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https://doi.org/10.11588/diglit.1023#0277
III.
Ueber ein in Delos gefundenes Weih-
geschenk.
Ann. dell' Instituto XIV, 88 ff.
Kau gut erhaltener bleierner Köcher wurde vor nicht langer 88
Zeit von Fischern im Hafen von Delos unfern des Ufers aus
dem Wasser gezogen und befindet sich gegenwärtig im Besitz
des Herrn Chr. Brassier de St. Simon (envoye" de S. M. le Roi
de Prusse pres S. M. le Roi de la Grece), der ihn mir gütigst
zur Benutzung überliefs, um die beifolgende Zeichnung zu
entwerfen und einige Worte darüber bekannt machen zu
können.
Der Köcher ist viereckig, etwas breiter als dick und dop-
pelt so lang als meine Zeichnung. Er besteht aus massivem
reinen Blei von 4 s Okka Gewicht und hat nur am oberen 89
Ende ein viereckiges Loch, worin wahrscheinlich Pfeilschwingen
von edlerem Metall, Kupfer oder Silber, eingelassen waren.
Von den Seiten sind drei ganz glatt, die vierte Seite, welche
die Zeichnung zeigt, ist mit Emblemen und einer Inschrift
verziert, die sämmtlich reliefartig aufliegen. Die flachen Ober-
flächen der Figuren und Buchstaben und ihre scharfe Um-
grenzung zeigen, dafs das Kunstwerk nicht gegossen, sondern
von einer gewandten Hand mit einem scharfen Instrumente
ausgeschnitten wurde. Oben sieht man einen gespannten Bogen
mit aufliegendem Pfeile, darunter einen Köcher; dann folgt ein
Ueber ein in Delos gefundenes Weih-
geschenk.
Ann. dell' Instituto XIV, 88 ff.
Kau gut erhaltener bleierner Köcher wurde vor nicht langer 88
Zeit von Fischern im Hafen von Delos unfern des Ufers aus
dem Wasser gezogen und befindet sich gegenwärtig im Besitz
des Herrn Chr. Brassier de St. Simon (envoye" de S. M. le Roi
de Prusse pres S. M. le Roi de la Grece), der ihn mir gütigst
zur Benutzung überliefs, um die beifolgende Zeichnung zu
entwerfen und einige Worte darüber bekannt machen zu
können.
Der Köcher ist viereckig, etwas breiter als dick und dop-
pelt so lang als meine Zeichnung. Er besteht aus massivem
reinen Blei von 4 s Okka Gewicht und hat nur am oberen 89
Ende ein viereckiges Loch, worin wahrscheinlich Pfeilschwingen
von edlerem Metall, Kupfer oder Silber, eingelassen waren.
Von den Seiten sind drei ganz glatt, die vierte Seite, welche
die Zeichnung zeigt, ist mit Emblemen und einer Inschrift
verziert, die sämmtlich reliefartig aufliegen. Die flachen Ober-
flächen der Figuren und Buchstaben und ihre scharfe Um-
grenzung zeigen, dafs das Kunstwerk nicht gegossen, sondern
von einer gewandten Hand mit einem scharfen Instrumente
ausgeschnitten wurde. Oben sieht man einen gespannten Bogen
mit aufliegendem Pfeile, darunter einen Köcher; dann folgt ein