Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0070
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
64

URKUNDE 962 (13. April 816 — Reg. 3109)
Schenkung von Criecholf und Rotburg unter Kaiser Ludwig und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 13. April im 3. Regierungsjahr (816) des Kaisers Ludwig. Wir,
Criecholf und meine Frau Rotburg, übertragen eine Schenkung an den heiligen Märtyrer
Gottes Nazarius, dessen Leib im Kloster Lauressam (Lorsch), gelegen in pago rinense (im
Oberrheingau) am Flusse Wisoz (Weschnitz) ruht. Die Gabe gelte in gleicher Weise jener
geheiligten Mönchsgemeinschaft, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Herrn und Abt
Gundeland dient. Es ist mein Wille, daß meine Vergabung für alle Zeiten gültig bleibe,
und ich erkläre, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt. Zur Ubergabe gelangen in pago
wormatiensi (im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Wintreshfeim = Wintersheim sw. Oppenheim!R.), sieben Joch Ackerland in unver-
änderter Gesamtheit. Mit Rechtswirkung von heute schenken, übergeben und übertragen
wir sie aus unserem Besitzstand in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Auf
ewig soll er sie in der Weise besitzen, daß sie von heute an und für alle Zukunft den wirt-
schaftlichen Erfolg jener Stätte begünstigen mögen. Daraufhin erfolgte feierliches Hand-
gelöbnis. Geschehen im Kloster Lorsch. Tag und Zeit wie oben. Handzeichen von Criecholf
und seiner Ehefrau Rohtburg, welche veranlaßt haben, daß diese Schenkungsurkunde aus-
gestellt und gefertigt werde. Handzeichen der (Zeugen) Nanter und Willinand. Ich, Al(£j-
win, habe sie geschrieben.

URKUNDE 963 (27. März 772 — Reg. 740)
Schenkung der Lungwind in Gimbsheim unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 27. März im 4. Regierungsjahr des Königs Karl errichte ich,
Lungwint, eine Stiftung. Sie sei gewidmet dem heiligen Märtyrer Nazarius, der im Ober-
rheingauer (in pago renensi) Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, dessen Vorsteher der ehr-
würdige Abt Gundeland ist. Ich schenke mein Eigentum in pago worm(atiensi = im
Wormsgau), und zwar in den Gemarkungen

Geminishfeim — Gimbsheim/R. s. Oppenheim)

Wintreshfeiw — Wintersheim sw. Oppenheim/R.) und

Turingonh(eim = Dom-Dürkheim sw. Oppenheim/R. oder Rheindürkheim nördlich
Worms!R.). Ich schenke alles das, was ich in jenen genannten Gemarkungen bisher besessen
habe. Alles übergebe ich in unversehrter Gesamtheit am heutigen Tage aus meinem Besitz-
in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Die Schenkung ist damit in Rechts-
kraft erwachsen. Geschehen in Laurissam (Lorsch). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen der
Lungwind, welche gebeten hat, daß diese Schenkungsurkunde ausgestellt werde. Samuel
hat sie geschrieben.

URKUNDE 964 (26. Mai 788 — Reg. 2023)

Schenkung des Manolf in Wintersheim unter König Karl und Abt Riebodo

In Christi Namen, am 26. Mai im 20. B.egierungsjahre des Königs Karl. Ich, Manolf,
beabsichtige eine Zuwendung an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster
Lauressam (Lorsch) ruht, dem der ehrwürdige Herr Richbodo als Abt vorsteht. Ich schenke
in pago wormatiensi (im Wormsgau), in der Gemarkung
 
Annotationen