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https://doi.org/10.11588/diglit.1365#0067
SIEBENTER BRIEF.
Philadelphia, den 18. August 1876.
INE hohe Entwicklung nach verschiedenen Rich-
tungen hat in Nordamerika die Industrie der Metall-
waaren oder Hartwaaren, wie sie hier heissen, genommen.
An Eisen, Stahl, Kupfer, Zink, Messing, wie an Bronze,
Neusilber, Silber und Gold arbeiten tausende sseissiger und
geschickter Hände, welche auf der Ausstellung glänzende
Proben ihrer Leistungsfähigkeit abgelegt haben. Durch alle
geht mehr oder weniger ein bemerkenswerther gemeinsamer
Zug. Da findet einestheils eine Anpassung an die Brauch-
barkeit, ein Anschmiegen an das praktische Bedürfniss, an
die Handhabung ftatt, welches überall unseren Ansprüchen
gleichsam zuvorzukommen sucht; anderentheils dagegen fin-
det ein seltsames Vergreifen an denjenigen Stellen statt,
wo den Geschmacksforderungen Rechnung getragen werden
will; beides, die Brauchbarkeitsformen wie die künstlerischen
sind von einer glänzenden Technik getragen, welche die
ersteren unterstützt, bei den letzteren die Mängel theilweise
aufhebt. Dieser selbe Zug zeigt sich auch auf anderen Ge-
bieten, namentlich in der Architektur, wo für uns die kecken
Verstösse gegen die Kunstregeln um so mehr aussallen, als
in Europa und besonders dem germanischen Mitteleuropa
Philadelphia, den 18. August 1876.
INE hohe Entwicklung nach verschiedenen Rich-
tungen hat in Nordamerika die Industrie der Metall-
waaren oder Hartwaaren, wie sie hier heissen, genommen.
An Eisen, Stahl, Kupfer, Zink, Messing, wie an Bronze,
Neusilber, Silber und Gold arbeiten tausende sseissiger und
geschickter Hände, welche auf der Ausstellung glänzende
Proben ihrer Leistungsfähigkeit abgelegt haben. Durch alle
geht mehr oder weniger ein bemerkenswerther gemeinsamer
Zug. Da findet einestheils eine Anpassung an die Brauch-
barkeit, ein Anschmiegen an das praktische Bedürfniss, an
die Handhabung ftatt, welches überall unseren Ansprüchen
gleichsam zuvorzukommen sucht; anderentheils dagegen fin-
det ein seltsames Vergreifen an denjenigen Stellen statt,
wo den Geschmacksforderungen Rechnung getragen werden
will; beides, die Brauchbarkeitsformen wie die künstlerischen
sind von einer glänzenden Technik getragen, welche die
ersteren unterstützt, bei den letzteren die Mängel theilweise
aufhebt. Dieser selbe Zug zeigt sich auch auf anderen Ge-
bieten, namentlich in der Architektur, wo für uns die kecken
Verstösse gegen die Kunstregeln um so mehr aussallen, als
in Europa und besonders dem germanischen Mitteleuropa