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Siebmacher, Johann [Begr.]; Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,9): Der Hannöverische Adel — Nürnberg, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.24715#0014
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HANNOVERISCHER ADEL.

Der Beiname Werries originirt von einer gleichnami-
gen Besitzung in Westfalen.

In Hannover bis vor Kurzem Mitglieder der Ost-
friesischen Ritterschaft.

Wappen: v. Beverförde: Schild: aufsprin-
gender nat. ($£) Biber in g.

Helm: g. Flug, davor der Biber.

Decken: g. ;££•

v. Elverfeldt: Schild: elffach (sic) getheilt

von g. und r.

Helm: Büffelhörner, schräg nach auswärts in den
Farben des Schildes getheilt; dazwischen Mannsrumpf
in r. Kleidung mit g. Aufschlägen; die Mütze mit 5
^ Straussfedern besteckt.

Decken: g.-r.

Combinirtes Wappen: Schild: geviertet; 1 und

4: v. Elverfeldt; 2 und 3: v. Beverförde.

2 Helme; 1) v. E. 2) v. B.

Bock v. Wülfingen. (Taf. 3.)

Auch blos »v. Bock«. Zur eingeborenen fRitter-
schaft des Fürstenthums Hildesheim gehörend; daselbst
mit dem Erb-Kämmerer- und dem Erb-Drosten-Amte
belieben. — Urkundlich seit 1248. Auch im Calen-
bergischen und Lüneburgischen ansässig.

Wappen. Schild: zwei übereinander laufende
tt Wölfinnen in g.

Helm: ^ Bocksrumpf, mit g. Halsbande, und
unter demselben mit sieben g. Kugeln (3. 3.1.) belegt.

(S child halt er : g. Löwen).

Variante: statt der Wölfinnen: Ziegenböcke;

auf dem Helm: laufender Bock vor g. Schaft mit

Pfauenschweif.

v. Bodenhausen. (Taf. 3.)

Ein Zweig dieser hauptsächlich in Thüringen,
Sachsen, Anhalt etc. blühenden Familie gehört noch
heute zur eingebornen Ritterschaft des Fürstenthums
Göttingen, in welchem sowohl der Stammsitz als auch
zahlreiche frühere Besitzungen liegen. Eine Linie be-
dient sich des Freiherrntitels, (vgl. darüber Abtheil.
Anhalt.)

Wappen. Schild: drei zunehmende r. Monde in w.

Helm: w. Schaft, besteckt mit fünf w.-r. wech-
selnden Straussfedern und von zwei auswärts gekehrten
r. halben Monden beseitet.

Decken: w.-r.

(Schildh.: g. Löwen. Devise: »Un chascun a

bien a faire du sien.«)

v. d. Borcli. (Taf. 3).

Ein Zweig dieser alten Westfälischen Familie,
von welcher auch eine in Curland blühende Linie den
Grafentitel führt, gehörte bis vor Kurzem zur einge-
wanderten Bremen’schen Ritterschaft.

Wappen: Schild: Drei :££ Vögel (Amseln

oder Dohlen) mit r. Füssen und Schnäbeln in g.

Helm: ^ Flug, dazwischen ein Vogel.

Decken: g. j~f~

von dem Borstell. (Taf. 3.)

Zur eingebornen Ritterschaft von Bremen gehörend.
Urkundlich seit 1297. Nicht mit der altmärkischen
Familie v. Börstel oder mit der f anhaitisch - magde-
burgischen v. Börstel zu verwechseln.

Wappen: Schild: Drei r. Rosen in w.

Helm: Drei Straussfedern w. r. w.

Decken: w.-r.

v. Böselager. (Taf. 3.)

Zur eingebornen Ritterschaft des Fürstenthums
Osnabrück und der Grafschaft Lingen zählend. Ur-
kundlich seit 1134 Im Rheinlande und in Westfalen
ebenfalls begütert.

Wappen: Schild: zwei nach oben gekehrte

geschrägte b. Schaufeln an r, Stielen.

Helm: Drei Lilienstäbe, g. b. g.

Decken: g.-.b.

(Schildhalter: g. Löwen.)

v. Bothmer, Fhr. (Taf. 4.)

Zur eingebornen Ritterschaft des Fürstentums
Lüneburg (woselbst ausser anderen Gütern auch der
gleichnamige Stammsitz im 'Besitz der Familie) ge-
hörend. Urkundlich seit 1196.

Freiherrnstand durch Diplom des Kaiser Leopold I.
d. d. 9. Nov. 1696 für den Braunschw. - Lüneb. Geh.
R. Jul. Aug. v. B. Grafenstand für des letzteren
Sohn den Geh. R. Hans Caspar Frhr. v. B., durch
Diplom des Kaisers Karl VI. d. d. 14. Nov. 1713; publ.
15. April 1716.

Die Gräfl. Linie existirt in Hannover nicht mehr.

Stammwappen. Schild: w. Boot in B.

Helm: w. Schaft mit Pfauenschweif; vor dem-
selben das Boot.

Decken: w.-b.

Freiherrliches Wappen: (dem Gräflichen gleich).

Gev. mit gekr. Mittelschild. 1 u. 4: Reichsadler mit
darüber schwebender Krone, in g. 2 u. 3: g. Löwe
in r. Herzschild: Stammwappen.

Drei gekr. Helme; 1) Reichsadler; 2) w. Schaft;
r.-umwunden, mit Pfauenschweif, davor das w. Boot.

3) über drei w. mit ^ Sparren belegten Stufen wach-
sender g. Löwe zwischen 2 Fahnen, rechts g. mit
Reichsadler, links r. mit g. Saum.

Schildhalter: Wölfe, Fahnen haltend wie

eben beschrieben.

v. Bremer, Grafen und Herren. (Taf. 4.)

Zur eingeborenen Bremen’schen Ritterschaft ge-
hörend ; daselbst (auch in Calenberg und Hoya) mehr-
fach begütert. Urkundlich seit 1159. Auch nach
Oldenburg, Liefland und Litthauen verzweigt. — Früher
v. Bremen, doch nicht mit dem gleichnamigen West-
fälischen Geschlecht (W. Schrägbalken mit drei Schlüs-
seln) noch mit zwei im 17. resp. 18. Jahrh. geadelten
Familien v. Bremer zu verwechseln.

Am 8. Aug. 1830 wurde der K. Hannöv. Staats-
minister Friedrich Franz Dietrich v. B. für sich und
die Primogenitur - Descendenz in den Grafenstand er-
hoben (publ. 16. ej. m.)

Stammwappen. Schild: gespalten; vorn: r.,
leer; hinten: halbes r. Kammrad am Spalt, in w.

Helm: fünf w. Straussfedern.

Decken: w.-r.

Gräfliches W. Schild: Gev. 1 u. 4: St.-W.
2 u. 3: gekrümmter r. Ast in w.

3 Helme: 1) St.-H. 2) gekr. wachsender ^j: ge-
harnischter Arm, zwei geschrägte Fahnen haltend,
worin die W. der Herzogthümer Bremen und Verden;
rechts: zwei geschrägte g. Schlüssel in r., links schwe-
bendes Nagelspitzkreuz in w. 3) Wulst w.-r., zwei
auswärts gekrümmte r. Aeste.

Schildhalter: 2 ^ geharn. Ritter, mit w.

Helmbüschen, und rechts den Bremer, links den Ver-
den’schen Schild haltend.

Var.: Gerhard Dietr. Bremer 1618: Schild wie

oben, aber schrägrechts getheilt; Helm: 7 w. Federn.

v. Briesen. (Taf. 4.)

Schlesischer Uradel; wegen einer Besitzung zu
Leer zur eingewanderten Ostfriesischen Ritterschaft
gehörend.

Wappen. Schild: durch eine absteigende

Spitze getheilt von w. und r.

Helm: Flügel, wie der Schild bezeichnet.

Decken: w.-r.

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