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VI.

Ann. dell' Instituto XVIII, p. 58 — 76.

Thespms, Kanabäris. — Ilelicon, Kryopegädi und Palaiobiina. — Thespiae, Ere-
mokastro. — Ceressus. — Musenhain, Palaiopanagia, Ascra. — Hippocrene.

JNach Thespiae, welches vier Stunden von Theben entfernt
ist1), führt der Weg durch Pyri erst eine Weile in der Rieh- 59
tung auf Lebadea fort und dann sich links abwendend am
Ufer des Kanabäris hinauf. Dieser Bach, ohne Zweifel der
alte Thespius2), fliefst durch ein schmales, von zwei Reihen
abgerundeter Hügel eingeschlossenes Thal. Er entspringt in
der Nähe aus vier reichhaltigen Quellen, zu denen sich weiter
abwärts noch einige kleinere gesellen, so dafs er auch im
Sommer nicht ohne Wasser ist, bis er in die offene Theba-
nische Ebene tritt, wo das tiefe und lockere Erdreich ihn ver-
schluckt. Im Winter und nach starken Regengüssen wird er
voller und ergiefst sich dann in den Hylischen See. Bevor
er diesen erreicht, nimmt er auch das Wasser des Ismenus
und der Dirce auf. Der Ergufs in den See geschieht durch
eine Felsenkluft, die indefs nicht weit und tief genug ist, so

') Pausanias (IX, 25, 4 und 26, 4) rechnet von der Gegend von dem
Ne'ftischen Thore bis zum Cabirium 32, von da bis Thespiae 50 Stadien,
welches mit der Entfernung von Pyri und Eremökastro übereinstimmt.
Nur ging Pausanias nicht unmittelbar am Thespius hinauf, sondern
wandte sich erst beim Cabirium, welcher etwas weiter am Herwege von
Theben nach Onchestus lag, rechts ab nach Thespiae.

2) Hesych. Qiamos norttfio; Boioina;. Vgl. Suid. Oianua; Qtannv!
nowfiöi. — Bei Xen. Hell. V, 4, 44 ist mit dem vänn «dutßänp wohl eine
der engsten Stellen dieses Thals gemeint.
 
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