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SIEBENTES KAPITEL.
ANDERWEITIGE AUSGRABUNGEN IN DER TROAS.
I. DIE ALTE STADT AUF DEM BALI DAGH.
Ich habe mit meinen Architekten auch sorgfältig die Bau-
stelle der kleinen, auf demselben Berge, unmittelbar südlich
und südöstlich vom „Tumulus des Priamos", gelegenen Stadt
untersucht, die ich mit Herrn Calvert für die alte Stadt Gergis
halte, und die beinahe ein Jahrhundert lang die unverdiente
Ehre gehabt hat, als die wirkliche Baustelle von Troja angesehen
zu werden. Von der Mauer der Unterstadt ragt nichts über
die Oberfläche hervor, jedoch scheint der nördliche Theil der-
selben in einer weit fortlaufenden Bodenerhöhung begraben zu
liegen. Die Baustelle der Unterstadt wird durch mehrere aus
dem Boden hervorragende Hausfundamente und durch zahl-
reiche Bruchstücke hellenischer Topfwaare bezeichnet; sie wird
an ihrem südlichen und südöstlichen Ende von einer kleinen,
etwa 200 m langen, 100 m breiten Akropolis gekrönt, und
dies sind auch annähernd die Dimensionen der Unterstadt.
In dieser Citadelle machte der verstorbene österreichische Con-
sul J. G. von Hahn in Syra im Frühjahr des Jahres 1864,
in Gesellschaft des berühmten Astronomen Dr. Julius Schmidt
und des Architekten Ernst Ziller von Athen, einige Ausgra-
bungen. Die Meereshöhe der Akropolis ist, nach Dr. Julius
Schmidt's Messung, 472 Fuss = 142 m. Sie brachten an vielen
 
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