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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 2): L - Z — Amsterdam, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.18167#0011
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Vorwort.

Der große Erfolg, den das vorliegende Werk im Inlande und noch mehr im
Auslande sofort bei seinem Erscheinen erzielte, beweist zur Genüge, daß es den
Anforderungen entspricht, welche die historische Forschung an ein erschöpfendes
Nachschlagebuch stellen kann. Es wird unaufhörlich benützt und rücksichtslos
ausgeschrieben.

Zur Erkläruns; der redaktionellen Behandlung des Stoffes muß ich nachträglich
einige Worte bemerken.

Der Ruhm und die Bedeutung der niederländischen Malerschule .liegt in ihrer
Vergangenheit; es kann daher niemanden befremden, daß jener Teil des Werkes,
welcher die Künstler vergangener Jahrhunderte behandelt, denjenigen Teil weit
überwiegt, welcher die Künstler der Gegenwart zum Gegenstande hat:

Da ein genauer Uberblick über den endlichen Umfang des Buches bei Beginn
der Drucklegung nicht zu erlangen war, mußten bei Bearbeitung der ersten Buch-
staben des Alphabets manche Namen von unsicherer Bedeutung und viele Einzel-
heiten untergeordneter Art weggelassen werden. Daß dies zumeist auf Kosten der
Modernen, welche noch kein historisches Material zu ihrer Wertschätzung hinter-
ließen, oder auf Kosten des untergeordneten Kunstgewerbes und Kunsthandwerks
geschehen mußte, leuchtet wohl jedermann ein. J . ' '.

Dasselbe mußte am Schlüsse des zweiten Bandes geschehen, da derselbe, durch
das mächtige Anschwellen der Literatur während der Bearbeitung, den Umfang des
ersten schon um ein wesentliches überschritten hatte. Die wichtigste Aufgabe, die
der Herausgeber nicht aus den Augen lassen durfte, war immer die, das Alphabet
in gleichmäßiger Weise zu Ende zu führen. Ich glaubte dies ursprünglich in zwei
Jahren bewerkstelligen zu ' können, verbrachte aber damit fünf Jahre anhaltender
Tätigkeit. Ich glaube nicht, daß irgend ein denkwürdiger Name in dem Buche
fehlt oder daß irgend etwas übergangen wurde, was auf dem hier behandelten Ge-
biete wert wäre, gewußt oder für späteres Interesse verzeichnet zu werden, aber
immer war in jeder Beziehung die größte Ökonomie geboten, denn der Stoff hätte
auch für vier Bände und mehr ausgereicht.
 
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