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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0301
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URKUNDE 1724 (25. Mai 801 — Reg. 2734)
Schenkung des Lütger im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Richbod

Ich, Lütger, will im Namen Gottes ein Almosen spenden. Ich lasse es dem Hl. ~N(aza-
rius) zukommen, dessen Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Richbodo als
Abt vorsteht. Ich schenke als immerwährendes Besitztum einen Weinberg in pago worm
(atiensi — im Wormsgau), in der

Dinenheimer marca (Gemarkung Dienheim/R. s. Oppenheim). Urkund dessen unten-
stehende Fertigung. Geschehen in monasterio laurishfamensi — im Lorscher Kloster) am
25. Mai im 33. Jahr (801) des Königs Karl.

URKUNDE 1725 (765 oder 766 — Reg. 87)

Schenkung des Engilbert im nämlichen Weiler unter König Pipin und Abt Gundeland

In Christi Namen, im 14. Jahr (November 765 bis November 766) des Königs Pipin,
will ich, Engilbert, eine Schenkung vornehmen. Ich wende sie dem Hl. ~N(azarius) zu, des-
sen Leib im Lorscher Kloster ruht, in dem der ehrwürdige Gundeland Abt ist. Ich schenke
als Eigengut für ewige Zeiten einen Weinberg in pago wormatfzemi — im Wormsgau),
in der

Dienhemer marca (Gemarkung Dienheim/R. s. Oppenheim). Damit ist der Vertrag
abgeschlossen. Geschehen in monasterio launsh(amensi — im Lorscher Kloster). Zeit wie
oben.

URKUNDE 1726 (um 780 — Reg. 1859)

Tauschgeschäft des Bertold in Erfelden unter Karl dem Großen und Abt Helmerich

In Christi Namen ist auf beiderseitigen Wunsch und Willen zwischen dem ehrwürdigen
Helmerich, Abt (778—784) des St.-Nazarius-Klosters (und dem Edelmann Bertold die
Vereinbarung getroffen worden), einen Eigentumstausch vornehmen zu wollen. Maßgeb-
lich war die für beide Vertragschließenden günstigere örtlichkeit der jeweiligen Liegen-
schaft. Demzufolge gab der vorgenannte Abt jenem gewissen Herrn namens Bertold eine
Siedlungshube in der

Herifeider marca (Gemarkung Erfelden am Altrhein w. Darmstadt). Dagegen gab der
erwähnte Adelige eine andere Wohnhube, gelegen in pago wormfatiensi — im Wormsgau),
in der

Dinenheimer marca (Gemarkung Dienheim/R. s. Oppenheim), als immerwährendes
Eigentum. Geschlossen und gefertigt.

URKUNDE 1727 (20. Juni 899? — Reg. 3549)

Tauschgeschäft des Mather in der Dienlieimer Gemarkung unter König Arnolf

und Abt Lüter

In Christi Namen, mit beiderseitiger Übereinstimmung und Genehmigung ist zwischen
dem ehrwürdigen Lüther (erwählter Abt seit 897, anerkannter Abt 914—931), Abt des
Klosters des Hl. Nazarius, und einem gewissen Herrn namens Mather ein Gütertausch
vereinbart worden, wie er hinsichtlich der jeweils günstigeren Lage angezeigt schien. Es
gab also der vorgenannte Abt dem erwähnten Herrn eine Hofstätte, in der

Bosinsheimer marca (Bönsheim; heutiger Rest: Bensheimer Hof w. Darmstadt). Als
 
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