III.
Topographie der Häfen von Athen.
Abhandlung der Königl. Bayer. Academie der Wissenschaften III, p. 647—676 und
'E^aviai^s 'l'vM.äötov H' Tofi. A', 5, *«/Sp. 1843.
Juu den wichtigsten und schwierigsten Punkten der Topo- 647
graphie Griechenlands gehört die Bestimmung der Häfen
Athens. Die Wichtigkeit in militärischer sowohl als merkan-
tilischer Hinsicht wird Niemand bezweifeln, und die Schwierig-
keit beweisen zur Genüge die widersprechenden Ansichten
aller, die bisher über diesen Gegenstand theils aus der Ferne,
theils an Ort und Stelle Untersuchungen angestellt haben.
Wenn der Verfasser dieser Abhandlung die letzteren keiner
ausführlichen Widerlegung unterwirft, und manche Meinungen
unberücksichtigt läfst, so geschieht dies aus keinem anderen
Grunde, als weil die Erfahrung ihn vollkommen überzeugt
hat, dafs jede Forschung dieser Art nur zwei Stützpunkte
haben darf, die Zeugnisse der Alten und die gegenwärtige
Oertlichkeit. Leider haben Leake und 0. Müller viele Dinge,
namentlich in der Attischen Topographie, durch ihre grofse
Autorität zu Glaubenssätzen gemacht, die dennoch falsch sind.
Fortgesetzte Forschungen werden vielfach gerade das als halt-
los erweisen, was jene Männer als unumstöfslich behauptet
haben.
Der Hauptpunkt, den ich zu beweisen suchen werde, ist,
dafs der älteste Stapelplatz Athens, das Phalerum, gänzlich
Topographie der Häfen von Athen.
Abhandlung der Königl. Bayer. Academie der Wissenschaften III, p. 647—676 und
'E^aviai^s 'l'vM.äötov H' Tofi. A', 5, *«/Sp. 1843.
Juu den wichtigsten und schwierigsten Punkten der Topo- 647
graphie Griechenlands gehört die Bestimmung der Häfen
Athens. Die Wichtigkeit in militärischer sowohl als merkan-
tilischer Hinsicht wird Niemand bezweifeln, und die Schwierig-
keit beweisen zur Genüge die widersprechenden Ansichten
aller, die bisher über diesen Gegenstand theils aus der Ferne,
theils an Ort und Stelle Untersuchungen angestellt haben.
Wenn der Verfasser dieser Abhandlung die letzteren keiner
ausführlichen Widerlegung unterwirft, und manche Meinungen
unberücksichtigt läfst, so geschieht dies aus keinem anderen
Grunde, als weil die Erfahrung ihn vollkommen überzeugt
hat, dafs jede Forschung dieser Art nur zwei Stützpunkte
haben darf, die Zeugnisse der Alten und die gegenwärtige
Oertlichkeit. Leider haben Leake und 0. Müller viele Dinge,
namentlich in der Attischen Topographie, durch ihre grofse
Autorität zu Glaubenssätzen gemacht, die dennoch falsch sind.
Fortgesetzte Forschungen werden vielfach gerade das als halt-
los erweisen, was jene Männer als unumstöfslich behauptet
haben.
Der Hauptpunkt, den ich zu beweisen suchen werde, ist,
dafs der älteste Stapelplatz Athens, das Phalerum, gänzlich