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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0166
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Lauressam (Lorsch) in pago renensi (im Oberrheingau). Meine Gabe sei auch jenen Gottes-
knechten gereicht, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Gundeland ihren Dienst
verrichten. Ich wünsche meiner Vergabung ewigen Bestand und erkläre, daß sie auf einem
vollkommen freien Willensentscheid meinerseits beruht. Ich schenke in pago wormatf/'emi
= im Wormsgau), nämlich in

Wesistater marca (in der Gemarkung Wörrstadt n. Alzey) einen Weinberg und einen
halben Morgen Land. Von heute an und für alle Zukunft mögen diese Liegenschaften jener
Stätte zu Nutz und Frommen gereichen. Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen.
Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster) am 18. Februar im 5. Regie-
rungsjahr (773) des Königs Karl. Handzeichen des Richer, der diese Schenkung gemacht
und deren schriftliche Festlegung erbeten hat.

URKUNDE 1220 (23. Januar 777 — Reg. 1328)

Schenkung der Bertrad in der Wörstädter Gemarkung unter Karl dem Großen

und Abt Gundeland

Ich, Berchtrat, errichte im Namen Gottes am 23. Januar im 9. Regierungsjahr (777) des
Königs Karl eine wohltätige Stiftung. Sie sei übereignet an den heiligen Märtyrer Naza-
rius, dessen Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) bestehenden Kloster Lauressam
(Lorsch) ruht, und damit auch an jene Knechte Gottes, welche ebendort unter dem ehr-
würdigen Abt Gundeland ihren dienstlichen Obliegenheiten nachkommen. Ich bestimme,
daß meine Spende für alle Ewigkeit gültig bleiben soll und bekräftige den gänzlich freien
Willen, mit dem ich sie gegeben habe. Ich schenke in pago worma.t(iensi = im Wormsgau),
in

Wesistater marca (in der Gemarkung Wörrstadt n. Alzey) zehn Morgen Land. Unter
dem heutigen Tage schenke, übergebe und übertrage ich diese im Namen Gottes als immer-
währendes Besitztum. Von diesem Tag an und später mögen sie die Erträge jener Stätte
vermehren. Geschlossen und gefertigt. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher
Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1221

(in der Zeit zwischen dem 9. Oktober 771 und dem 8. Oktober 772 — Reg. 817)
Schenkung von Moricho und Bertrad unter dem Fürsten Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen bringen wir, Moricho und Berhtrat, meine Gattin, zu unserem Seelen-
heil eine Opfergabe dar. Wir bestimmen sie für den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen
Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) befindlichen Kloster Lauressam (Lorsch)
ruht, und damit auch für jene heilige Gemeinschaft der Mönche, welcher der ehrwürdige
Gundeland als Abt vorsteht. Die Zuwendung soll, wie wir wünschen, immerdar erhalten
bleiben, und wir stellen fest, daß ausschließlich unser freier Wille dafür maßgebend war.
Wir schenken in pago wormat(iensi — im Wormsgau), in der

Wesistater marca (in der Gemarkung Wörrstadt n. Alzey) eine Hofreite und hundert
Joch Ackerland in der gleichen Gemarkung mit Feldern, Weiden und Gewässern. In un-
versehrter Gesamtheit schenken, übergeben und übertragen wir dies alles mit Rechts-
wirkung vom heutigen Tage in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Von
 
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