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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0084
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vollkommen freiwilligen Willensäußerung meinerseits beruht. Ich stifte in pago wormatiensi
(im Worms gau), und zwar in der Gemarkung

Offenstein (Offstein sw. Alzey nw. Worms!R.) einen Morgen Land. Unter dem gegen-
wärtigen Tage schenke, übergebe und übertrage ich es auf immer zu eigen. Der Besitz-
wechsel ist damit vollzogen. Geschehen im Kloster Lauressam (Lorsch) am 28. Juli im
12. Regierungsjahr (780) unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl. Handzeichen der
Rotsuind, welcher (richtig: welche) die Ausstellung und Fertigung dieser Schenkungs-
urkunde verlangt hat.

URKUNDE 998 (19. Juni 793 — Reg. 2444)
Schenkung des Reginher im gleichen Dorf unter Karl dem Großen und Abt Richbod

In Christi Namen, am 19. (13.?) Juni im 25. F.egierungsjahr (793) unseres Herrn, des
Königs Karl, will ich, Reginher, zu meinem Seelenheil ein gutes Werk vollbringen. Es
diene dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in dem in pago renensi (im Oberrhein-
gau) gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, beziehungsweise jener frommen Mönchs-
genossenschaft, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Richbodo dient. Ich schenke
in pago wormatiensi (im Wormsgau), und zwar in der

Offenheimer marca (Gemarkung Offenheim sw. Alzey nw. Worms/R.) einen Wein-
berg. Daraufhin erfolgte feierliches Handgelöbnis. Geschehen im Kloster Lorsch. Tag und
Zeit wie oben. Handzeichen des Reginher, der diese Schenkung gemacht hat. Ich, Sigi-
mund, habe sie niedergeschrieben.

URKUNDE 999 (Oktober 768 oder 769 — Reg. 438)

Schenkung von Accarad und Vulfula unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen machen wir, Accarad und Vulfula, meine Gattin, eine Stiftung. Sie
ist bestimmt für den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib in dem in pago
rinensi (im Oberrheingau) am Flusse Wisgoz (Weschnitz) gelegenen Kloster Laurissam
(Lorsch) ruht; in gleicher Weise auch für jene heiligmäßige Mönchsgemeinschaft, welche
ebendort dient. Ich schenke mein Besitztum in pago wormaciense (im Wormsgau), und
zwar in

Offenheimer marcha (in der Gemarkung Offenheim sw. Alzey nw. Worms!R.), nämlich
Hofreiten, Felder, Wiesen, Weiden, Wälder, Weinberge, Höfe und Gärten. Ich schenke,
übergebe und übertrage dies alles, ganz und unverändert, vom gegenwärtigen Tag an als
immerwährendes Eigentum. Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen. Geschehen
im Kloster Lauressam (Lorsch). Tag und Zeit der Ausfertigung war im Monat Oktober
im 1. Regierungsjahr (9. Oktober 768 bis 8. Oktober 769) des Königs Karl. Handzeichen
des Accarad, welcher die Ausstellung dieser Schenkungsurkunde veranlaßt hat. Ich, Samuel,
habe auf Anordnung diese Willenserklärung niedergeschrieben.

URKUNDE 1000 (14. September in der Zeit zwischen 766 und 768 — Reg. 355)
Eine weitere (Schenkung) in demselben Dorf unter König Karl (richtig: Pippin)

und Abt Gundeland

In Christi Namen und um des lieben Friedens willen hat es dem ehrwürdigen Herrn
Angilram, Bischof von Metz, einerseits, und dem Abt Gundeland aus dem Lauressam
 
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