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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0065
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59

URKUNDE 947 (15. Juni 766 — Reg. 57)
Schenkung des Crothbert in Esselborn

In Christi Namen, am 15. Juni (?) im 14. Regierungsjahr des Königs Pippin, machen
wir, Crothbert und Teutrud, meine Gattin, eine Vergabung an den heiligen Märtyrer
Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Gunde-
land als Abt vorsteht. Wir schenken unser Eigentum im Wormsgau, in der Ortschaft

Haschinbrunne (Esselborn sö, Alzey/Selz nw. Worms!R.), und zwar ein Drittel jenes
kleinen Hofes, v/elches wir als unseren Anteil dort besitzen. In ähnlicher Weise schenken
wir in einem anderen Ort in pago lubidunensse (im Ladengau), in

Botrisheim (Botzheim, abgegangene Ortschaft w. Ladenburg/N. ö. Mannheim!R.),
einen Knecht namens Vulfin mit seiner Hofreite und seinem Besitz. Möge das alles ewiges
Eigentum bleiben. Der Besitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen im Kloster Laurissam
(Lorsch). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen von Rupert und Teudruod, welche ver-
anlaßt haben, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt werde. Ich, Wither, habe sie ge-
schrieben.

URKUNDE 948 (2. Juli 767 — Reg. 191)
(Vgl. Urk. Nr. 1297)

Schenkung des Rubert unter König Pippin und Abt Gundeland

In Christi Namen reiche ich, Rupert, dem heiligen Märtyrer Nazarius eine Gabe. Sein
Leib ruht im Oberrheingauer Kloster Lorsch, in dem der ehrwürdige Herr Gundeland als
Abt waltet. Ich schenke mein Eigentum im Wormsgau, und zwar in

Escilebrunnir marca (in der Gemarkung Esselborn sö. Alzey/Selz nw. Worms IR.),
nämlich ein Drittel A^on all meinem Besitz, der mir durch meinen Vater Rahaleibo zuge-
kommen ist. Alles soll auf immer geschenkt sein. Daraufhin erfolgte feierliches Handgelöb-
nis. Geschehen in Lorsch am 2. Juli im 12. Jahre des Königs Pipin. Handzeichen des Robert,
welcher gebeten hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt werde. Handzeichen des
Waccho. Schreiber: Samuel.

URKUNDE 949

(in der Zeit zwischen dem 9. Oktober 779 und dem 8. Oktober 780 — Reg. 1593)

Schenkung des Meginher unter König Karl und Abt Gundeland

Wir, Meginher und Reginher, schenken im Namen Gottes dem heiligen Märtyrer Naza-
rius einen Morgen Land in der Gemarkung

Arahesh(eiw — Harxheim s. Mainz) und in der Gemarkung

Ebirishfefw —: Ebersheim s. Mainz). Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwach-
sen. Geschehen in Lorsch im 12. Jahre des Königs Karl. Handzeichen des Meginher. Sa-
muel hat dies geschrieben .
 
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