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ie zu München.

der Hand irgendeines in Italien weilenden Nieder-
länders.1 (f)

Schliesslich erlaube ich mir noch der Galeriedirec-
tion die Bemerkung zu machen, dass sie mir unrecht
gehabt zu haben scheint, die „thronende Madonna mit
dem Jesuskinde zwischen dem Einsiedler Antonius und
einem heiligen Bischof" (Nr. 1151), ein Bild, das im
alten Katalog als Werk des Giacomo Bassano ver-
zeichnet war, dem Vater Giacomo zu nehmen, um es
dafür dem Sohne Leandro zu geben. Mir, wenig-
stens stellt sich dieses werthvolle Bild als untrügliche
Arbeit des Vaters Giacomo da Ponte, Bassano ge-
nannt, dar und zwar aus dessen mittlerer Wirkungs-
zeit, als nämlich auch dieser Maler, wie noch gar
mancher andere seiner Zeitgenossen, von den Stichen
des eleganten Parmeggianino sich beeinflussen Hess.2

Wenden wir uns nun zu der ferrareser und bo-
logneser Schule.

DIE
FEEBAEESEN UND BOLOGNESER

Die Provinz des Polesine wird nur durch den Po
von jener Ferraras getrennt, und noch heutzutage ist
auch einem fremden Ohre der venetianische Klang im

1 Eine Federskizze, die in der Sammlung der Uffizien dem
Giorgione zugeschrieben wird, mir jedoch dem Domenico Cam-
pagnola anzugehören scheint (Nr. 683), dürfte wahrscheinlich
den Stoff zu diesem Bilde geliefert haben, sodass es in dieser
Hinsicht allerdings italienischen Ursprungs genannt werden darf.
Aehnliche Darstellungen von venetianisehen Meistern sind mir
mehrere bekannt, so z. B. das Concert von L. Lotto in Hampton
Court, jenes von Giacomo Bassano in den Uffizien u. a. m.

2 Siehe Vasari V. IX, 120.
 
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