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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0207
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201

URKUNDE 1341 (1. August 770 — Reg. 534)
Schenkung des Ermbert im nämlichen Weiler unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 1. August im 2. Jahr (770) des Königs Karl. Wir, Ermbert und
meine Gattin Richart (richtig wohl: Richgart), wollen eine Schenkung in pago worm
(atiensi = im Wormsgau), in der Gemarkung

Batenheim (Bodenheim sö. Mainz) vornehmen. Sie gelte dem heiligen Märtyrer Naza-
rius, dessen Leib in dem unter der Leitung des ehrwürdigen Abtes Gundeland stehenden
Lorscher Kloster ruht. Wir übergeben im Namen Gottes als ewiges Besitztum ein Joch
Ackerland. Urkund dessen untenstehende Fertigung. Geschehen in monasterio laurish
(amensi — im Lorscher Kloster). Tag und Zeit wie oben.

URKUNDE 1342 (3. Dezember 772 — Reg. 845)

Schenkung der Adaltrud im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Gundeland

Ich, die Nonne Adaltrud, errichte im Namen Gottes eine wohltätige Stiftung für den
heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der verehrungs-
würdige Gundeland als Abt vorsteht. Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewige Zeiten
dargereicht sei, und ich bestätige, daß sie durchaus freiwillig geboten wurde. Ich schenke
in pago wormat(7ensz = im Wormsgau), in der Gemarkung

Batenheim (Bodenheim sö. Mainz) alles das, was ich dort und in der Stadt
Moguntia (Mainz) innerhalb der Stadtmauern an Weingütern bisher besessen habe,
ausgenommen einen im Hofgut selbst gelegenen Weinberg.. In ähnlicher Weise schenke ich

meine Leibeigenen, nämlich

Willehild Aderhild,

mit ihren Söhnen und Töchtern, Hirminhild,

Herpho, Wibhild

Crodico, und

Birnico, Chrodulf.

(Unklar, ob nach „Töchtern" Beistrich oder Doppelpunkt zu setzen ist.) Ich schenke, über-
gebe und übertrage dies alles unter dem heutigen Tag im Namen Gottes auf ewig zu eigen.
Vertraglich abgeschlossen. Geschehen in monasterio la.urish( amensi = im Lorscher Kloster)
am 3. Dezember im 5. Jahr (772) des Königs Karl.

URKUNDE 1343 (26. Juni 767 — Reg. 184)
Schenkung des Adelhelm im gleichen Weiler unter König Pipin und Abt Gundeland

Ich Adelhelm, übereigne im Namen Gottes ein Geschenk an den heiligen Märtyrer
Nazarius, dessen Leib in monasterio la.unsh(amensi = im Lorscher Kloster) ruht. Es ist
mein Wunsch, daß meine Vergabung für alle Ewigkeit gültig bleibe. Ich schenke im Namen
Gottes und als ewiges Eigengut in der Gemarkung

Batenheim (Bodenheim sö. Mainz) einen Weinberg und eine Hofreite zum Seelenheil
des Theodo. Der Vertragsabschluß ist damit in Kraft getreten. Von heute an sollt ihr das
Recht haben, diese Güter zu behalten, zu verschenken, zu vertauschen oder sonstwie damit
zu machen, was immer ihr wollt. In allen Angelegenheiten sollt ihr freie und unbeschränk-
teste Verfügungsgewalt haben. Geschehen in der Stadt der Wangionen (in Worms) am
26. Juni im 15. Jahr (767) des Königs Pippin.
 
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