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HandzeidmungerL italienischer Meister. 363

HANDZEIOHFUJ^GEN

ITALIENISCHER MEISTER IM KÜPFERSTICHCABINET.

Die Dresdener Sammlung von Zeichnungen ist zwar
nicht so reich an Originalblättern hervorragender ita-
lienischer Meister aus dem 15. und 16. Jahrhundert wie
die Münchener, besitzt deren jedoch immerhin ein paar
Dutzend, welche mir würdig erscheinen, den Kunst-
beflissenen zum Studium anempfohlen zu werden.

Bei meinem letzten Besuch der sympathischen Re-
sidenzstadt Sachsens war die Direction der Galerie
gerade damit beschäftigt, auch diese werthvolle Samm-
lung besser zu ordnen und manches Blatt darin rich-
tiger zu bestimmen, als dies ehedem der Fall war; und,
ist es mir erlaubt, aus den wenigen Mittheilungen, welche
Herr Director Woermann die Gefälligkeit hatte mir hier-
über zu machen, einen Schluss zu ziehen, so dürfte die
Direction in den Umtaufen der Zeichnungen der italie-
nischen Meister zum grossen Theil den vor zehn Jahren
von mir ausgesprochenen Ansichten sich angeschlossen
haben. Da es mir nun aber nicht bekannt ist, in wel-
cher .Reihenfolge und Ordnung die Handzeichnungen im
Kupferstichcabinet inzwischen aufgestellt worden sind,
so will ich meinerseits diesmal die Musterung mit der
umbrischen Schule beginnen, um sie dann mit der
der Venetianer zu beschliessen.

Meine verehrlichen Gegner und Widersacher werden
auch bei dieser Gelegenheit nicht ohne Genngthuung
wieder constatiren können, dass ich vor zehn Jahren
auch in der Bestimmung der Handzeichnungen leider
manchen FehltrittJgethan habe, den ich, dank meinen
in der Zwischenzeit mit Liebe und Fleiss fortgesetzten
Studien, nun die Freude habe ohne die Hülfe anderer
tilgen zu können. Und man wolle mir gestatten, es auch
 
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