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Deii höchstm bekannten Wasserstand des 19. Jahrhnnders erreichte der
Neckar im November 1824, denü jener vom Dezember 1882 sehr nahe
komint. Da letzterer dnrch Beobachtnngen in znverlässiger Weise sestgelegt
ist, kann er äls Maßstab für die Bauiverke am Neckar dienen nnd soll
anch bei der Bemessung der Höhenlage der neuen Brücke zu Grund gelcgt
iverden. Die linksufrige Laudstraße liegt auf die ganze für die Baustelle
in Betracht koinmende Länge über dein Hochwasser von 1882; die Hanpt-
straße in Ziegelhausen dagegen nur in dein östlich vo» der Pfeiffer'schen
Fabrik gelegenen Teil und von der Abziveigung zur Fnhre bis zum Hause
des Frauenvereins. Die Lage der Brückenaxe auf deiu rechten Ufer ivird
daher jedensalls östlich von der Pfeiffer'schen Fabrik zu ivählen sein und da
die Brücke auf der Schlierbacher Seite möglichst nahe an die Zufahrtsstraße
zum Vahnhof, keinenfalls aber darüber hinans gerückt iverden soll, ivird
die Axe am ziveckinäßigsten beiläufig durch die Akitte des eheiualigeu Schlier-
bacher Aufnahiusgebäudes, jetzt im Besitz des Herrn Egenolf, senkrecht zum
Thaliveg des Flnsses mit dcr Einmündnng ivestlich und neben dem Rathaus
in Ziegelhausen, in dessen unmittelbarer t>i'ähe auch die Straße nach dem
Odenivald abziveigt, anzunehmen sein. Hiebei dnrchschneidet die Anlage auf
Ziegelhänser Seite Privatgelände, das nicht zu geiverblichen Zivecken benützt
ivird und berührt nur einige kleine einstöckige Nebengebäude, deren billige
Erwerbnng um so iveuiger auf Schivierigkeiten stoßen wird, als das Gelünde
nach Abbruch derselben durch die Lage an einer verkehrsreichen Straße
einen höheren Wert erlangt. Mit der Beseitigung dieser Gebäude ivird
soviel Ranm geschaffen, daß die Abziveigung von der Haupt- in die Vrücken-
straße genügende Weite und von West und Ost her ansreichend flache Ein-
fahrtsbogen erhalten kann.

Die in solcher Weise festgelegte, in dem beigehefteten Lageplan einge-
zeichnete Brückenaxe erfüllt die oben gestellten Bedingnngen am vollkommen-
sten. Daß sie in die Bahn der Fähre füllt, muß als znfälliges Zusammen-
treffen betrachtet iverden, obivohl auch für die Anlage der letzteren der
Niittelpnnkt von Ziegelhausen und die Zufahrtsstraße zur Station Schlierbach
maßgebend gewesen sein mögen. Ein Hindernis sttr den Brückenbau bildet
dieses Zusammentreffen nicht, da die Fähre mit geringen Kosten in provi-
sorischer Weise um etwa 20 m flußaufmärts verlegt iverden kann.

Höhenlage der Vrückenfahrlmlgr.

Die Brückenfahrbahn, d. i. die Straßenoberfläche auf der Vrücke, erhält
die wagrechte Lage und die gleiche Höhe ivie die Schlierbacher Landstraße.
Die Hauptstraße in Ziegelhausen liegt an der Stelle, an der sie von der
Brückenaxe getroffen ivird, nm 0,33 m tiefer, so daß die von ihr gegen die
Brücke führende Straße nur mit sehr geringer Steigung angelegt iverden
 
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