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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0306
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URKUNDE 1744 (774 oder 775 — Reg. 1227)
Schenkung des Rutard im nämlichen Weiler unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, im 7. Jahr (9. Oktober 774 bis 8. Oktober 775) des Königs Karl
will ich, Ruthard, ein gutes "Werk verrichten. Es sei geweiht dem Hl. ~N(azarius), dessen
Leib im Lorscher Kloster ruht, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Ich
schenke einen Weinberg und vier Morgen Land in pago worm(atiensi — im Wormsgau), in

Frimersheim (Freimersheim s. Alzey). Die Vereinbarung ist damit rechtswirksam ge-
worden. Geschehen in monasterio lzm(ishamensi ■= im Lorscher Kloster). Zeit wie oben.

URKUNDE 1745 (25. Januar 772 — Reg. 727)
Schenkung des Willebald im gleichen Weiler unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, am 25. Januar im 4. Jahr (772) des Königs Karl wollen wir, Wille-
bald und mein Bruder Hello, dem Hl. "N(azarius) eine Gabe zuwenden. Der Leib des
Heiligen ruht im Lorscher Kloster, dessen Vorsteher der ehrwürdige Abt Gundeland ist.
Wir schenken (? Wiesen mit einem Ertrag von zwei Fuder Heu — oder Weingärten mit
einem Ertrage von zwei Fuder Wein) in pago worm(atiensi = im Wormsgau), in der

Frimersh. marca (Gemarkung Freimersheim s. Alzey). Der Vertrag wird hiermit ge-
fertigt. Geschehen in monasterio \zur(ishamensi = im Lorscher Kloster). Zeit wie oben.

URKUNDE 1746 (772 oder 773 — Reg. 963)
Schenkung des Otacher in demselben Weiler unter König Karl und Abt Gundeland

In Christi Namen, im 5. Jahr (9. Oktober 772 bis 8. Oktober 773) des Königs Karl
will ich, Othaccher, mich für das Seelenheil des Wacko einsetzen. Daher mache ich eine
Schenkung an den heiligen Märtyrer N(azarius), dessen Leib im Lorscher Kloster ruht,
das unter der Leitung des ehrwürdigen Abtes Gundeland steht. Ich übergebe alles, was er
(Wacko) in pago worm(atiensi — im Wormsgau), in

Frimersheim (Freimersheim s. Alzey) und in der

Hepphenheimer marca (Gemarkung Gau-Heppenheim ö. Alzey) besessen hatte: Hof-
reiten, Felder, Äcker, Weinberge, Wege, Wohnhäuser, Wirtschaftsbauten und Leibeigene.
Urkund dessen nachstehende Fertigung. Geschehen in monasterio la.urish.(amensi = im Lor-
scher Kloster). Zeh wie oben.

URKUNDE 1747 (790 oder 791 — Reg. 2342)
Tauschgeschäft des Radwin unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen ist nach beiderseitigem Belieben zwischen dem ehrwürdigen Rieh-
bodo, Abt des Klosters des Hl. ISl(azarius), und einem bestimmten Edelfreien namens
Radwin ein Gütertausch vereinbart worden. Es gab also der vorgenannte Abt eine Hof-
reite mit Weinbergen in

Frimersheim (Freimersheim s. Alzey) in pago wormat(iensi = im Wormsgau). Dage-
gen gab der ewähnte freie Herr in der gleichen Gemarkung zehn Weinberge und in

Bermersheim (n. AlzeyISelz oder nw. Worms) sechs Joch Ackerland. Damit ist der
Vertrag abgeschlossen. Geschehen in monasterio lauv(ishamensi = im Lorscher Kloster) im
23. Jahr (9. Oktober 790 bis 8. Oktober 791) des Königs Karl.
 
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