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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0177
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URKUNDE 1249 (um 780 — Reg. 1855)

Schenkung des Heriold in der Rodenbacher Gemarkung unter Kaiser (richtig: König) Karl

und Abt Helmerich

Ich, Heriold, mache im Namen Gottes eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Na-
zarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, beziehungsweise an jene Gottesknechte,
welche ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Helmerich (778—784) dienen. Ich will, daß
meine Spende für immer hingegeben sei, und ich betone ausdrücklich deren Freiwilligkeit.
Ich schenke als ewiges Eigentum das, was mir Irmingart in pago worm(atiensi = im
Wormsgau) übergeben hat, nämlich zwei Morgen Land, gelegen zwischen der
RodenbftfcÄ)er marca (Gemarkung Rodenbach w. Grünstadt) und der
Quirnheimer marca (Gemarkung Quirnheim nw. Grünstadt). Die Schenkung ist damit
in Rechtskraft erwachsen. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster).
Tag und Zeit wie oben. Handzeichen des Heriold, der diese Schenkung durchgeführt und
um deren Beurkundung ersucht hat.

URKUNDE 1250 (1. Oktober 770 — Reg. 551)

Schenkung des Odolfrid in der gleichen Gemarkung unter Karl dem Großen

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 1. Oktober im 2. Jahre des Königs Karl. Ich, Odolfrid, ent-
richte eine fromme Spende an den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster
Laurissam (Lorsch) ruht, das unter der Leitung des Abtes Gundeland steht. Ich schenke als
ewiges Besitztum in pago wormat(iensi = im Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Rodenbach (w. Grünstadt) eine Hof reite mit Haus und Hof. Geschlossen und gefertigt.
Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.
Handzeichen des Odolfrid, des Schenkgebers, der diese Vertragserstellung nachgesucht hat.

URKUNDE 1251 (29. Juni 773 — Reg. 922)

Schenkung des Giselbert in der Rodenbacher Gemarkung unter König Karl

und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 29. Juni im 5. Jahr (773) des Königs Karl spende ich, Gisel-
brecht, ein Almosen. Ich bestimme es für den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im
Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, und damit auch für jene geheiligte Mönchsvereinigung,
welche daselbst unter dem ehrwürdigen Gundeland Gott dient. Die Zuwendung soll, wie
ich wünsche, immerdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß für dieselbe ausschließlich
mein freier Wille maßgebend war. Ich schenke in pago worma.t(iensi — im Wormsgau),
in der

Rodenbacher marca (in der Gemarkung Rodenbach w. Grünstadt) drei Joch Acker-
land. Von diesem Tag an sollen sie den Lebensunterhalt jener Stätte verbessern. Vertrags-
fertigung. Geschehen in monasterio laurissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie
oben. Handzeichen des Giselbert, der diese Schenkung gemacht und deren schriftliche Fest-
legung erbeten hat.
 
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