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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0023
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Merische (Frankenthal-Mörsch). Ich wünsche, daß meine Vergabung ewigen Bestand
habe und daß sie jederzeit jener heiligen Stätte als Vermögenszuwachs diene. Der Vertrag
ist damit in Kraft getreten. Geschehen in Lorsch, wo der ehrwürdige Gundeland als Abt
waltet, im 2. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl. Handzeichen des Stifters
Manegold. Der Schreiber: Samuel.

URKUNDE 826 (27. Mai 771 — Reg. 618)
Schenkung des Hunarg unter Karl dem Großen und Abt Gundeland

Im 3. Regierungsjähre desselben Fürsten. Ich, Hunarg, mache eine Stiftung. Sie ist be-
stimmt für den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem der
verehrungswürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Meine Vergabung, der ich ewigen
Bestand wünsche, diene meinem Seelenheil. Ich schenke eine Wiese, gelegen in

Merische (Frankenthal-Mörsch) am Rhein. Sie grenzt auf der einen Seite an das Besitz-
tum des Erkenbert, auf der anderen an jenes der Frau Albsuind. Ich übergebe die Wiese
mit Rechtswirksamkeit vom heutigen Tage im Namen Gottes und auf Grund dieses Ver-
trages als immerwährendes Eigentum. Geschehen im Kloster Lorsch am 27. Mai (771).
Handzeichen des Stifters Hunarg. Samuel war der Schreiber.

URKUNDE 827 (12. Juni 773 — Reg. 891)
Schenkung des Radulf im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

Im 7. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl, machen wir, Ruotpert und meine
der Willigard sechs Joch Ackerland, gelegen in

Merische (Frankenthal-Mörsch). Nach meinem Willen sollen sie für alle Zeit dem hei-
ligen Märtyrer Gottes Nazarius geschenkt sein, der im Kloster Lorsch ruht, dem der ehr-
würdige Gundeland als Abt vorsteht. Gestützt auf diesen Vertrag soll er sie immerdar
besitzen. Geschehen im Kloster Lorsch am 12. Juni (773), im 5. Regierungsjahr unseres
Herrn, des Königs Karl. Handzeichen des Radulf, der diese Schenkung veranlaßt hat.
Handzeichen der (Zeugen) Hagrulf, Sigebert und Matzo. Samuel hat (diese Urkunde) ge-
schrieben.

URKUNDE 828 (20. August 775 — Reg. 1211)
Schenkung von Rutbert und Ising(ard) unter Karl dem Großen und Abt Gundeland

Im 7. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl, machen wir, Ruotpert und meine
Frau Isingard, eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster
Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Es ist unser Wille, daß die
für ewige Zeiten bestimmte Schenkung zum Heile unserer Seelen gereiche. Wir übergeben
eine im Wormsgau, und zwar in

Merischero marca (in der Gemarkung Frankenthal-Mörsch) gelegene Hof reite und
alle dazugehörigen Felder, Wiesen, Weiden, Wege, stehende und fließende Gewässer in
unberührter Gesamtheit. Ich übergebe und übertrage dies alles vom gegenwärtigen Tag an
aus unserem Eigentumsrecht in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. In Gottes
Namen möge er alles auf ewig besitzen. Geschehen und vertraglich abgeschlossen im Klo-
ster Lorsch am 20. August (775). Handzeichen von Ruotpert und Isingard, von denen
 
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