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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0254
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kommens dienen. Es erfolgt hiermit die Fertigung des Vertragsabschlusses. Geschehen im
Kloster Lorsch, am 27. Februar im 23. Regierungsjahr (791) unseres Herrn, des ruhm-
reichen Königs Karl. Handzeichen des Stifters Babo. Handzeichen der (Zeugen) Humbert
und Bicco. Ruodolf hat dies geschrieben.

URKUNDE 685 (12. April 791 — Reg. 2308)
Schenkung des Adalo unter Abt Richbodo und Kaiser (richtig: König) Karl I.

Im nämlichen Jahre bringe ich, Adalo, von Gottes Gnaden Geistlicher, dem heiligen
Märtyrer Gottes Nazarius eine Opferspende dar. Der Leib des Heiligen ruht in dem am
Flusse Wischoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Herr Richbodo
als Abt vorsteht. Es ist mein Wille, daß meine Zuwendung auf ewige Zeiten Gültigkeit
behalte. Ich schenke alles, was mir in

Edingon (Edingen nw. Heidelberg) als väterliches und mütterliches Erbe gesetzlich
zugefallen ist, nämlich Hofreiten, Felder, Wiesen, Weiden, Weingüter, Wege, Wälder,
Wohnhäuser, Wirtschaftsbauten, Vieh beiderlei Geschlechtes und jeglicher Größe, beweg-
liche und unbewegliche Habe. Ich schenke und übertrage alles in unversehrter Gesamtheit
im Namen Gottes auf ewig zu eigen. Von diesem Tage an möge alles jederzeit jener
heiligen Stätte Vermögenszuwachs bringen. In diesem Sinne erfolgt feierliches Handge-
löbnis. Geschehen im Kloster Lorsch am 12. April (791). Namenszeichen des Adalo, der
diese Schenkung machte. Handzeichen der (Zeugen) Racholf, Adelbert und Hiltdibald.
Schreiber: Ruodolf.

URKUNDE 686 (1. Mai 791 — Reg. 2315)

Noch eine andere Schenkung des Machelm unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Richbodo

In Christi Namen, am 1. Mai im 23. Regierungsjahre (791) unseres Herrn, des ruhm-
reichen Königs Karl. Ich, Machelm, mache auf göttliche Eingebung hin, zu meinem Seelen-
heile und um der Wiedervergeltung in der Ewigkeit willen durch diese Schenkungsurkunde
eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius. Sein Leib ruht in dem am
Flusse Wischoz (Weschnitz) gelegenen Oberrheingauer Kloster Lorsch, dem der ehrwür-
dige Herr Rihbodo als Abt vorsteht. Mit dem Wunsche, daß meiner Vergabung ewige
Dauer beschieden sei, schenke ich in

Edingun (Edingen nw. Heidelberg) eine Hof reite mit allen darauf erstellten Bauwer-
ken, ferner dazugehörige Hofstätten, Felder, Wiesen, Weiden, Wälder, Wege, Weingüter,
Fischteiche und Bäche. In ähnlicher Weise gebe ich in

Leimheim (s. Heidelberg) alles, was ich bisher dort besessen habe, nämlich Hofreiten,
Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, Weinberge, Wohnhäuser, Wirtschaftsbauten und
(acht) Leibeigene namens

Grimolf,
Warmunt,

Geila mit zwei Kindern und
Suongart mit zwei Kindern,
alles Bauland und Ödland und alles das, was mein Alod (ererbtes Eigengut) ist oder von
mir kultiviert, gekauft und eingetauscht wurde oder durch anderweitigen Erwerb auf
 
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