

Gunzzo, Hucbert, Stuccho und

Udalrich, Fridebert, Helmgoz.

Ich, Samuel, war der beauftragte Schreiber.
 
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