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ria in der Wüste, von welcher um das Jahr 990 die Bewohnung dieses
Thales anfing, mit der alten Univerfitäts-Capelle und unzählbaren Gin-
beödenkmälern berühmter Männer und Frauen.
Die Pfarrkirche der Katholischen, ein großes und schönes Werk der
italienischen Baukunst, durch die Jesuiten v. I. 1712 bis 1751 erbaut.
Die Kirche zum heiligen Geist, ein großes Werk der deutschen Bau-
kunst aus dem 14. und 15. Jahrhunderte, die seit dem Jahr 1400 Pfarr-
kirche, einst dem Kaiser Ruprecht, dem Pfälzer, und von Ludwig dem
Bärtigen, des vorigen Sohn und Nachfolger im Kurfürstenthume Pfalz,
als Stiftskirche znm Bortheile der Universität erhoben und ausgesteuert,
in ihrem Chore die weltberühmte pfälzische Bücherei und in ihren unter-
Hallen die Gräber der Pfalzgrafen Kurfürsten aus den Fürstenreihen
Pfalz-Heidelberg und Pfalz-Simmern verwahrte.
Die Neckarbrücke, einer der schöiisten steinernen Brücken Deutschlands,
605 Alt Pariser Fuß zwischen ihren Ufcrmauern lang, 24 dergleichen
breit .und m der Mitte 50 Fuß über den Grundpfeilern hoch, von dem.
knrpfälzischen Bauiuspektor Matthäus Mayer in den Jahren 1786 bis
1788 aufgeführt, mit ihren Bilderwerken von dem berühmten kurpfälzischen
Hofbildhauer Konrad Linck und ihrer reizenden Umsicht.
Das akademische Hospital, am Marstallhofe, mit seinen zweckmäßigen
Einrichtungen für medizinische, chirurgische und obstetrizische Klinik.
Das HanS der Anatomie, die ehemalige Dominikanerkirche in der
Vorstadt, mit dem anatomischen Theater, den zu den Hebungen und Be-
reitungen trefflich angelegter! Sälen, Zimmern, Kammern u. s. w. und
den ungemein reichen anatomischen Sammlungen, verbunden mit der aus
mehr als 1100 ausgezeichneten Stücken besteherrden Tiedemann'scheu
Sammlung.
Das Haus der naturwissenschaftlichen Anstalt, das ehemalige Kloster-,
gebäude der Dominikaner, mit den Sälen, Zimmern, Gemächern, u. k. w.,
welche die chemische Anstalt mit ihrem Laboratorium, das physikalische
Kabinet mit feinen Sammlungen, das zoologische Kabinet und das Mo-
dellenkabinet einnehmeu.
Der allgemeine botanische Garten, vor dem Mannheimer Thore an,
der Sophienstraße.
Der ökonomische Garten der Heidelberger Unterrhein-Kreisabtheilung des
landwirthschastlichen Vereines, dem vorigen gegenüber in der neuen Anlage.
'Die neue Anlage, ein um die ebengenannten Gärten, an der So-
phien- und Leopoldsstraße und längs dem mitternächtlichen Fuße des
großen Geißberges hinziehender öffentlicher Spaziergang, mit dem alten
Ümversitäts-Aboretnm verbunden, in welchen! ausgezeichnet hochstämmige
und herrlich gewachsene seltene Bäume und das schöne Denkmal des um
die älteren hiesigen botanischen Anstalten hochverdienten Professor, IM.
Georg Matthäus Gattenhof, von der Hand des ehemal. kurpfälzischen
Hvfbildhauers Konrad Linck, sehenswerth sind. Wo diese Anlage auf die
Chaussee stoßt, mündet siel) die Mannheim mit Heidelberg verbindende Ei-
senbahn, und es befindet sich hier der große Bahnhof.
Geheimen Rathes von Leonhard umfassendes Mineralienkabinet, das
aus mehr als 19,000 in der schönsten Ordnung und unterrichtend auf-
gestellten Stücken besteht, in dessen Haus am Klingenthor.
Professors vr. Blum Mineralien-Sammlung.
Professors vr. Bronn Sammlungen von Gebirgsarten, Versteinerun-
gen und getrockneter Pflanzen.
Professors vr. Dierbach Sammlung getrockneter Pflanzen.
ria in der Wüste, von welcher um das Jahr 990 die Bewohnung dieses
Thales anfing, mit der alten Univerfitäts-Capelle und unzählbaren Gin-
beödenkmälern berühmter Männer und Frauen.
Die Pfarrkirche der Katholischen, ein großes und schönes Werk der
italienischen Baukunst, durch die Jesuiten v. I. 1712 bis 1751 erbaut.
Die Kirche zum heiligen Geist, ein großes Werk der deutschen Bau-
kunst aus dem 14. und 15. Jahrhunderte, die seit dem Jahr 1400 Pfarr-
kirche, einst dem Kaiser Ruprecht, dem Pfälzer, und von Ludwig dem
Bärtigen, des vorigen Sohn und Nachfolger im Kurfürstenthume Pfalz,
als Stiftskirche znm Bortheile der Universität erhoben und ausgesteuert,
in ihrem Chore die weltberühmte pfälzische Bücherei und in ihren unter-
Hallen die Gräber der Pfalzgrafen Kurfürsten aus den Fürstenreihen
Pfalz-Heidelberg und Pfalz-Simmern verwahrte.
Die Neckarbrücke, einer der schöiisten steinernen Brücken Deutschlands,
605 Alt Pariser Fuß zwischen ihren Ufcrmauern lang, 24 dergleichen
breit .und m der Mitte 50 Fuß über den Grundpfeilern hoch, von dem.
knrpfälzischen Bauiuspektor Matthäus Mayer in den Jahren 1786 bis
1788 aufgeführt, mit ihren Bilderwerken von dem berühmten kurpfälzischen
Hofbildhauer Konrad Linck und ihrer reizenden Umsicht.
Das akademische Hospital, am Marstallhofe, mit seinen zweckmäßigen
Einrichtungen für medizinische, chirurgische und obstetrizische Klinik.
Das HanS der Anatomie, die ehemalige Dominikanerkirche in der
Vorstadt, mit dem anatomischen Theater, den zu den Hebungen und Be-
reitungen trefflich angelegter! Sälen, Zimmern, Kammern u. s. w. und
den ungemein reichen anatomischen Sammlungen, verbunden mit der aus
mehr als 1100 ausgezeichneten Stücken besteherrden Tiedemann'scheu
Sammlung.
Das Haus der naturwissenschaftlichen Anstalt, das ehemalige Kloster-,
gebäude der Dominikaner, mit den Sälen, Zimmern, Gemächern, u. k. w.,
welche die chemische Anstalt mit ihrem Laboratorium, das physikalische
Kabinet mit feinen Sammlungen, das zoologische Kabinet und das Mo-
dellenkabinet einnehmeu.
Der allgemeine botanische Garten, vor dem Mannheimer Thore an,
der Sophienstraße.
Der ökonomische Garten der Heidelberger Unterrhein-Kreisabtheilung des
landwirthschastlichen Vereines, dem vorigen gegenüber in der neuen Anlage.
'Die neue Anlage, ein um die ebengenannten Gärten, an der So-
phien- und Leopoldsstraße und längs dem mitternächtlichen Fuße des
großen Geißberges hinziehender öffentlicher Spaziergang, mit dem alten
Ümversitäts-Aboretnm verbunden, in welchen! ausgezeichnet hochstämmige
und herrlich gewachsene seltene Bäume und das schöne Denkmal des um
die älteren hiesigen botanischen Anstalten hochverdienten Professor, IM.
Georg Matthäus Gattenhof, von der Hand des ehemal. kurpfälzischen
Hvfbildhauers Konrad Linck, sehenswerth sind. Wo diese Anlage auf die
Chaussee stoßt, mündet siel) die Mannheim mit Heidelberg verbindende Ei-
senbahn, und es befindet sich hier der große Bahnhof.
Geheimen Rathes von Leonhard umfassendes Mineralienkabinet, das
aus mehr als 19,000 in der schönsten Ordnung und unterrichtend auf-
gestellten Stücken besteht, in dessen Haus am Klingenthor.
Professors vr. Blum Mineralien-Sammlung.
Professors vr. Bronn Sammlungen von Gebirgsarten, Versteinerun-
gen und getrockneter Pflanzen.
Professors vr. Dierbach Sammlung getrockneter Pflanzen.