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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 3): Schenkungsurkunden Nr. 819 - 1999, Wormsgau — Lorsch, 1970

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https://doi.org/10.11588/diglit.20607#0362
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356

ruht, dem der ehrwürdige Bischof Richbodo als Abt vorsteht. Ich schenke als ewiges Eigen-
tum eine Hofreite in der Stadt

Moguntia (Mainz). Die Schenkung ist damit in Rechtskraft erwachsen. Geschehen in
monasterio la.urish( amensi — im Lorscher Kloster) am 28. Mai im 32. Jahr Karls, des
großen Kaisers (erst seit dem 25. Dezember 800).

URKUNDE 1976 (Liste aus der Zeit um oder nach 1100)
(Vgl. Urk. Nr. 2)

Aufzeichnung der Hofstätten, welche wir bei Mainz haben

Vermerk über die Hofstätten, die wir innerhalb und außerhalb von Moguntia (Mainz)
besitzen, ferner über die Jahreserträge derselben. Diese sind mit allen ihren Nutznießungen
bekanntlich an unseren dortselbst (im Deutschhausgäßchen) gelegenen Hof (Lorscher Klo-
sterhof) abzuführen, der St.-Lantberts-Hof heißt.

Beim St.-Albans-Tor liegen drei Hofstätten, welche insgesamt zwei Unzen und vier
Pfennig abwerfen.

Eine weitere Hofstätte neben dem Nanzenburger Tor gibt vier Pfennig.

In der St.-Quentin-Straße liegt eine neun Pfennig gebende Hofstätte.

Eine andere neben der letzterwähnten entrichtet drei Pfennig.

Oberhalb der genannten Straße liegen zwei weitere Hofstätten, von denen jede fünf
Pfennig abführt.

Unterhalb des Friedhofes des genannten Heiligen sind zwei Hofstätten, welche gemein-
sam einen Schilling geben.

An der städtischen Straße der Geldwechsler, genannt Münzergasse, entrichtet eine Hof-
stätte einen Schilling,

neben dem Rumf/^ardstor bezahlt eine Hof statte 15 Pfennig,

eine an der Nuskelgasse bezahlt fünf Pfennig,

am Lüsenbrunnen geben 2 Hofstätten zusammen 18 Pfennig.

Am Brottürlein liegen zwei Hofstätten, von denen jede vier Pfennig gibt,

und zwei andere, welche gemeinsam eine Unze bezahlen,

eine fünfte entrichtet sechs Pfennig,

eine sechste drei Pfennig.

An der Heilandskapelle gibt eine Hofstätte vier Pfennig,

am Stockburger Tor eine solche eine Unze,

eine andere acht Pfennig, eine dritte vier Pfennig.

An der St.-Peters-Straße entrichtet eine Hofstätte zehn Pfennig,

eine andere eine Unze, die dritte zehn Pfennig.

In der Bärenstraße gibt eine Hofstätte sieben Pfennig,

eine andere fünf Pfennig.

An der Schlammstraße entrichtet eine Hofstätte sechs Pfennig,

eine andere acht, die dritte zwei, die vierte vier und die fünfte vier Pfennig.

In Seelenhofen haben wir einen Herrenhof und zehn Hofstätten.

Eine davon, vor dem genannten Herrenhof liegend, führt 3/^ Pfennig ab,

eine andere höher liegende sechs Pfennig,
 
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