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104 Die Galerie zu München.

nach dem bekannten Bilde „Amor's Erziehung" von
Correggio in der National-Gallery zu London, wie dies
auch vom neuen Katalog bestätigt wird.

Der junge „Faunkopf", der früher im Cabinet XXIII
unter Nr. 1247 zu sehen war, ist nicht mehr sichtbar
und wird wahrscheinlich nach Schieissheim, wo er auch
hingehört, gewandert sein; der „Ecce homo" (Nr. 1238,
Saal X), der früher dem F. Barocci zugetheilt wurde,
trägt nun den richtigen Namen des DomenicoFeti.
Ueber den kleinen liebenswürdigen sogenannten Faun,
Cabinet XIX, Nr. 1095, habe ich mich schon aus-
gesprochen, indem ich den vor einem Decennium be-
gangenen Irrthum eingestand. Schon seit langer Zeit
bin ich vollkommen zur TIeberzeugung gekommen, dass
dieser kleine Juwel der Jugendzeit Correggio's ange-
hört und nebst dem in den Uffizien dem Tizian zu-
geschriebenen Madonnenbildchen uns einen Beweis mehr
liefert, dass Antonio Allegri an den Werken der Gior-
gionischen Schule und namentlich an denen des Lorenzo
Lotto und des Palma vecchio seine Maltechnik aus-
gebildet haben muss.

DIE LOMBARDEI.

Von der bolognesischen wenden wir uns nun zu der
sogenannten lombardischen Malerschule von Parma,
denn als Lombarden pflegen die Kunstschriftsteller die
Meister von Modena, Parma und Carpi anzusehen. Die
Nachahmer des Correggio, Michelangelo Anselmi und
Rondani, habe ich soeben erwähnt. VonParmegianino1,

1 Das hässliche Madonnenbild (Saal VIII, Nr. 1091), das ihm
im alten Katalog zugeschrieben war, gehört einem Florentiner
aus der Schule des G. Vasari an, der es nun auch im neuen
Katalog zugetheilt wird. Es hat mit den Werken des Francesco
Mazzoli auch nicht die entfernteste Verwandtschaft.
 
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