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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0132
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es jener heiligen Stätte steigenden Nutzen bringen. Diese Schenkung soll jederzeit fest
und dauerhaft bestehen bleiben. Auf Grund dessen nachstehende Fertigung. Geschehen
im Kloster Lorsch am 27. Dezember (794). Handzeichen von Drutbald und seiner Ge-
mahlin Theotcrata, welche ersucht haben, daß diese Schenkungsurkunde erstellt und
rechtskräftig vollzogen werde. Handzeichen von

Lütold, Amalo,
Ruothard, Adalmund,
Sigehelm, Weldrich,
Analo, Hadamar
Wigbert, und
Wolfhard, Aiphaid.

Ich, Sigerich, habe (die Urkunde) auf Anforderung geschrieben.

URKUNDE 413 (14. Juni 801 — Reg. 2739)

Schenkung des Bernhartd im gleichen Dorf im 33. Regierungsjahr unseres

Herrn Karl, unter Abt Richbod

Im Namen Gottes mache ich, Bernhard, zu meinem Seelenheil und um der ewigen
Wiedervergeltung willen, damit ich es verdiene, Verzeihung meiner Sünden zu er-
langen, eine Vergabung, von der ich wünsche, daß sie in Ewigkeit Bestand habe. Sie
sei geweiht dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer
Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Richbod als Abt vorsteht. Ich schenke mein
Eigentum in

Dossenheim (n- Heidelberg), und zwar in dem Ortsteil, welcher
Bernhartdeshusun (Bernhardshausen) genannt wird. Ich übergebe und übertrage
meinen dortigen Weinberg und mein Ackerland, mit Ausnahme jener Hofreite mit
Wohnhaus, welche ich vormals dem Hl. Medardus (Medardus-Kirche in Altrip oberhalb
Ludwigshafen; im Besitze des Klosters Prüm/Eifel) übergeben habe. Alles übrige: Felder,
Weingärten, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder und Wasserrechte, übergebe und übertrage
ich vom gegenwärtigen Tage an, gestützt auf diesen Vertrag, aus meinem in das Recht
und unter die Herrschaft des Hl. Nazarius auf ewig zu eigen. Geschehen im Kloster
Lorsch am 14. Juni (801) in der oben angegebenen Zeit. Handzeichen des Stifters Bern-
hard. Handzeichen der Priester:

Erkenbert, Bicco,
Eberwin, Leidrad,
Engeiwan, Heilrad und

Willo, Wolfbert —

und der Geistlichen:

Walther, Hiltwin und

Theotmar, Wenilo.

Ich, Reginbert, war Schreiber.
 
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