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Winkelmann, Eduard [Hrsg.]
Urkundenbuch der Universitaet Heidelberg (Band 1): Urkunden — Heidelberg, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.2746#0292
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1553 SEPT. 1. 275

den unser n verfuegen sollen und wollen, davon uns und unsere erben nicht ab-
wenden noch darane verhindern oder dawieder zu behelf oder statten kommen
solle einicherlei gnade Privilegium recht freiheit noch anders von gaistlicher oder
weltlicher obrigkeit darrurendt, so hievor auf bitt oder aigner bewegnus gegeben
oder noch erfolgen, was das immer gesein oder wie es namen haben mocht, das 5
dieser location und derselben volntziehung einich hinderung immer geberen solt
oder konte, nichtzit außgenomen, dan wir vor uns und unsere erben uns des-
selben alles und iedes wissentlich gentzlich und frei begeben haben, thun das
auch mit craft dieses briefs.

Doch nach außgang solcher bestentnus vorbeheltlich uns, unseru erben und 10
imserm churfurstenthumb aller unser habenden iura dienst Servituten und gerech-
tigkeiten, so wir auf mehrgemelten stieft clöstern und guetern hergepracht, wie
wir dieselben und wes wir sonst mehr und weiters laut des locationbriefs auß-
gedingt und sie uns auch darüber ein sondern reversbrief gegeben haben, des
anfang ist: «Wir diese nachbenanten Iohan Wagenman der medicin doctor, rector, 15
die vier decani und gemeine universitet etc.», und sich endet: «Gegeben uf
Egidii den ersten septembris, im iare nach Christi geburt tausent fünfhundert
fünfzig und drei»2), alles treulich und sonder geverde.

Zu urkunt dis briefs mit unserm anhangenden ingesiegel versiegelt, der geben
ist zu Haydelberg auf Egidii den ersten septembris, im iare als man zalt nach 20
Cristi geburt tausent fünfhundert fünfzig und drei.

Aus dem orig. des kreisarchivs Speier: Univ. Heid., Acta generalia, fasc. 4. Vom
Siegel an blauen und weissen seidenschnüren ein kleiner rest. — ]) Es folgt die
Urkunde der Universität 1553 sept. 1., s. o. nr. 188. — 2) Vgl. oben nr. 18t».

191. Friedrich II. nimmt — unter einrückung der locationsurkünde der artistenfakidtät 25
vom gleichen tage — die ihr vom papste Iulius III. für das sapienzhaus über-
iviesenen Augustinerklöster zu Alzei und Heidelberg und die klöster Lixheim und
Kraftthal auf zehn iahre in pacht. Heidelberg 15S3 sept. 1.

Wir Friderich-------beken||nen und thun kunth offenbar mit diesem brief.

Als die ietztregirende bapstliche heiligkeit Iulius des namens der dritt aus be- 30
sonder naigunge auf demuttig fieissigs unser bitten und erlangunge etc. zu
befurderung und aufnemen unser universitet zu Haidelberg, sonderlichen auch
zu notwendiger vatterlicher versehunge und underhaltunge des domus sapientiae
und seiner eingeordenten personen, wellichs wir in gedachter unser universitet
letzt von newem erigirn und darzu bis in sechtzig oder mher iunge studirende 35
Personen für und für erhalten zu werden verordnen lassen haben, die nachbenente
closterlin und gaistliche guittere, nemlich das Augustinercloster zu Altzei, das
Augustin ercloster zu Haidelberg, die clöstere Lixheim und Krafftall, so an gaist-
bcheit und sonst in abnemmen gewest, die alle in unserm churfurstenthumb der
Pfalntz gelegen, mit castvogtei und sonst uns underthan und zugewant seint, mit 40
"•en dorfen hoffen leuten guittern nutzungen gefellen freiheiten rechten ober- und
gerechtigkeiten, auch allen zu- und eingehorden, darzu ongesondert der beschwer-
ten und Servituten, so sie tragen seindt etc., zu ewigem, aigienthumb vatterlich
lricorporirt und zugestellt, auch den decanum und zwei seniores facultatis artistarum
 
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