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Benz, Richard [Editor]
Die sieben weisen Meister: herausgegeben nach der Heidelberger Handschrift cod. pal. germ. 149, mit Berücksichtigung der Drucke des 15. Jahrhunderts und des cod. pal. germ. 106 (Die deutschen Volksbücher) — Jena, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.2043#0007
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sandte zusttund nach ihnenund gebot den siebm
Meistern, daß sie balde zu 1hm kamen ohn Hin-
dernis. Da die Meister dies vernahmen in der
Stadt, kamen sie alsbald. Da sprach derKaiser
zu ihnen: „Wisset ihr, Meister, warum ich zu
euch gesandthab?" Siesprachen: „NeinHerr,
darum sagt uns euren Willen, was wir dann
vermögen, das wollen wir gern vollbringen."
Da sprach derKaiser: „Wirhabeneineneinigen
Sohn, den wollm wir euer einem befehlen zu
lehren Kunst und Weisheit, Zucht und Wissen-
heit, daß er das Römische Retch wohl regieren
könne." Dasprach einMeister, derhießBancil-
las: „HerrchefehltmirmrmSohn, ich will ihn
lehrm in sieben Jahren, daß er also viel soll kön-
nen wie ich und alle meineGesellen." Darnach
sprach der andre Meister, der hieß Lenwlus:
„Herr, ich begehre nichtmehr, befehlt mir euren
Sohn, ich wtll thn lehren in sechs Jahrm soviel
ich kann und alle meine Gesellen." Der dritte
Meister hieß Cato, der sprach: „Herr,manche
Zeit bin ich mit euch gewesen insvemdmLandm
und auf dem Meer, und keinen Lohn hab ich
von euch empfangen; nun bitt ich euch, befehlt
mir eurm Sohn für allen Lohn, ich will ihn

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