1745 AUG. 23. 411
licher gelebung dieser churf. gdgsten. verordtnung hiemit bekandt gemacht.
Heidelberg den 14. nov. 1729.
Rector und professores alhier
I. E. Hertling h. t. r.
Aus cod. Heid. 386, 5 (käst. 115) Q. 5
264. Karl Philipp kurfürst erMarl, dass die Universität ohne seinen befehl die ihr
incorporirten guter nicht veräussern oder in erbbestand geben dürfe. Schwetzingen
1741 sept. 4.
S. E.
Nachdem i. eh. d. auf den bei höchst demselben von dero churf. hofgericht 10
eingelangten unterth. beanfragungsbericht vom 22. aug. iüngsthin, ob die Uni-
versität zu Heidelberg die universitätsgüther ohne dero ausdrücklichen consens
in erbbestand begeben könne? gestalten hierab und von höchstderoselben gnä-
digste resolution verschiedentliche daselbst befangene rechtssachen und deren
entscheidung dependiren, dahin gnädigst erklähret haben, daß erw. Universität 15
gleich dero churf. geistlichen administration freistehe und unbenommen seie
mit denen dahin incorporirten güthern und rhenten pro bono commuui univer-
sitatis et corporis treulich haus zu halten und zu walten, iedoch unter der höchst-
deroselben als landsfürsten patrono nutritio et fundatori zu kommender oberster
direction und disposition, auch mit der iederzeit vestgestellten reservation und 20
Vorbehalt, daß von denen universitätsgüthern ohne ausdrücklich dero gnädigsten
befehl, vorwißen und willen nichts veräußeret, noch alieniret, soforth keine erb-
beständ über güther, so vorhin und von alters her nicht erbbeständlich begeben
geweßen, neuerlich ertheilet, noch auch die heimgefallene erbbeständ ohne des-
gleichen gnädigsten consens und bewilligung durch so genannte transfixion oder 25
sonsten verändert und constituiret werden sollen und mögen; also bleibet eingangs
erm. hofgericht es zu demnechstiger gehorsamste achtung in gnädigster antworth
hiebei ohnverhalten. Schwetzingen den 4ten septembris 1741.
C. P. churfurst.
Ad mandatum sermi d*»i electoris proprium 30
vt. Hallberg. Brusselle.
Aus copie im kreisarchive Speier: Univ. Heidelberg, Dannstadt fase. 32.
*»&. Maximilian Ioseph kurfürst von Baiern ernennt als reichsvikar am Bhein, in
bchivaben und Franken den prokanzler der Universität und den dekan der iuristen-
fakultät zu Heidelberg zu kaiserlichen pfalzgrafen und verleiht ihnen genannte 35
rechte. München 1745 aug. 23.
Von gottes | gnaden wir | Maximilian Ioseph | in Ober- und Niderbaiern
auch der obern Pfaltz hertzog, pfaltzgraf bei Rhein, deß heiligen Römischen reichs
ertztruchsäß und churfurst, als in denen landen deß Rheins Schwaben und
ranckisehen rechtens derzeit reichsfürseher und vicarius, landgraf zu Leuchten- 40
8 etc-, bekennen für unß, künftige Römische kaiser, auch reichsfürsehere
vicarien, öffentlich mit diesem brief und thun kund allermänniglich: Wie-
licher gelebung dieser churf. gdgsten. verordtnung hiemit bekandt gemacht.
Heidelberg den 14. nov. 1729.
Rector und professores alhier
I. E. Hertling h. t. r.
Aus cod. Heid. 386, 5 (käst. 115) Q. 5
264. Karl Philipp kurfürst erMarl, dass die Universität ohne seinen befehl die ihr
incorporirten guter nicht veräussern oder in erbbestand geben dürfe. Schwetzingen
1741 sept. 4.
S. E.
Nachdem i. eh. d. auf den bei höchst demselben von dero churf. hofgericht 10
eingelangten unterth. beanfragungsbericht vom 22. aug. iüngsthin, ob die Uni-
versität zu Heidelberg die universitätsgüther ohne dero ausdrücklichen consens
in erbbestand begeben könne? gestalten hierab und von höchstderoselben gnä-
digste resolution verschiedentliche daselbst befangene rechtssachen und deren
entscheidung dependiren, dahin gnädigst erklähret haben, daß erw. Universität 15
gleich dero churf. geistlichen administration freistehe und unbenommen seie
mit denen dahin incorporirten güthern und rhenten pro bono commuui univer-
sitatis et corporis treulich haus zu halten und zu walten, iedoch unter der höchst-
deroselben als landsfürsten patrono nutritio et fundatori zu kommender oberster
direction und disposition, auch mit der iederzeit vestgestellten reservation und 20
Vorbehalt, daß von denen universitätsgüthern ohne ausdrücklich dero gnädigsten
befehl, vorwißen und willen nichts veräußeret, noch alieniret, soforth keine erb-
beständ über güther, so vorhin und von alters her nicht erbbeständlich begeben
geweßen, neuerlich ertheilet, noch auch die heimgefallene erbbeständ ohne des-
gleichen gnädigsten consens und bewilligung durch so genannte transfixion oder 25
sonsten verändert und constituiret werden sollen und mögen; also bleibet eingangs
erm. hofgericht es zu demnechstiger gehorsamste achtung in gnädigster antworth
hiebei ohnverhalten. Schwetzingen den 4ten septembris 1741.
C. P. churfurst.
Ad mandatum sermi d*»i electoris proprium 30
vt. Hallberg. Brusselle.
Aus copie im kreisarchive Speier: Univ. Heidelberg, Dannstadt fase. 32.
*»&. Maximilian Ioseph kurfürst von Baiern ernennt als reichsvikar am Bhein, in
bchivaben und Franken den prokanzler der Universität und den dekan der iuristen-
fakultät zu Heidelberg zu kaiserlichen pfalzgrafen und verleiht ihnen genannte 35
rechte. München 1745 aug. 23.
Von gottes | gnaden wir | Maximilian Ioseph | in Ober- und Niderbaiern
auch der obern Pfaltz hertzog, pfaltzgraf bei Rhein, deß heiligen Römischen reichs
ertztruchsäß und churfurst, als in denen landen deß Rheins Schwaben und
ranckisehen rechtens derzeit reichsfürseher und vicarius, landgraf zu Leuchten- 40
8 etc-, bekennen für unß, künftige Römische kaiser, auch reichsfürsehere
vicarien, öffentlich mit diesem brief und thun kund allermänniglich: Wie-