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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0181
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URKUNDE 1260 (7. Januar 777 — Reg. 1323)
Schenkung von Leidrad und Adalsuind im nämlichen Weiler unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 7. Januar im 9. Jahr (777) des Königs Karl. Wir, Leidrat und
Adalsuind, meine Gattin, machen eine Schenkung an den heiligen Märtyrer Nazarius,
dessen Leib im Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, und daher auch an jene Knechte Gottes,
welche dort unter dem ehrwürdigen Gundeland ihrem Dienst nachkommen. Wir wünschen
unserer Vergabung ewigen Bestand und erklären, daß sie auf einem vollkommen freien
Willensentscheid unsererseits beruht. Wir schenken in pago wormat(iensi — im Wormsgau),
in der Gemarkung

Kreikesheim (Kriegsheim w. Worms) einen Weinberg. Im Namen Gottes soll er immer-
währendes Eigengut bleiben. Von diesem Tag an möge er jener Stätte zu wirtschaftlichen
Erfolgen verhelfen. Der Besitzwechsel ist damit vollzogen. Geschehen in monasterio lau-
rissamensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1261 (5. April 767 — Reg. 124)
Schenkung des Richer in Kriegsheim unter König Pipin und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 5. April im 15. Jahr (767) des Königs Pippin. Ich, Richer,
wende zu meinem Seelenheile dem heiligen Märtyrer Nazarius eine Gabe zu. Da sein Leib
im Kloster Laurissam (Lorsch) ruht, ist sie auch jenen Knechten Gottes geweiht, welche
ebendort unter dem ehrwürdigen Abt Gundeland ihrem Dienst obliegen. Ich bestimme,
daß meine Spende für alle Ewigkeit gültig bleiben soll, und ich bekräftige den gänzlich
freien Willen, aus dem heraus ich sie gegeben habe. Ich schenke in pago wormatfz'erc« = im
Wormsgau), und zwar in der Gemarkung

Kreikesheim (Kriegsheim w. Worms) einen Weinberg. In Gottes Namen soll er ewiges
Eigentum bleiben. Der Vertrag wird hiermit gefertigt. Geschehen in monasterio laurissa-
mensi (im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben. Handzeichen des Richer, der diese
Schenkung durchgeführt und deren Beglaubigung gewünscht hat.

URKUNDE 1262 (770 oder 771 — Reg. 688)
Schenkung des Odolfrid in der Landrichsheimer Gemarkung unter Karl dem Glorreichen

und Abt Gundeland

Ich, Odolfrid, mache im Namen Gottes und zu meinem Seelenheil eine Vergabung an
den heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Kloster Laurissam (Lorsch) ruht. In glei-
cher Weise sei sie übertragen an jene Knechte Gottes, welche dortselbst unter dem ehrwür-
digen Abt Gundeland ihrem Dienst obliegen. Die Zuwendung soll, wie ich wünsche, im-
merdar erhalten bleiben, und ich stelle fest, daß ausschließlich mein freier Wille für deren
Ausrichtung maßgeblich war. Ich schenke eine Mühle und zehn Joch Ackerland in pago
worm&t(iensi — im Wormsgau), gelegen zwischen

Landrisheim (Landrichsheim, Wüstung w. Off stein w. Worms) und
Offenstain (Offstein w. Worms). Im Namen Gottes schenke, übergebe und übertrage
ich diese Güter vom gegenwärtigen Tag an als immerwährendes Besitztum. Von diesem
Tag an und für alle Zukunft möge es jener Stätte einen gesteigerten Lebensunterhalt ge-
 
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