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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0169
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URKUNDE 1227 (1. September 771 — Reg. 670)

Schenkung der Gundrad im gleichen "Weiler unter Kaiser (richtig: König) Karl

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 1. September im 3. Regierungsjahr (771) des Königs Karl, will
ich, Gundrad, für das Heil meiner Seele Vorsorge treffen. Ich entrichte daher eine fromme
Spende an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster Laurissa (Lorsch) ruht,
beziehungsweise an jene Knechte Gottes, welche dort unter dem ehrwürdigen Abt Gunde-
land dienen. Die Zuwendung soll, wie ich wünsche, für immerdar erhalten bleiben, und ich
stelle fest, daß ausschließlich mein freier Wille dafür maßgebend war. Ich schenke einen
Weinberg und 20 Morgen Land in

Ascmundesheim (Aspisheim sö. Bingen/R.) in der Absicht, daß sie kraft nachfolgender
Fertigung von diesem Tag an und künftighin jener Stätte stets steigende Erträge abwerfen
sollen. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie
oben.

URKUNDE 1228 (4. Mai 768 — Reg. 281)

Schenkung von Wicpert und seiner Ehefrau Theudrad unter König Pipin

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 4. Mai im 16. Regierungsjahr (768) des Königs Pippin, entbieten
wir, Wicpert und Theudrad, meine Gattin, dem heiligen Märtyrer Nazarius eine milde
Gabe. Sein Leib ruht in dem in pago renensi (im Oberrheingau) gelegenen Kloster Laures-
sam (Lorsch). Unsere Zuwendung soll daher auch jenen Knechten Gottes zugute kommen,
welche ebendort unter dem ehrwürdigen Gundeland dienen. Es ist unser Wunsch, daß diese
Stiftung von ewiger Dauer sei, und wir betonen ausdrücklich, daß sie aus vollkommen
freiem Willen erfolgt. Wir schenken in pago wormatfz'emz = im Wormsgau), und zwar
in der Gemarkung

Ascmundesheim (Aspisheim sö. Bingen/R.) zwei Weinberge als immerwährendes Eigen-
tum. Von diesem Tag an und in Zukunft sollen sie jener Stätte, bekräftigt durch Hand-
schlag und Brief, als Verbesserung ihres Lebensunterhaltes dienen. Geschehen in monasterio
laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1229 (6. März 767 — Reg. 116)
Schenkung der Rothlind in demselben Weiler unter König Pipin und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 6. März im 15. Regierungsjahr (767) des Königs Pippin. Ich,
Rotlind, mache eine fromme Stiftung zugunsten des heiligen Märtyrers Nazarius, dessen
Leib in dem in pago renensi (im Oberrheingau) errichteten Kloster Lauressam (Lorsch)
ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Ich schenke in pago wormat(iensi
- im Wormsgau), in der Gemarkung

Ascmundesheim (Aspisheim sö. Bingen/R.) alles, was ich bisher dort an Ländereien
und Weinbergen besessen habe. Alles schenke, übergebe und übertrage ich als ewiges Eigen-
tum in das Besitz- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Geschehen in monasterio lauris-
samensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.
 
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