Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 2): L - Z — Amsterdam, 1910

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.18167#0802
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
790

Ville — Vinckeboons.

Haag. Koll. Thülen. Weibliches Portrait. Guilliam
de Ville fecit. 1657. Aetatis 31. (Reproduziert in Oud
Holl. 1899. p. 90.)

Scheitern a; — Oud Holl. 1890. 9; 1899. 89.

Ville. Jacques de Ville L, Genre-
und Stillebenmaler, geb. zu Amsterdam
1589, f nach Jan. 1665. Es ist kein Bild
von ihm bekannt, lediglich in Urkunden
sind solche erwähnt.

Er ist auch der Verfasser von: T'sanienspreeckinghe
betreffende de Axehitectur© ende schilder-Konst etc.
Ter Goude 1628.

Immerzcel. III. 194; — Oud Holl. 1899. p. 84.

Ville. Jacob us de Ville IL, Ma-
ler, jüngerer Bruder des Guilliam de Ville,
getauft zu Amsterdam 21. Dez. 1622, hei-
ratete 24. Nov. 1647 zu Amsterdam Anna
Margaretha Mostert, f um oder nach 1652.

Oud Holl. 1899. p. 92.

Villers. Denis de Villers, Kunst-
freund, Domherr der Kathedrale N. Dame
in Totimay um 1608.

W. H. James W e a 1 e in Burlington Mag.
XIV. p. 43.

Villers. Jacob de Vi Hers, Land-
schaftsmaler, geb. zu Leiden 1616, f zu
Rotterdam im Jan. 1667. Er heiratete
zu Rotterdam 1. Jan. 1641 Elisabeth Fur-
nerius, die verwitwete Mutter des Malers
Gerrit Battem. Für die Admiralität malte
er 1646 Landschaften in zwei Schiffskabi-
nen des Prinzen Friedrich Heinrich.

Gemälde: Rotterdam. Gebirgslandschaft. Bez.
J. de Villers. In der Art de Mompers.
Obreen. II. 18.

Villers. Jasper V i 11 e r s, Land-
schaftsmaler zu Middelburg, 1713 in der
Gilde, f 1722 daselbst. In alten Inven-
taren werden seine Landschaften häufig er-
wähnt ; heute ist kein Bild von ihm nach-
zuweisen.

Oud Holl. 1894. p. 160; — Obreen. VI. 236,239.

Villette. Joannes Daniel de la
V i 11 e 11 e, Miniaturmaler aus Hessen-
Cassel, geb. um 1694; 1736 an der Aka-
demie zu Leiden, 1742 im Haag erwähnt.
Er starb 1775.

Obreen. V. 157, 275; — K r a m m. VI. 1755;
Sup. 99; — Ho et. II. (Lavilette).

Villot. Frederic Villot, Kupfer-
stecher und Formschneider, geb. zu Lüt-
tich 1809, f zu Paris 1875. Er war Kon-
servator des Louvre und Verfasser eines
Katalogs der Louvregalerien.

Vilstereii. Joannes van Vilste-
r e n, Maler und Kupferstecher in Schab-
kunst, tätig um 1730—1750 in Amsterdam.

Von ihm gestochen: 1. Selbstportrait. 1743;

— 2. J. G. Alstein; — 3. A. Bieber, Bürgermeister.
1742; — 4. S. K. de Bruine; — 5. J. J. Camina;

— 6. A. v. Gouwenbergh. J. N. Ritzard p.; — 7. E.
C. Drerout; — 8. P. Giongyösi; — 9. J. de Jager;

— 10. J. Rademaker; — 11. J. Raye van Brenkeler-
■waard; — 12. Andre Schoemaker. Nach N. v.
Blomen 1750.

Kram m. VI. 1755; — B 1 a n c. Man. IV. 126;

— Nag ler. XX. 274.

Vin. Henri van der Vi n, Tier-
und Landschaftsmaler zu Gent, tätig um
1830.

K r a m m. VI. 1755; — N a g 1 e r. XX. 274.

Vincentius. Johannes Vincen-
t i u s, Historien- und Portraitmaler, Sohn
eines Portraitmalers im Haag, Schüler von
A. Schouman. Er lebte zwei Jahre in
Italien und war 1766 in der Confrerie
im Haag.

Kramm. VI. 1755; — Obreen. V. 161.

Vinck. Baron de Vinck, Radierer,
geb. 1808, tätig zu Amsterdam.

Immer zeeL III. 193; — H i p. u. L i n. 1104;
— B 1 a n c. Man. IV. 127.

Vinck. Abraham Vinck, Portrait-
maler und Kopist nach älteren Meistern,
geb. zu Hamburg um 1580, f um 1620 zu
Amsterdam (?). Er heiratete um 1600
eine Neapolitanerin Victoria Obekink.
Seine Witwe wurde am 8. Juli 1621 be-
graben und am 24. Aug. 1621 wurde sein
Nachlaß verkauft.

Gemälde: Amsterdam. Verst. H. C. Du Bois,
Nov. 1906. Ein Lustgarten. Sechs Figuren auf einer
Terrasse. Bez. und datiert 1614. In der Art des
Esaias van de Velde.

Nach ihm gestochen: 1. Joh. Hochodaeus.
A. Vinck pinx. Willem Delff sculp. 1622; — 2. Wer-
nerus Helmichius. Idem sc.

Kramm. VI. 1755; — Obreen. II. 146; — Oud
Holl. 1885. p. 182.

Vinck. Franz Hubert Vinck, Hi-
storien- und Genremaler, geb. zu Antwer-
pen 1827. Schüler von Leys, 1865 mit
Hendrickx an der Kathedrale zu Ant-
werpen beschäftigt.

Vinckeboons. David Vinckeboons
oder V i n c k - B o o n s, Maler und Ra-
dierer, geb. angeb-
lich zu Mecheln A\ v D
1578, f zu Amster-
dam 1629. Er war
Schüler seines Vaters Phi-
lipp V. (f 1601), welcher J/jfö ÜB
1580 nach Antwerpen über-
siedelte und in demselben Zj^B <pJ?
Jahre daselbst in die Gilde V
trat. 1586 ist Philipp noch in Antwerpen
erwähnt, dann zog er nach Amsterdam.
David widmete sich zuerst der Tempera-
malerei und malte auch Miniaturen, aber
er scheint sein eigentliches Gebiet, die
Darstellung der Lebensgewohnheiten des
Arolkes, bald gefunden zu haben. Als
Sittenmaler ist er eine merkwürdige In-
dividualität, da er das Genre des alten
Pieter Breughel nach Amsterdam brachte.
Seine Bilder sind als Schilderungen des
damaligen Volkslebens von höchstem kul-
turhistorischen Interesse. Er muß auch
bedeutenden Anklang gefunden haben, wie
die zahlreichen Großfoliostiche seiner Zeit-
genossen beweisen, die nach seinen Zeich-
nungen und Bildern vorhanden sind. Man
 
Annotationen