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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0140
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Eberulfesheimer marca (in der Gemarkung Ebertsheim w. Grünstadt) und in
Gozinhesheim (Gössenheim, aufgegangen in Kindenheim n. Grünstadt) alles, was wir
dort bisher besaßen, nämlich Hofreiten, Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, Wein-
berge, Wohnhäuser, Wirtschaftsbauten und Wasserrechte. Wir schenken, übergeben und
übertragen alles in ungeschmälertem Zustand in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Na-
zarius, damit er es auf ewig besitze. Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen in
monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) am 7. Mai im 22. Regierungsjahr (790) des
Kaisers (richtig: Königs) Karl. Handzeichen von Hirminswint und Lantswint.

URKUNDE 1152 (9. Oktober 788 — Reg. 2077)
Schenkung des Theodo in Flomersheim unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen, am 9. Oktober im 21. Regierungsjahr (788) des ruhmreichen Kai-
sers (richtig: Königs) Karl machen wir, Theodo und meine Gattin Othilt, im Namen
Gottes eine Stiftung. Sie ist bestimmt für den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in
dem in pago renensi (im Oberrheingau) gelegenen Lorscher Kloster ruht, und damit auch
für jene geheiligte Schar der Mönche, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Rich-
bodo dienen. Wir schenken in pago worm3.t(iensi = im Wormsgau), und zwar in

Blatmarisheim (Frankenthal-Flomersheim s. Worms) den vierten Teil einer Hofreite,
zwölf Joch Ackerland, vier Ruten Wiesland und einen Leibeigenen namens Gerhart. Wir
schenken, übergeben und übertragen dies alles vom gegenwärtigen Tag an als ewiges
Eigentum. Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen. Geschehen in monasterio
laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen von Teodo und
seiner Ehefrau Othilt.

URKUNDE 1153 (22. April 777? — Reg. 1513)
Schenkung des Theodo im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 22. April im 14. Regierungsjahr (882 — vielleicht richtig: 9. RJ.
— 777) des Königs Karl möchten wir, Theodo und meine Gemahlin Authilt eine Schen-
kung vornehmen. Wir wenden sie dem heiligen Märtyrer Nazarius zu, dessen Leib in dem
in pago renensi (im Oberrheingau) errichteten Lorscher Kloster ruht. In gleicher Weise sei
sie ausgerichtet an jene fromme Mönchsversammlung, welcher der ehrwürdige Gundeland
(765—778) als Abt vorsteht. Unsere Spende soll nach unserem Willen von ewiger Dauer
sein, und wir bestätigen, daß sie aus durchaus freiem Willen erfolgt. Wir geben in pago
wormat(7ensz = im Wormsgau), in

Blatmarsheimer marca (in der Gemarkung Frankenthal-Flomersheim s. Worms) 15
Joch Ackerland und eine Wiese. Wir schenken, übergeben und übertragen diese Güter mit
Rechtswirksamkeit vom heutigen Tag als immerwährendes Eigentum. Geschlossen und
gefertigt. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie
oben. Handzeichen von Theodo und Authild.

URKUNDE 1154 (9. September 780 — Reg. 1590)

Schenkung des Isenhard in der Gemarkung Bellersheim unter König

Karl und Abt Helmerich

In Christi Namen, am 9. September im 12. Regierungsjahr (780) des Königs Karl.
Ich, Isenhart, errichte eine wohltätige Stiftung zugunsten des heiligen Märtyrers Nazarius,
 
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