83
dafs die Felder umher oft einer vorübergehenden Ueber-
schwemmung ausgesetzt sind.
Das Thal des Eanabäris erweitert sich allmählich gegen
Thespiae hin, und die Gegend erscheint besser angebaut.
Links flachen sich die Hügel ab, während sie rechts zuneh-
men. Auf dem letzten abgesonderten derselben liegt Eremö-
kastron (zo ""Eqrniöxamqov), ein aus 70 Häusern bestehendes
wohlhabendes Dorf, und diesem gegenüber auf dem vorletzten
Hügel das kleinere Dorf Easkabelis (<5 KaaxaßÜ^g).
In der Mitte der Landschaft nach Westen erhebt sich der
hohe, mit Tannen bekrönte Zagaras (o ZayaQag) als eine ab-
gerundete, isolirte Berghöhe. Nach der Quelle auf seinem
Gipfel wird er von den Umwohnenden auch Eryopegadi (zö
KQvontiYdöi) genannt. Dies ist der eigentliche Helicon und
seine Quelle die Hippocrene. Zu seiner Rechten sieht man
den Thurm von Ascra auf einem kleinen Eegel. Die Palaio-
büna (rj Ilcdctioßowa) ist freilich bedeutend höher als das
GO Eryopegadi, aber weder von Thespiae, noch von Ascra aus
sichtbar3). Geographisch übertrug man allerdings den Namen
Helicon auf den ganzen Gebirgsknoten, der sich vom Meere
bei Thisbe bis Coronea und den Copaischen See, und von
Thespiae bis zum Hafen Mychos und der Grenze von Phocis
ausdehnt4) und in der kahlen Palaiobüna seinen höchsten
Gipfel hat. Aber der eigentliche, viel besungene Helicon ist
der über Thespiae hervorragende, waldige Gipfel6).
8) Das Kryopegädi ist 1572 nietres, also nahe an 5000 Fufs hoch,
die Palaiobüna aber?
4) Vgl. Strab. p. 409. 410. Xen. Hell. IV, 3, § 15. Ueber die Aus-
dehnung des Helicon bis au die Grenze von Phocis und den Hafen
Mychos: Strab. p. 409. Nach Plutarch Amator. Narratt. IV lag am Heli-
con zwischen Theben und Coronea ein Flecken Hippotae.
6) Grabschrift der gegen die Perser gefallenen Thespiensor bei Steph.
Byz. &ianii«' <i$>t?Qis &' oF noi $vau>u vno XQozdyois 'Ehxmvos, kr/fian
-luv äfjxti Qsonws tvQÜxoQos. Vgl. Pausan. IX, 26, 6: Qianta vno ro oqos
tw 'Ehxmva M/.miai, Strab. p. 409: Icri, dl näh; (al (-humid) ngos ift
6*
dafs die Felder umher oft einer vorübergehenden Ueber-
schwemmung ausgesetzt sind.
Das Thal des Eanabäris erweitert sich allmählich gegen
Thespiae hin, und die Gegend erscheint besser angebaut.
Links flachen sich die Hügel ab, während sie rechts zuneh-
men. Auf dem letzten abgesonderten derselben liegt Eremö-
kastron (zo ""Eqrniöxamqov), ein aus 70 Häusern bestehendes
wohlhabendes Dorf, und diesem gegenüber auf dem vorletzten
Hügel das kleinere Dorf Easkabelis (<5 KaaxaßÜ^g).
In der Mitte der Landschaft nach Westen erhebt sich der
hohe, mit Tannen bekrönte Zagaras (o ZayaQag) als eine ab-
gerundete, isolirte Berghöhe. Nach der Quelle auf seinem
Gipfel wird er von den Umwohnenden auch Eryopegadi (zö
KQvontiYdöi) genannt. Dies ist der eigentliche Helicon und
seine Quelle die Hippocrene. Zu seiner Rechten sieht man
den Thurm von Ascra auf einem kleinen Eegel. Die Palaio-
büna (rj Ilcdctioßowa) ist freilich bedeutend höher als das
GO Eryopegadi, aber weder von Thespiae, noch von Ascra aus
sichtbar3). Geographisch übertrug man allerdings den Namen
Helicon auf den ganzen Gebirgsknoten, der sich vom Meere
bei Thisbe bis Coronea und den Copaischen See, und von
Thespiae bis zum Hafen Mychos und der Grenze von Phocis
ausdehnt4) und in der kahlen Palaiobüna seinen höchsten
Gipfel hat. Aber der eigentliche, viel besungene Helicon ist
der über Thespiae hervorragende, waldige Gipfel6).
8) Das Kryopegädi ist 1572 nietres, also nahe an 5000 Fufs hoch,
die Palaiobüna aber?
4) Vgl. Strab. p. 409. 410. Xen. Hell. IV, 3, § 15. Ueber die Aus-
dehnung des Helicon bis au die Grenze von Phocis und den Hafen
Mychos: Strab. p. 409. Nach Plutarch Amator. Narratt. IV lag am Heli-
con zwischen Theben und Coronea ein Flecken Hippotae.
6) Grabschrift der gegen die Perser gefallenen Thespiensor bei Steph.
Byz. &ianii«' <i$>t?Qis &' oF noi $vau>u vno XQozdyois 'Ehxmvos, kr/fian
-luv äfjxti Qsonws tvQÜxoQos. Vgl. Pausan. IX, 26, 6: Qianta vno ro oqos
tw 'Ehxmva M/.miai, Strab. p. 409: Icri, dl näh; (al (-humid) ngos ift
6*